Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- %% . 13 187 Im J. 1911 beteiligte sich die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. an der Gründung der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. A.-G. in Mannheim. Das A.-K. der neuen Ges. beträgt M. 8 000 000, wovon die Stadt Mannheim 51 %, die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. 26 %, die übrigen Gründer zus. 23 % der Aktien übernommen haben. Ausserdem ist die Begebung eines Oblig.-Anlehens in Höhe von M. 12 000 000 erfolgt. In diese neue Ges. wurden u. a. das zur Elektrifizier. in Aussicht genommene sogen. südd. Eisenbahndreieck Mannheim-Heidelberg-Weinheim-Mannheim, die Vorortbahn Käfertal-Heddesheim, die Konz. für die Linien Mannheim-Schriesheim u. Schwetzingen-Ketsch sowie die Elektrizitätswerke Rheinau u. Ladenburg eingeworfen. Die Süddeutsche Eisenbahn- Ges. brachte in diese neue Ges. ein die Nebenbahnen Mannheim-Weinheim-Heidelberg- Mannheim (56.59 km) nebst Wohnhäusern u. Grundstücken im Werte von zus. M. 8 093 745. Die 3 Darmstädter Vorortlinien (Darmstadt-Griesheim, Darmstadt-Eberstadt, Darmstadt- Arheilgen) wurden 1912 an die Hessische Eisenbahn-Akt.-Ges. abgetreten, gegründet von der Ges. u. der Stadt Darmstadt. Zur Elektrisierung der Vorortbahnen sowie Erweiter, des Netzes der elektr. Strassenbahnen in u. um Darmstadt, mit Wirkung v. 1./4. 1912 ab. Das A.-K. beträgt M. 4 000 000, ausserdem wurden M. 5 000 000 in 4 % Oblig., gewährleistet von der Stadt Darmstadt, ausgegeben. Von den Aktien fallen 50 % auf die Stadt, je 1 % auf die Provinz Starkenburg u. den Kreis Dieburg u. 38 % auf die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. u. 10 % auf die Rhein. Schuckert-Ges. in Mannheim. Der A.-R. besteht aus 11 Mitgl., je 5 entfallen auf die Stadt u. die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. u. 1 auf die Provinz. Die Konz.- Zeit ist auf 30 J. festgesetzt. Weiter ist der Bau neuer Linien von Eberstadt nach Pfung- stadt u. Jugenheim, später bis Bensheim vorgesehen. 8 Kapital: M. 26 000 000 in 26 000 Aktien (Nr. 1–26 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 500 000, Erhöh. lt. G.-V. v. 8./12. 1897 um M. 7 900 000 in 7900 Aktien à M. 1000, wovon M. 2 100 000 ab 1./4. 1897 u. M. 1 250 000 ab 1./4. 1898 div.-ber. sind u. zu 110 % in Zahlung gegeben wurden. Die restl. M. 4 550 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1898 wurden den bisherigen Aktio- nären im Verhältnis von 10 alten zu 7 neuen Aktien mit 102 % angeboten. Die G.-V. v. 28./12. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 7 200 000 (auf M. 21 600 000) in 7200 Aktien (Serie A u. B) à M. 1000, welche den Aktionären am 5.–20./2. 1900 zu 102 % (auf 2 alte 1 neue Aktie) angeboten wurden. Eingezahlt auf Serie A u. B 25 % u. das Aufgeld bis 31./3. 1900, weitere 50 % auf Serie A am 1./10. 1900, die restl. 25 % am ../4. 1901. 25 % auf Serie B zum 1./10. 1901 einberufen, restl. 50 % auf Serie B wurden zum 1./3. 1902 eingefordert. Die Aktien waren nach Verhältnis der eingez. Beträge div.-ber. Diese Em. dient zur Einführ. des elektr. Betriebes in Wiesbaden, sowie zum Bau der elektr. Bahnen Wiesbaden-Mainz-Schierstein etc. u. für Erweiter. der bestehenden Linien u. Anlagen u. zur Vermehrung der Betriebsmittel. Die G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 4 400 000 (auf M. 26 000 000) in 4400 Aktien, welche den Aktionären 5: 1 vom 10. bis 29./12. 