Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Paulinenaue-Neu-Ruppiner Eisenbahn-Ges. in Neu-Ruppin. Gegründet: 28./4. 1879. Konz. 8./10. 1879 unbeschränkt, nach Ges. v. 3./11. 1838. Betriebs- eröffnung 12./9. 1880. Betrieb einer normalspur. Nebenbahn Paulinenaue-Neu-Ruppin mit Verbindungsgleis (30,3 km). Die Ges. ist verpflichtet, wenn der Minister es im öffentl. Interesse fordert, den Betrieb der Bahn einer anschliessenden Linie gegen Gewährung einer Jahres- rente zu überlassen, welche gleich ist dem Durchschnitt der Rente aus den letzten 5 Jahren, mind. aber 4½ % des Anlagekapitals beträgt. Kapital: M. 1 700 000 in 1563 St.-Aktien B à M. 500 u. 274 St.-Aktien-Anteilen B à M. 250 u. in 1700 Prior.-St.-Aktien A à M. 500. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div., keine Nachzahlung, aber Vorbefriedigung im Falle einer Liquidation. Anleihe: M. 100 000 zu 4 % u. 1./10. 1913 zu 4¾ % verzinsl. u. ab 1907 mit 1 % zu tilgen. Aufgenommen 1903. – M. 100 000 zu 4 % verzinsl. u. ab 1909 mit 1 % zu tilgen, sind am 1./4. 1908 aufgenommen worden zur Deck. der Kosten für das neuerbaute Verbindungsgleis zwischen den beiden Bahnhöfen in Neu-Ruppin. – M. 100 000 zu 4¼ % verzinsl. u. ab 1910 mit 1 % zu tilgen. – M. 50 000 zu 4 % verzinslich u. ab 1913 mit 1 % zu tilgen. Die Anleihen sind als Bahnpfandschuld eingetragen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. (bis M. 40 000 erreicht), 5 % z. Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), event. Sonderrückl., Tant. (bis 15 %), hierauf 4 % Vorz.-Div. auf die Prior.-St.-Aktien, sodann bis 4 % Div. an die St.-Aktien, Rest auf beide Aktienarten gleich- mässig, jedoch abzügl. 15 %, wovon 10 % als Tant. an A.-R., 5 % als Tant. an Dir. gehen. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Bahnanlage 2 346 871, Material. 26 781, Wertp. 354 471, Kaut. 36 668, Kassa u. Bankguth. 75 736. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Bahnpfandschuld 350 000, Vorschuss in der Bahnanlage 79 092, Ern.-F. 309 682, Neben-Ern.-F. 49 160, Spez.-R.-F. 40 000, Tilg.-F. des Vorschusses 767, Bilanz-R.-F. 136 229, Disp.-F. 31 850, Unterst.-F. 982, Div.-F. der Vorjahre 135, Tilg.-F. der Bahnschuld 15 000, Kaut. 36 668, Eisenbahnsteuer 2236, Div. 76 500, Tilg. der Vorschüsse 790, Tant. 2816, Vortrag 8615. Sa. M. 2 840 529. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 168 544, Kursverlust 415, z. Ern.-F. 20 110, z. Tilg.-F. 2960, Darlehns-Zs. 14 500, Betriebsüberschuss 90 960. – Kredit: Vortrag 1944, Zs. 960, Betriebseinnahmen 275 304, Entnahme aus dem Ern.-F. u. Spez.-R.-F. 19 281. Sa. M. 297 491. Kurs Ende 1890–1913: Prior.-St.-Aktien: 106.90, 104.50, 105.50, 111.75, 118.–, 127.25, 12% 127.40, – 107, –, 126, 126 137, 146.75, 133.25, 133, 115, , 365, 7 % Aufsele 26./7. 1881 zu 98 %. Notiert Berlin. Dividenden 1886/87–1912/13: St.-Aktien: 4½, 4½, 4½, 5, 5, 5, 5½, 5½, 5½, 6, 6, 6½, % s WG‚, Sgm, bt / .... 4½, 4½, 4½, 5, 5, 5, 5½, 5½, 5½, 6, 6, 6½, 6½, 5½, 5½, 6, 6½, 6¾, 6½, ―, 6, 4½, 4½, 4½, 4½ %. Goup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Baurat Castner, Berlin-Wilmersdorf; Rechtsanw. E. Müller, Neu-Ruppin. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. Weill, Berlin; Stellv. Justizrat Paelegrimm, Wilmers- dorf; Rechtsanw. E. Goldstein, Berlin; Rittergutsbesitzer Legde, Protzen; Gutsbes. Zerahn, Wuthenow; Gutsbes. Rönnefarth, Tarmow; Stadtältester Tourneau, Neu-Ruppin; Bankier John Spiegelberg, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Neu-Ruppin u. Fehrbellin: Eigene Kassen; Berlin: Jarislowsky & Co., Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Neu-Ruppin: Ruppiner Bank. Prignitzer Eisenbahngesellschaft in Perleberg. Gegründet: 5./6. 1884. Konz. 23./7. 1884 für Perleberg-Wittstock, 44,93 km, eröffnet 31./5. 1885. Konz. 31./7. 1894 für Erweiterung bis zur preuss.-mecklenb. Landesgrenze bei Buschhof, 16,56 km, eröffnet 18./5. 1895. Der preuss. Staat ist seit 1895 erwerbsberechtigt. Zweck: Bau u. Betrieb einer normalsp. Nebeneisenbahn von Perleberg über Pritzwalk u. Wittstock bis zur preuss.-mecklenb. Landesgrenze auf Mirow zu u. Betrieb der der Meckl. Friedr. Wilhelm-Eisenb.-Ges. gehörigen Anschlussstrecke bis zum Bahnhofe Buschhof (1,8 km). Spurweite 1,435 m. Das Unternehmen ist mit behördlicher Genehm. v. 26./2. 1900 auf die Übernahme des Betriebes der Kleinbahnen der Kreise Ost- u. Westprignitz (im ganzen 194.04 km, davon ca. 92 km vollspurig u. ca. 102 km schmalspurig) – u. zwar für Rechnung dieser Kreise – ausgedehnt. Kapital: M. 3 420 000 in 4500 St.-Aktien B und 4500 Prior.-St.-Aktien A à M. 300, sowie 360 St.-Aktien B u. 360 Prior.-St.-Aktien A à M. 1000. Die Prior.-St.-Aktien A besitzen Vorzugsrecht auf 4½ % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und volle Voreinlösung im Falle der Liquidation der Ges. Urspr. A.-K. M. 2 700 000 in 4500 St.-Aktien u. 4500 St.-Prior.-Aktien à M. 300; erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./1. 1894 um M. 720 000 in 360 St.-Aktien u. 360 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. (bis M. 65 000 erreicht), 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Sonderrücklagen; vom verbleib. Reingewinn 4½ % Div. vorweg an Prior.-St.-Aktien A, alsdann bis zu 5 % Div. an St.-Aktien B, Rest unter Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 191311914. II. 12