Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. wesentl. beteiligt. Im Laufe des J. 1911 wurde eine 22 Werst lange Anschlussstrecke an die Livbahn behufs Heranschaffung von Holztransporten hergestellt. Die 13.64 km lange elektr. Strassenbahn Neumühl-Dinslaken mit Abzweigung Aldenrade-Walsum 2.35 km wurde 1909 verkauft, ebenso 1912 die Stassfurter Unternehmungen (bestehend aus Strassenbahn, Elektr.- Werk u. Überlandzentrale). Im Jahre 1912 wurden der Continentalen Ges. übertragen: 1) von der Stadt Gummersbach für deren Rechnung der Bau u. Betrieb einer normal- spurigen nebenbahnähnlichen elekr. Kleinbahn in Länge von rund 13 km; 2) seitens der Wüstewaltersdorfer Kleinbahn-Akt.-Ges. der Bau u. Betrieb einer etwa 5 km langen neben- bahnähnlichen elektr. Kleinbahn von Hausdorf nach Wüstewaltersdorf i. Schles. Kapital: M. 4 800 000 in 4800 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000, eingez. bis Ende 1904 M. 7 500 000. Die G.-V. v. 13./6. 1905 beschloss das A.-K. auf M. 4 800 000 derart herabzusetzen, dass a) die zuletzt eingez. 12½ % des Nominal- betrags mit insges. M. 1 500 000 zugunsten der Ges. verfallen, b) von je 5 über eine Aktie lautenden Interimsscheinen einer vernichtet wird, von den übrigen je 2 in der Weise be- handelt werden, dass die auf jeden zweiten Interimsschein über eine Aktie geleistete be- scheinigte Einzahl. von 50 % des Nominalbetrags als weitere 50 % Einzahl. auf den anderen Interimsschein verrechnet wird u. der Einreicher von 2 Interimsscheinen zum Bezuge von einer auf den Inhaber lautenden vollgez. Aktie im Umtausch dagegen berechtigt ist. Der Buchgewinn dieser Transaktion wurde zu Abschreib. auf Effekten u. eigene Anlagen ver- wendet. Anfang 1914 erwarb die Akt.-Ges. für Bahn-Bau u. Betrieb in Frankf. a. M. sämtl. nom. M. 4 800 000 Aktien zu pari von einem Konsort. Der Sitz der Continentalen Eisenbahn- Bau- u. Betriebs-Ges. wird ebenso wie die gesamte Geschäftsführung von Berlin nach Frankf. a. M. verlegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Dotierung des Oblig.-Sicherungs-F., ferner des Ern.-F. u. Betriebs-R.-F., alsdann 4 % Div., Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte u. event. Remunerat., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 3296, Bankguth. 1 232 617, Effekten 1 547 031, Kaut.-Effekten 6438, eigene Bahnen u. Anlagen 1 351 182, Mobil. 1, Baugeräte 1, rollendes Material. 233 106, Oberbaumaterial. 22 052, Betriebsmaterial. 4887, geleistete Anzahlungen auf Lieferungen u. Leistungen 1 161 390, Debit. 1 673 924, Avale 83 500. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Ern.-F. der Bahnen u. Elektr.-Werke 82 015, Amort.-F. do. 63 689, Spez.-R.-F. do. 7111, gesetzl. R.-F. 53 026 (Rückl. 13 180), Betriebs-R.-F. 90 288 (Rückl. 29 807), R.-F. f. Vor- arbeiten 53 441 (Rückl. 40 000), Disp.-F. 25 000, erhaltene Anzahlungen auf Lieferungen u. Leistungen 1 350 000, Kredit. 471 354, Avale 83 500, Abschreib. a. Bahnen u. Effekten 153 079. Sa. M. 7 319 429. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 102 694, Abschreib. auf rollendes Material etc. 23 327, z. Ern.-F. 12 601, z. Amort.-F. 16 561, z. Spez.-R.-F. 903, Gewinn 322 988. – Kredit: Vortrag 86 920, Betriebsgewinn 120 967, Gewinn aus Bauten für fremde Rechn., Vermietung u. andere Gewinne 56 805, Zs. 215 690. Sa. M. 480 383. Dividenden 1898–1912: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Baurat A. Philippi, Herbert Peiser, Stellv. Reg.-Baumeister a. D. Paul Philippi. Prokurist: Ober-Ing. Ferd. Schubert. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Geh. Ober-Finanzrat a. D. Wald. Mueller, Stellv. Wirkl Geh. Rat Eisenbahn-Dir.-Präs. a. D. von Kranold, Exc., Geh. Komm.-Rat Eugen Gutmann Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Jac. Dannenbaum, Baurat Dir. Rud. Menckhoff, Bankier Ad Philipsthal, Gen.-Dir. Dr. F. Wussow (Gr. Berl. Strassenb.), Berlin; Alfred von Kaulla, Stuttgart Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft in Crefeld. Gegründet: 19./7. 1880, eingetr. 30./10. 1880 als Aktien-Ges. Konz. 6./10. 1868 bezw. 23./7. 1880 u. 15./4. 1903 unbeschränkt. Zweck: Vollendung des Baues u. Betrieb der aus dem Fallissement der Crefeld-Kreis Kempener Industrie-Eisenbahn-Ges. angekauften normalspur. Eisenbahnen: a) von Süchteln über Oedt nach Kempen u. von da kreisförmig über Hüls, Crefeld, St. Tönis u. Vorst zurück nach Süchteln, mit Abzweig. nach Viersen u. Grefrath, b) von Hüls nach Mörs mit Verbind.- Geleisen im Westen von Crefeld u. Anschluss an die Staatsbahn in Crefeld, Kempen, Viersen, Grefrath u. Mörs (Gesamtlänge aller Linien 62.80 km). Die Bahn besitzt 17 Bahnhöfe u. 6 Haltepunkte, ferner 17 Lokomotiven, 53 Personen- und 261 Güterwagen. Die Her- stellung eines 2. Geleises darf erst dann verlangt werden, wenn die Brutto-Einnahme im Durchschnitt dreier aufeinander folgenden Jahre mind. M. 16 000 pro km beträgt. Die Ges. hat 15./2. 1906 mit der Stadt Crefeld ein Abkommen abgeschlossen, wonach die Ges. ihr durch die teilweise Verlegung der Betriebsanlagen frei werdendes Terrain Crefeld- Süd bis St. Töniserstr. für M. 647 000 an die Stadtgemeinde verkaufte. Zu den Bahnhofs. neubauten u. den Geleisneuanlagen steuerte ausserdem die Stadtgemeinde M. 450 000 ba. bei. Die Fertigstell. der neuen Anlagen, die M. 2 489 246 erforderten, ist bis ult. 1908 erfolgt nachdem der Güterverkehr auf der neuen Verbindungsbahn bereits am 19./7. 1907 u. der Personenverkehr am 1./8. 1908 eröffnet worden war. Die Ges. ist verpflichtet, auf staatliches Verlangen den Betrieb der Bahn einer an.“ schliessenden Eisenbahnverwaltung gegen eine jährl. Rente in Höhe des Durchschnitts