1906 zu 103.50 % inkl. Aktienstempel angeboten wurden, eingezahlt 28.50 % bis 2./1. 1907, 25 % am 30./3. 1907. Nicht bezogene 104 neue Aktien wurden der Bank f. Handel u. Ind. u. H. Bachstein zu 120 % überlassen. Die neuen Aktien nahmen nach Massgabe der geleisteten Einzahl. p. r. t. an der Div. teil. Zum 1./10. 1908 wurden weitere 30 %, zum 30./9. 1909 restl. 20 % auf die neuen Aktien eingezahlt. Mitte 1909 ging die Mehrzahl der Aktien aus dem Besitz der Darmstädter Bank bezw. der Erben von Herrmann Bachstein in Berlin zu 123 % in den Besitz der Stadt Essen, des Landkreises Essen u. des Rhein.-Westfäl. Elektr.-Werkes über, die zu diesem Zwecke die Rheinisch-Westfäl. Bahn-Ges. G. m. b. H. (St.-Kap. M. 17 000 000) gründeten u. in die Ges. Aktien der Süddeutschen Eisenbahn-Ges. einbrachten. Die Rhein.-Westfäl. Bahn-Ges. besitzt jetzt ca. M. 14 000 000 Aktien der Süd- deutschen Eisenbahn-Ges. Die Stadt Essen besitzt von der Rhein.-Westfäl. Bahn-Ges. 48 %, der Landkreis Essen 27 %, das Rhein.-Westf. Elektr.-Werk in Essen 25 % der Stammanteile. Ausserdem hat genannte Rhein.-Westfäl. Bahn-Ges. Anleihen aufgenommen. Anleihen: I. M. 6 000 000 in 3½ % Pr.-Oblig. It. Priv. v. 15./5. 1895, Nr. 1–6000, 1500 Stück à M. 2000, 1500 à M. 1000, 3000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. 2 9% mit ersp. Zs. in 61 Jahren durch Pari-Ausl. im Dez. auf 1./4., angefangen 1895. Für die Oblig. haftet das ganze Vermögen der Ges. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1895–1913: 99.90, 100.30, 100.30, 98.80, 96, 92.40, 92.20, 94.60, 96.70, 95.80, 95.20, 93.60, 88.80, 89.90, 91, 90.50, 88, —, – 0%. Notiert in Frankf. a. M. Seit Juni 1898 auch in Berlin, Kurs daselbst Ende 1898–1913: –, –, –, 92.10, 95, 96.70, 95.80, 95.30, 93.25, 88.50, 89.75, 90.90, 90, 88.75, 89, 84 %. II. M. 7 500 000 in 3½ % Prior.-Oblig. lt. Priv. v. 22./12. 1897 Nr. 6001–13 000, 2000 Stücke à M. 2000, 2000 à M. 1000, 3000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ½ % mit ersp. Zs. in 61 Jahren durch Pari-Ausl. im Dez. auf 1./4. Eine Verstärkung kann bei beiden Anleihen nur mit Genehm. der grossh. hess. Reg. stattfinden. Zahlst. wie bei Div. Aufgel. M. 3 000 000 8./7. 1898 in Berlin u. Frankf. a. M. mit 100 %. Kurs Ende 1898–1913: In Berlin: –, –, –, 92.10, 94.60, –, 95.80, 95.30, 93.25, 88.50, 89.75, 90.90, 90.50, 88.75, –, – %. — In Frankf. a. M.: 98.80, 96, 92.40, 92.20, 95, 96.70, 95.80, 95.20, 93.60, 88.80, 89.90, 91, 90, 88, 89, 84 %. III. M. 7 000 000 in 3½ % Prior.-Obligat. lt. Priv. v. 5./4. 1904, Nr. 13 001 –19 500, 1500 Stücke à M. 2000, 3000 à M. 1000 u. 2000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ½ % mit ersp. Zs. in längstens 61 Jahren durch Pari-Ausl., angefangen im Dez. 1906 auf 1./4. 1907. Die Anleihe diente in der Hauptsache zur Beschaffung der Mittel für die lt. Vertrag mit der Stadt Mannheim erbaute doppelgeleisige Strecke Mannheim- Käferthal, für die Erbauung der Nebenbahnlinien Heidelberg-Schriesheim, Hetzbach-Beerfelden u. die Selztal-Bahn, ferner für Ergänz. u. Erweiter. der älteren Bahnen etc. Von dieser Anleihe