Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Gewinn-Verteilung: Aus der Betriebseinnahme zunächst eine Rücklage in den Ern.-F. u. Spec.-R.-F., deren Höhe durch das Regulativ festgesetzt wird, dann von dem Rein- gewinn 5 % an Bilanz-R.-F., hierauf Div. bis zu 3½ % an die Vorz.-Aktien (ohne Nachforderungs- recht), alsdann 3½ % Div. an die St.-Aktien, vom Übrigen die Hälfte während der Garantiezeit an die Kreise Schweinitz, Luckau u. Lübben (bis 1./4. 1913) von der anderen Hälfte vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. (Siehe auch Div.-Garantie unter Kapital.) Die A.-R. beziehen keine Tant., sondern nur Tagegelder nach Massgabe der statt- gehabten Sitzungen. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Bahneinheit 9 060 141, Effekten für Fonds 564 193, Kaut.-Aufbewahrungs-Kto 32 790, Material. 72 094, Kassa 311, Debit. u Diverse 17 191. — Passiva: A.-K. 8 581 000, Bilanz-R.-F. 58 677, Disp.-F. 5938, Ern.-F. 469 182, Spez.-R.-F. 89 506, Beamten- u. andere Kaut. 32 790, unerhob. Div. 5610, Kredit. u. Diverse 244 777, Kto neue Rechnung 145 055, Gewinn 114 184. Sa. M. 9 746 723. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 7849, Ern.-F. 60 357, Spez.-R.-F. 4530, Eisenbahnabgabe 2919, Schulden-Tilg. 5938, Gewinn 114 184 (davon Bilanz-R.-F. 5623, Div. 113 857, Vortrag 326). – Kredit: Vortrag 1715, Betriebsüberschuss 194 063. Sa. M. 195 778. Kurs der gar. St.-Aktien Ende 1898–1913: In Berlin: 92.50, 82.75, 67, 68.25, 73.50, 73.50, 74, 73, 71.10, 60.50, 53.50, 45, 35, 37.75, 29.50, 25.50 %. – In Hamburg: 92, 82.40, 67, –, –, 72.50, 71.75, 72.50, 70.75, 60.50, 53, 45, 34.60, 37, 27.50, 25.50 %. Eingeführt Nr. 1–*5319 an beiden Börsenplätzen im Mai 1898 durch die Breslauer Disconto-Bank u. L. Behrens & Söhne. Die Einführung von Nr. 5320–6481 in Berlin erfolgte im Nov. 1903. Dividenden: 1896/97–1897/98 (Baujahre): 0 %; Gar. St.-Aktien (Nr. 1–6481) 1898/99 bis 1912/13 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, „ 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, (Zuschuss der garant. Kreise f. 1898/99–1912/13: M. 186 165, 180 483, 148 444, 200 121, 226 835, 226 835, 226 835, 213 873, 181 468, 191 189, 187 949, 181 468, 162 025, 181 468, 178 227.) Die Div. für 1901/02 verstand sich für 5319 alte Aktien u. für 1162 neue Aktien (Nr. 5320–6481) auf letztere p. r. t.; für 1902/03 waren die St.-Aktien Nr. 1–6481 voll div.-ber. Die St.- Aktien II. Reihe (Nr. 6482–6781) erhielten ab 1./4. 1905 Div. (1905/06–1912/13: 0.2, 0.7, 0.55, 0.60, 0.70, 1, 0.7, 0.75 %). Div. der Vorz.-Aktien (Nr. 6782– 8581) 1902/03–1912/13: 1, 3.23, 3.26, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K.). Direktion: Vors. Baurat Carl Griebel, Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Eisenb.-Betriebs- Dir. Fr. Göttsch, Lübben. Prokurist: Emil Maeuer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Max Draeger, B.-Schöneberg; Stellv. Geh. Baurat Bandekow, Charlottenburg; Dir. Dr. Ing. Hans Drewes, B.-Wilmersdorf; Rittergutsbes. W. A. Boese, Charlottenburg; Dir. Rich. Grabbe, B.-Wilmersdorf; Reg.-Rat u. Geh. Baurat Gust. Kem- mann, B.-Grunewald; Landrat Freih. Camillo von Palombini, Grochwitz bei Herzberg a. E. Zahlstellen: Berlin: Nationalb. f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind., Commerz- u. Disconto- Bank; Breslau, Gleiwitz u. Ratibor: Fil. der Bank f. Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto- Bank; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank, L. Behrens & Söhne; München: Bank f. Handel u. Industrie. „ Kreis Oldenburger Eisenbahn-Gesellschaft Sitz in Oldenburg (Holstein), Bureau in Cismar bei dem Kgl. Landratsamt. Gegründet: 13./5. 1880, eröffnet 1881 u. 1898. Konz. 19./5. 1880 u. 26./3. 1902 unbeschränkt, sowie Nachtrag zur Genehm.-Urkunde v. 14./7. bzw. 28./8. 1903. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundärbahn von Neustadt in Holstein über Oldenburg in Holstein nach Heiligenhafen. Länge 43 km, Spurweite 1,435 m. Der Betrieb der Bahn wird seit 1885 von der Kgl. Eisenb.-Dir. Altona gegen Erstattung der Selbstkosten geführt. Die G.-V. v. 24./10. 1899 u. 28./2. 1902 genehmigten den Bau der vollspur. Kleinbahn von Lütjen- brode nach dem Fehmarnsund (Betriebseröffnung 15./10. 1903) und von dort über Burg und Petersdorf nach Orth auf Fehmarn unter Überschreitung des Fehmarnsundes mittels Dampf- trajekts. Streckenlänge dieser Bahn 28.22 km. Betriebseröffnung 8./9. 1905. Für Über- nahme der Fähranstalt am Fehmarnsund erhielt die Ges. M. 100 000 Staatszuschuss. Kapital: M. 3 610 000 und zwar M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500, M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000 u. M. 1 310 000 in 1310 Aktien Lit. C àa M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. 22./5. u. 29./9. 1897 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000 behufs Bau der Linie Oldenburg-Heiligenhafen. 1200 Aktien sind im Besitz des Kreises Oldenburg, 1176 besitzt der Staat. Die G.-V. v. 28./2. 1902 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 080 000 in Aktien Lit. C à M. 1000 und die G.-V. v. 12./6. 1903 um weitere M. 230 000 in Aktien Lit. C à M. 1000 behufs Weiterführung der Bahn nach dem Fehmarnsund, Bau einer Bahn auf Fehmarn etc. (s. oben unter Zweck). Seit 1905 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 26./8. 1907 beschloss die Aufnahme einer Anleihe von M. 95 000 für Beschaffung von rollendem Material. Weitere Anleihe von M. 49 000 lt. G.-V. v. 30./7. 1909 u. M. 48 000 v. 17./7. 1911. Ungetilgt von den beiden ersteren Anleihen Ende März 1913 M. 179 208. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Sept. 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 à 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Dotation des R.- u. Ern.-F. und nach Rückstell. etwaiger Tantiemen verbleib. Reingewinn wird als Div. verteilt. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung Neustadt i. H. nach Heiligen- hafen 2 491 476, do. Lütjenbrode nach Orth (abzügl. Staatszuschuss von M. 100 000 für Über-