144 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. bau zurückzuführen. Zur Deckung dieses Verlustes wurden der Ges. seitens des Phil. Balke M. 600 000 Aktien unentgeltlich zur Verfügung gestellt, die event. bei Gelegenheit wieder verkauft werden sollen. Das Jahr 1906/07 ergab einen neuen Verlust von M. 185 636, ent- standen durch Abschreib. auf Bau-Inventar u. Metzer Bauten; 1907/08 stieg die Unterbilanz auf M. 217 078; 1908/09 auf M. 283 199; 1909/10 auf M. 292 608, verminderte sich 1910/11 auf M. 291 212 u. 1911/12 auf M. 290 941; in der Bilanz vom 31./3. 1913 erscheint dieser Verlust- vortrag als getilgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Kassa 7025, Effekten 52 318, Debit. 665 321, Bau- guthaben 197 500, Betriebs- u. Bau-Inventar 5435, Oberbaumaterial. 1164, Vorschuss-Kto 38, Projekte 1, (Trassierungs-Kto 130 000, eigene Kaut. 250 000, fremde do. 100 550). – Passiva: A.-K. 1 200 000 (davon 600 000 in Umlauf), Bankschuld 239 629, Kredit. 18 378, Prozess-Res. 29 933, für Nacharbeiten aus dem Bau 20 000, Strafgelder u. Unterstütz.-Kasse 177, (Akzepte 130 000), Kaut. 7000, (Effekten u. Sparkassenbücher 18 050, Kaut.-Bürgschaften 350 550), Kto neue Rechn. 12 735, Gewinn 950. Sa. M. 928 804. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 290 941, Handl.-Unk. 23 898, Abschreib. 4251, Gewinn 950. Sa. M. 320 041. – Kredit: Zs., Bau- u. Betriebsgewinne sowie diverse Einnahmen M. 320 041. Dividenden 1900/01–1912/13: 0, 0, 0, 5, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Arndt, B.-Schmargendorf. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Ing. Phil. Balke, Berlin- Grunewald; Stellv. Justizrat Dr. jur. Carl Balke, Berlin-Lichterfelde; Bankier Rudolf Keil, Berlin; Oberst z. D. von Malachowski, Brahmow. Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft in Ahaus. Gegründet: 23./12. 1898; eingetr. 14./11. 1899. Niederländ. Konz. 23./6. 1899, Preuss. Konz. 2./8. 1899. Gründer: 54 Firmen, Gemeinden u. Privatpersonen. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Ahaus über Wessum, Alstätte nach Enschede. Die Betriebseröffnung fand am 25./4. 1903 statt. Länge 20,6 km, wovon 13,35 km auf deutschem Gebiet. 6 Kapital: M. 1 500 000 = holl. fl. 900 000 in 1500 Aktien à M. 1000 = holl. fl. 600, welche zerfallen in 1000 St.-Aktien A und 500 St.-Aktien B. Die St.-Aktien A gewähren Anspruch auf eine vorzugsweise Befriedigung am Gewinn und Vorbefriedigung bei etwaiger Auf- lösung der Ges. vor den St.-Aktien B. Die Ges. hat mit der Holländischen Eisenbahn-Ge- sellschaft (Amsterdam) eine Übereinkunft behufs Führung des Betriebs gegen Gewährung eines festen Zinses von 4 % auf die Aktien A im Betrage von M. 1 000 000 und von 3 % auf die Aktien B im Betrage von M. 500 000 nebst Anteil von den Mehreinnahmen getroffen. Anleihe: M. 500 000 zu 4 %, aufgenommen lt. G.-V.-B. v. 30./6. 1905 zur Deckung von Baukosten. Tilg. in 55 Jahren. Noch in Umlauf ult. 1912 M. 493 333. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation d. Ern.-F., 5 % z. Bilanz-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), Zuweisung zum Spez.-R.-F. (bis M. 20 000), vertragsm. Tant. an Beamte, vom Übrigen bis 4 % Div. an St.-Aktien A, alsdann bis 6 % an St.-Aktien B, sodann an Aktien A bis 2 %, Rest gleich- mässig an Aktien Lit. A u. B. Die St.-Aktien A besitzen kein Nachforderungsrecht. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Anlage der Bahn 1 840 930, Betriebsmittel u. Inventar 158 031, Ergänz. u. Verbesser. 147 739, Bau-Inventar 1, Debit. 195 667. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 493 333, Res. ausgel. Oblig. 6666, R.-F. 26 437, Agio 10 868, Zuschüsse 45 007, zinsloses Darlehen 147 739, Abschreib. 18 282, Kredit. 12 677, Gewinn 80 456. Sa. M. 2 342 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter der Dir., Steuern, Provis., Inserate, Ab- schreib. etc. 9789, Zs. u. ausgeloste Oblig. 21 466, Reingewinn 80 456. – Kredit: Vortrag 2480, Betriebsgewinn 105 978, Zs. u. Agio 3253. Sa. M. 111 712. Kurs Ende 1901–1912: – %. Notiert in Amsterdam, doch Kurs meistens gestrichen. Dividenden: Die Bahn ist seit 25./4. 1903 im Betrieb. Als Bau-Zs. p. r. t. wurden für 1900 auf Aktien A 3 %, auf Aktien B 3 % gewährt, für 1901 (¾ Jahre) erhielten die Aktien A insgesamt M. 26 635 Bau-Zs.; für 1902 wurden keine Bau-Zs. gewährt; 1903: Aktien A: 4 % = M. 27.33 p. r. t.; 1904–1912: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 % = M. 40; Aktien B 1903: 3 % = M. 15 PD. 6.: 1904–1912; 4, 4, 2, 3, 4, 4, 4, 4, 5½ % = M. 40. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Vors. Justizrat Franz Driever, Ahaus; Fabrikant Jan Hendrik Willink, Winterswyk. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. G. J. van Heek, Enschede; Stellv. Vsaac van Delden, Johs. Dües, Ahaus; Gerhard Jannink, Enschede; Jan van Delden, Amtmann A. Fischer, Wessum. Zahlstellen: Für Aktien A: Amsterdam: Associatie Cassa; für Aktien Lit. B: Gronau: Gronauer Bankverein; Enschede: B. W. Blijdenstein jr.