240 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kleinbahn-Aktiengesellschaft Neustadt-Prüssau, Sitz in Neustadt, Westpr. Gegründet: 3./2. 1902; eingetr. 12./2. 1902. Die Ges. ist von unbeschränkter Dauer, solange die staatl. Genehm. zum Betriebe der Bahn fortbesteht. Gründer: Königl. preuss. Staats- fiskus, Provinz Westpreussen, Provinz Pommern, Kreis Neustadt (Westpr.), Kreis Lauenburg, Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin. Zweck: Bau u. Betrieb der Kleinbahn von Neustadt (Westpr.) über Rybienke nach Prüssau. Betriebseröffnung 25./11. 1902. Eröffnung der Strecke Prüssau-Chottschow am 18./9. 1905. Länge zus. 37,8 km. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin. Es besteht eine Betriebsgemeinschaft mit der Kleinbahn-Akt.-Ges. Chottschow-Garzigar. Kapital: M. 1 606 000 in 1606 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 295 000. Die G.-V. v. 25./11. 1904 beschloss Erhöhung um M. 311 000 zu 100 % infolge des Erweiterungsbaues der Klein- bahn von Prüssau nach Chottschow. Anleihe: M. 74 000 It. G.-V. v. 11./12. 1911. Eine weitere Anleihe von M. 83 000 sollte lt. G.-V. v. 10./12. 1913 aufgenommen werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Eisenbahnbau 1 303 371, do. Prüssau-Chottschow 326 951, Effekten des Ern.-F. 95 674, do. des Spez.-R.-F. 1338, Grund u. Boden 50 000, Kaut.- Effekten 57 000, Unfallentschädig.-Effekten 17 163, Grundstücke 38 077, Betriebsmittel 30 104, Grundstück Hammer 4816, Debit. 46 135, Kassa 536 – Passiva: A.-K. I 1 295 000, do. II 311 000, Disp.-F. 10 477, Ern.-F. 106 977, Spez.-R.-F. 1481, R.-F. 13 016, Lenz & Co., Kaut. 57 000, Grund- u. Boden-Kap. 50 000, Unfallentschädig.-Kto 17 163, Anleihe 74 000, Kredit. 1186, Div. 32 120, do. unerhob. 15, Vortrag 2333. Sa. M. 1 971 770. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Z. Ern.-F. 11 302, z. Spez.-R.-F. 142, z. R.-F. 1422, Lenz & Co f. Betriebsführung 3361, Unk. 2615, Gewinn 34 453. – Kredit: Vortrag 6002, Betriebsüberschuss 47 059, Zs. 236. Sa. M. 53 298. 11 al Dividenden 1902/03–1912/13: 0, 0, 1, 1, 2, 2, 2, 2, 1½, 1½, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Kreissparkassen-Rendant Paul Rumpff. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Graf v. Baudissin, Neustadt W.-Pr.; Stellv. Landschafts-Dir. v. Köller, Stolp; Kgl. Baurat Fuchs, Berlin; Geh. Reg.-Rat Kruse, Reg.-Assessor v. Fried- berg, Danzig. Zahlstelle: Neustadt, Westpr.: Ges.-Kasse (Kreishaus). Strassenbahnaktiengesellschaft Norderney in Norderney. Gegründet: 26./9, 1913; eingetr. 5./11. 1913 in Norden. Gründer: Dr. med. Paul Schlicht- horst, Kaufm. Heye Backer, Kaufm. Christ. Valentin, Kaufm. Joh. L. Peters, Hotelbesitzer Reinhard Bruns, Spediteur Joh. Fischer, Rektor Jann Berghaus, Reeder Harm van Eschen, Norderney: OÖkonomierat Dr. Adolph Wegener, Reederei Norden Focke Woltjes, Bank-Dir. Jacobus Westermann, Norden. .......... %̃ Zweck: Betrieb einer Bahn auf Norderney u. damit verbundenen Geschäftszweige. Kapital: M. 140 000 in 140 Aktien à M. 1000. „%„% Vorstand: Harm van Eschen. Aufsichtsrat: Dr. med. Paul Schlichthorst, Heye Backer, Christ., Valentin, Norderney; Ökonomierat Dr. Adolf Wegener, Bank-Dir. Jac. Westermann, Norden. Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft in Nordhausen, Lutherplatz 6. . Gegründet: 25./6. 1896; eingetr. 3./7. 1896. Die vollständige Betriebseröffnung ist am 27./3. 1899 erfolgt. Preuss. Konz. v. 27./5. 1896 auf unbestimmte Zeitdauer, braunschweig. Konz. v. 15./11. 1896. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebeneisenbahn von Nordhausen über Ilfeld, Bennecken- stein nach Wernigerode mit einer Abzweigung von Drei Annen-Hohne nach dem Brocken. Bahnlänge 81 km; Spurweite 1 m. Die Ver, Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin war Betriebspächterin auf 10 Jahre bis 31./3. 1909 gegen 40 % der Brutto-Einnahme und event. Div.-Ergänzung der Aktien A auf 4½ % (siehe unten). Ab 1./4. 1909 übernahm die Ges. den Betrieb selbst. Die Ges. ist bei der Verbindungsbahn von Stiege nach Eisfelder Thal- mühle der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn mit M. 100 000 in Aktien beteiligt. Die G.-V. v. 22./9, 1906 beschloss Weiterführung der Bahn von Wernigerode nach Blankenburg, doch wurde die Genehm. hierzu seitens der Braunschweig. Regierung versagt. Vorhanden: 17 Lokomotiven, 10 Post- u. Gepäckwagen, 54 Personenwagen, 46 bedeckte Güterwagen, 133 offene Güterwagen, 24 Paar Rollböcke. 1912/13; Bau eines neuen Bahnhofes in Nordhausen. Kapital: M. 5 500 000, u. zwar M. 3 500 000 in 3500 St.-Aktien A (Nr. 1–3500) u. M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien B à M. 1000. Die Aktien A geniessen Vorzugsrecht (aber ohne Nachforderungs- recht) auf 4½ % Div. (garantiert vom Tage der Betriebseröffnung 27./3, 1899 auf 10 Jahre, also bis 31./3. 1909, seitens der Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin; Garantie also seit 1./4. 1909 erloschen), und auf Vorauszahl. ihres vollen Nennbetrages im Falle einer