226 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Die Landesverwaltung ist berechtigt, die Bahn jederzeit mit allem Zubehör einschl. des rollenden Materials anzukaufen. Als Kaufpreis wird der 20fache Betrag der in den letzten 5 Jahren vor dem Ankaufe durchschnittl. erzielten Reineinnahme festgesetzt. Nach Ablauf der Konz. geht die Bahn mit allem Zubehör einschl. des Ern.- u. R.-F., jedoch aus- schliesslich der Betriebsmittel in den Besitz des Landes über. Kapital: M. 1 104 000 in 1104 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 320 000, ausgeschieden durch Verkauf der Horburger Linie M. 165 000, blieben lt. G.-V. v. 4./3. 1890 M. 1 155 000. Die Aktien werden durch jährl. Ausl. amortisiert u. durch Abstempelung in Genussscheine umgewandelt. Ausgelost sind bis jetzt im ganzen 55 Aktien. Genussscheine: Dieselben behalten ihr Stimmrecht, partizipieren auch an dem Gewinn nach Zuteilung von 5 % Dividende an die noch nicht amortisierten Aktien u. nach Abzug der Tantiemen in gleichem Masse wie die übrigen Aktien. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 500, auf den Inhaber lt. minist. Genehmig. v. 15./10. 1910. Tilg. durch Verlos. ab 1915 innerhalb 55 Jahren, erstmals am 1./10. 1915; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Juli. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % zur Reserve, vom Überschuss er- halten die nicht ausgelosten Aktien bis 5 % Div., dann Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Bahnanlage 756 996, bauliche Erweiter. 130 749, Neu- bauten 489 210, Betriebsmittel 509 049, Betriebs- u. Werkstattsinventar 46 862, Kassa 3449, Material. 44 645, Kaut. 25 000, Kto für aussergew. Unterhalt. baulicher Anlagen 1752, Debit. 16 578. – Passiva: A.-K. 1 104 000, Schuldverschreib. 500 000, do. Zs.-Kto 6592, R.-F. 90 890, Ern.- u. R.-F. 26 066, Amort.-F. der Bahnanlage 56 000, do. für baul. Erweiter. 33 000, Rückl. 3 Altersversorg. 60 000, Kredit 50 594, Gewinnrückstell.-Kto 70 506, Gewinn 26 642. Sa. 2 024 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 254 829, Ern.- u. R.-F. 7500, Amort.-F. der Bahnanlage 4000, Zs. 12 355, z. R.-F. 1402, Gewinn 26 642. Sa. M. 306 730. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 306 730. Dividenden 1888/89–1912/13: 4, 4, 4¾, 4¾, 4, 4½, 4, 4¼, 4, 4½, 4½, 4, 4, 4¼, 4½, 5, 5, 5, 5, 4½, 4½, 4, 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: Gesetzl. Die Genussscheine erhielten noch keine Div. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Karl Hässler. Prokurist: Herm. Byhan. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. E. Meyer, Strassburg; Stellv. Fabrikbes. u. Bürgermeister J. Immer, Metzeral; Dir. Carl Finckh (Lokomotivfabrik Krauss & Co.), München; Bürger- meister Victor Weibel, Kaysersberg; Gutsbesitzer L. Fehner, Weingrosshändler Eug. Ley, Kienzheim; Rechtsanw. Carl Sager, München. Zahlstellen: Colmar: Ges.-Hauptkasse, Bank von Elsass u. Lothringen. Kerkerbachbahn-Akt.-Ges. in Kerkerbach i. Oberlahnkreis. Gegründet: 12./5. 1884, Betriebseröffnung 1./2. 1888. Konz. 9./4. 1884, 4./12. 1901 u. 8./6. 1904 unbeschränkt. Sitz bis 29./9. 1906 in Christianshütte. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn zur Beförderung von Personen u. Gütern zwischen Heckholzhausen und Dehrn mit Anschluss an die Preuss. Staatsbahn in Kerkerbach. Bahnlänge 15,9 km, teils normal-, teils schmalspurig. Betriebseröffnung 1./5. 1886, bezw. 5./11. 1887, bezw. 10./1. 1888, für Güter und für Personen am 1./6. 1888. Am 1./10. 1905 wurde die Fortsetzung der Bahnlinie von Heckholzhausen nach Hintermeilingen (5 km) mit einer Rollbahn von Schlagmühle nach Lahr eröffnet. Am 8./6. 1904 wurde die Konz. für die Bahnstrecke von Hintermeilingen nach Mengerskirchen (15 km) erteilt. Beteil. des Kommunal- landtages, der Kreise und Gemeinden an dieser Linie. Betriebseröffnung der Teilstrecke von Hintermeilingen nach Waldernbach am 24./10. 1907; Waldernbach-Mengerskirchen am 15./4. 1908. 1908/09 erhöhte sich der Verlust von M. 22 872 auf M. 48 556, 1909/10 auf M. 91 421, 1910/11 auf M. 112 767, 1911/12 auf M. 141 622 u. 1912/13 auf M. 172 123. Kapital: M. 1 408 000 in 1900 St.-Aktien àa M. 500 und 108 à M. 1000 und in 350 Vorz.- Aktien A à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, die G.-V. v. 29./9. 1900 beschloss zwecks Ausbau der Linie nach Hintermeilingen Erhöhung durch Ausgabe von M. 250 000 in 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 14./11.–5./12. 1901 zu pari; auf nom. M. 4000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Die ausserord. G.-V. v. 4./4. 1903 beschloss die Ausdehnung der Bahn bis Mengerskirchen, die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 (siehe unten), Verlängerung der bestehenden Zinsgarantie an die Nassauische Basalt-A.-G. und Erhöhung des A.-K. um M. 58 000 (auf M. 1 308 000) in 58 neuen Aktien Lit. B, begeben zu pari, seit 1909 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 30./9. 1905, 29./9. 1906 u. 26./9. 1908 beschlossen Erhöhung des A.-K. um M. 100 000 in 100 Vorz.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari lt. gerichtl. Eintragung v. 14./2. 1910. Die Emiss. erfolgte wegen des Erwerbs u. Ausbaues der Roll- u. Seilbahn von Heckholzhausen nach Obertiefenbach. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschr. à M. 1000, lt. minist. Genehm. v. 23./9. 1903. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. mit 1 % samt ersp. Zs. ab 1907–1948 durch freih. Ankauf oder durch Verl. im April-Juni auf 1./10. Ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Sicherheit: Hypoth. auf die Bahneinheit. Die Aufnahme erfolgte behufs Schaffung der Mittel zur Ausführung der Linie Hintermeilingen-Mengerskirchen, Erweiterung u. Verbesserung der Bahnanlagen, Deckung