178 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Von dem Reingewinne, soweit er 4½ % des bevor- zugten und 4 % des unbevorzugten A.-K. übersteigt, werden 10 % dem A. R. und 5 % der Dir. als Tant. überwiesen. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung 3 844 967, Material. des Betriebs-F. 53 037, Wertp. 564 381, Kaut. der Beamten ete. 19 644. Kassa u. Bankguth. 9027, Vorschüsse 130 360. – Passiva: A.-K. 3 420 000, Vorschuss aus dem Betriebs-F. 130 360, Spez.-R.-F. 65 000, Ern.-F. 419 331, Neben-Ern.-F. 50 000, Disp.-F. 38 109, Bilanz-R.-F. 216 672 (Rückl. 10 175), unerhob. Div. 1188, Kaut. der Beamten ete. 19 644, Eisenbahnsteuer 12 825, Div. an Prior.-St.-Aktien 102 600, do. an St. 111 150, Tant. 11 109, Vortrag 23 426. Sa. M. 4 621 418. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: „ 458 508, z. Ern.-F. 41 005, z. Neben- Ern.-F. 958, z. Tilg. der Vorschüsse 1303, z. Ern- F. 30 648, Betriebsgewinn 271 287. – Kredit: Vortrag 28 871, Betriebseinnahmen 768 735, Zs. 5998, Überweisung aus dem Spez.- R.-F. 106. Sa. M. 803 711. Kurs Ende 1886–1913: St.-Prior.-Aktien: –, 98, –, 104.24, –, 105.75, 88.50, –, 115, 118, 118, 115, 115, –, –, –, –, 110, 110.50, 128, 134. 50, 125. 25, 124 112. 75, 123, 124, 123. 75, 113 % Aufgelegt 13./11. 1886 zu 102. 50 % Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886/87– % ........Ü.. 4, 4½, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 7, ½, 6½ %; St.- „ 1886/87– 1903/04: Je 4½ %, 1904/05–1912/13: 5½, 6, 6, 6, 3 6, 6½, 7, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Vors. Eisenbahndirektor Tietjens, Kaufm. Grasshoff. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Direktor der Städte-Feuersozietät Doerfel, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Runge, Bankier H. Wiglow, Wittenberge; Bürgermeister Dr. Schultz, Wittstock; Wilh. Schultz, Landrat von Graevenitz, Perleberg; Wirkl. Geh. Rat Herz, Exc., Berlin; Land- rat von Winterfeld, Kyritz; Erbjägermeister von Jagow, Rühstädt. Zahlstellen: Perleberg: Eigene Hauptkasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse; Pritzwalk und Wiltsteck; Kämmereikassen. Reinickendorf-Liebenwalde-Gross-Schönebecker Eisenbahn-Aktiengesellschaft mit dem Sitze zu Berlin, Direktion u. Betriebs- verwaltung: NW. Alexander-Ufer 5. Gegründet: 14./3. 1900 mit Nachträgen v. 5./5. u. 22./6. 1900; eingetr. 28./6. 1900. Konz. v. 12./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt; jedoch ist laut Konz.-Urkunde der Staatsregierung unbeschadet des gesetzl. Ankaufsrechts gestattet, das Unternehmen jederzeit, jedoch nicht vor Ablauf von 10 Jahren seit dem Tage der Betriebs- eröffnung, gegen Erstattung der von dem Unternehmen aus eigenen Mitteln notwendig oder nützlich aufgewendeten Anlagekosten, eigentümlich zu erwerben. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspur. eingleisigen Nebeneisenbahn von Reinickendorf- Rosenthal über Basdorf nach Liebenwalde u. von Basdorf nach Gross-Schönebeck mit einem Güteranschlussgleis von Reinickendorf nach Schönholz (1.57 km). Länge 60,6 km. Betriebs- eröffnung 21./5. bezw. 3./6. u. 16./7. 1901, sodass die durchschnittl. Betriebszeit 1901/02 rund 10 Mon. betrug; Betriebseröffn. auf dem Anschlussgleis 16./11. 1907. Der Betrieb der Bahn u. deren Unterhalt war bis 31./3. 1913 durch Vertrag dem Reg.-Baumeister a. D. August Steinfeld bezw. seit 1911 an dessen Rechtsnachfolger die Eisenbahnbau-Ges. Becker & Co. G. m. b. H. in Berlin übertragen. Der Betriebsunternehm. erhielt für die Betriebsführung 33 % der Betriebseinnahmen, ferner für jedes geleistete Zugkilometer 50 Pf., sowie als Entschädig. für Bureaukosten jährl. M. 5000; jedoch im Ganzen nicht mehr als 64 % der jährl. Betr riebseinnahmen. Die übrigen Einnahmen wurden halbjährl. an die Ges.-Kasse ab- geführt. Für die Dauer des obengenannten Betriebsvertrages, also bis Ende März 1913, hatte der Betriebsunternehmer für die Aktien Lit. A eine Div. von 4 % garantiert, ebenso für Aktien Lit. B 4 % für 1911/12 u. 1912/13. Seit 1./4. 1913 führt die Ges. den Betrieb selbst. Kapital: M. 3 730 000 in 2830 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und in 900 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien A geniessen bis 4 % Vorz.-Div. (s. auch oben u. unten bei Gewinn- Verteilung). Der Kreis Niederbarnim hat im März 1913 in Gemeinschaft mit der Provinz Brandenburg die Mehrheit der Aktien Lit. A übernommen. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 22./6. 1908 u. minist. Genehm. v. 22./9. 1908, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1909 bis spät. 1947 mit 1 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch Auslos. im Dez. (erstmalig 1908) oder durch Rückkauf; ab 1./1. 1918 stärkere Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf am 31./3. 1913 M. 1149 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Erweiterung u. Verbesserung der Bahnanlagen sowie zur Vermehrung des rollenden Betriebsmaterials. Sicherheit: Eintrag dieser Bahnschuld in das Bahngrundbuch. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1908–1913: 100.60, 101.10, 101.60, 100.50, –, 94.50 %. Eingeführt am 10./11. 1908 an der Berliner Börse zum ersten Kurse von 100 %. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Betriebsüberschuss zunächst eine durch Regulativ fest- gesetzte Rücklage in den Ern.-F. u. Spez.-R.-F., dann Tilg. u. Verzinsung der Anleihe u. dann von dem Reingewinn 5 % an Bilanz-R.-F., event. vertragsm. Tant. an Beamte; vorerst 4 % Div. auf St.-Aktien A, dann den St.-Aktien A etwaige Fehlbeträge aus früheren ahren, hierauf 4 % den St.-Aktien B, Überrest gleichmässig an St.-Aktien A u. B.