7 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Aufsichtsrat: (8) Vors. Phil. Balke, Berlin; Stellv. Rentier Hustaedt, Mirow; Landrat Ludw. Graf von Schwerin, Mildenitz; Bürgermeister Dr. Fr. Horn, Woldegk; Amtmann Aug. Schultz, Vorheide; Wilh. Graf von Schwanenfeld, Schwerin, Göhren; Senator Wilh. Stoppel, Wesen- berg; Bankier Ludw. Berl, Berlin. Zahlstellen: Berlin: C. H. Kretzschmar; Schwerin: Meckl. Hypoth.- u. Wechselbank. Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn-Akt.-Ges. in Cöln. (In Liquidation.) Gegründet: 4./8. 1903; eingetr. 10./8. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Konz. 13./6. 1903. Der Staatsregier. blieb unbeschadet des gesetzlichen Ankaufsrechtes das Recht vor- behalten, jederzeit, jedoch nicht vor Ablauf des Jahres 1910, die Nebenbahn gegen Erstatt. der von der Ges. aus eigenen Mitteln aufgewendeten notwendigen u. nützlichen Anlagekosten zu erwerben u. zwar mit einem Zuschlage von 10 % dieser Kosten, soweit sie nicht behufs Umwandl. der Kleinbahnstrecke Liblar-Brühl in eine Nebenbahn, insbes. zur Einleg. der dritten Schiene aufzuwenden sind. Die Ausübung dieses staatlichen Erwerbsrechtes sollte indessen erst 2 Jahre nach einer entsprech. Mitteil. an die Ges. erfolgen. Diese Ankündig. ist am 5./11. 1910 erfolgt, so dass die Bahn am 1./1. 1913 in den Besitz des Preuss. Staates übergegangen ist. Die Ges. trat dann lt. G.-V.-B. v. 8./1. 1913 in Liquid. Der preuss. Staat zahlte für die Bahn netto M. 3 993 327 zuzügl. der v. 1./4. 1911 an noch verbuchten Anlage- kosten. Ferner verzichtete der Staat unter Übernahme der Kosten auf die Stempelnach- forder. von M. 23 779, wegen der vor dem Reichsgericht ein Prozess schwebte. Der Gesamt- kaufpreis betrug demnach M. 4 007 853, der Anfang 1913 vom Staat bezahlt wurde; Mehr- erlös aus dem Verkauf der Bahnanlagen M. 306 090. Die Bahn hat andererseits den Ern.-F. mit M. 76 612 abzutreten. Die Liquid. wird am 16./1. 1914 beendet sein bezw. wird dann die Verteilung des Ges.-Vermögen erfolgen. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebeneisenbahn von Mödrath über Liblar nach Brühl, Die G.-V. v. 9./11. 1903 beschloss Ankauf der Kleinbahn von Mödrath nach Liblar (seit 1.3. 1899 in Betrieb) und von Liblar nach Brühl-Vochem (seit 1./5. 1901 in Betrieb) von der Westdeutschen Eisenb.-Ges. für M. 2 378 035. Diese Kleinbahn (Länge 20,31 km) wurde zur eingeleis. Nebenbahn (Spurweite dreischienig 1 m u. 1,435 m) ausgebaut (Betriebseröffnung 19./12. 1904). Eine dritte Schiene ist für den Verkehr meterspur. Betriebsmittel vorhanden. Der Betrieb wird von der Ges. selbst geführt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 680 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./9. 1908 um M. 320 000 in 320 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, übernommen von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu 100 % plus 2½ % für Unk. Nicht notiert. (Anleihe: M. 1 680 000 in 4½ % Schuldverschreib., lt. G.-V. v. 9./11. 1903 rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Sicher.-Hypoth. auf die Bahneinheit im Grund- buch eingetragen. Noch in Umlauf Ende März 1912 M. 1 627 000. Dieser Rest gekündigt am 18./9. 1912 zum 1./4. 1913 u. inzwischen heimgezahlt. Zahlst.: Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Disconto-Ges., von der Heydt & Co., Bank für Handel u. Ind.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverem; Elberfeld: von der Heydt, Kersten & Söhne; Essen: Rhein. Bank; Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Stettin: W. Schlutow. Kurs in Cöln Ende 1910–1912: 101, 101, 101.50 %. Eingeführt im Nov. 1904.) Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationseröffnungsbilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Oblig.-Einlös.-Kto (Bardepot beim A. Schaaffh. Bankverein, Cöln) 1 676 340, Kassa 1664, Debit: Banken 2 370 389, sonst. 179 306. – Passiva: A.-K. 2 000 000. Oblig. 1 608 000, do. Zs.-Kto 18 090, rückständ. Oblig. 67, do. verloste 2017, R.-F. 93 329, Mehrerlös aus dem Verkauf der Bahnanlagen 306 090, Gewinn 200 105. Sa. M. 4 227 700. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 248 507, z. Ern.-F. 16 221, z. Spez.- R.-F. 2760, z. R.-F. 19 000, Oblig.-Zs. 54 697, Gewinn 200 105. – Kredit: Vortrag 16 305, Betriebseinnahmen 524 986. Sa. M. 541 291. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Oblig.-Einlös.-Kto (Bardepot b. A. Schaaffh. Bank- verein) 1 676 340, Kassa 1188, Debit.: Banken 2 394 952, sonst. 178 345. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 608 000, do. Zs. 36 180, rückständ. Oblig.-Coup. 67, do. verloste 2017, R.-F. 93 329, Mehrerlös aus Verkauf der Bahnanlagen 306 090, Gewinn 172 982. Sa. M. 4 250 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 18 090, 2 % Aufgeld auf nom. M. 1 608 000 Oblig. 32 160, Liquid.-Kosten 21 310, Gewinn 172 982. – Kredit: Vortrag 200 105, Zs. 44 437. Sa. M. 244 542. Dividenden 1903/04–1911/12: 0, 0, 1½, 3½, 6, 6½, 7, 9, 10 %. 1912 v. 1./4.–31./12.: Mit Rücksicht auf die Liquid. wurde für diese Zeit keine Div. ausgeschüttet. Direktion: Kaufm. Walther Knoff; techn. Mitgl. Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Brückner. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Alb. Heimann, Cöln; Stellv. Kammerherr Eugen Graf von und zu Hoensbroech, Schloss Türnich; Reg.-Baumeister a. D. Ed. Andreae, Cöln; Max Gruhl, Brühl. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffhaus. Bankverein, Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Bank für