250 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Architekt Jul. Eubell, Landeshauptmann Riedesel Freih. von Eisenbach, Baurat Höpfner, Bank-Dir. Heinrich, Geh. Baurat Stiehl, Stadtrat Kühnemann, Cassel; Gutsbesitzer Sänger, Ochshausen; Fabrikant Louis Rivoir, Cassel. Betriebsleiter: Otto Frenzel, Wellerode. Zahlstelle: Cassel: Hessischer Bankverein. Steinhuder Meer-Bahn in Wunstorf i. Hann. Gegründet: 14./10. 1896; eingetr. 22./5. 1897. Betriebseröffn. successive v. 21./5. 1898 bis 2./5. 1899. Konc. für den preuss. Teil v. 10./5. 1897 unbeschränkt, Konc. für Schaumburg- Lippe v. 9./10. 1896 auf 75 Jahre. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Wunstorf über Steinhude-Hagenburg- Rehburg und Stolzenau nach Uchte (51,81 km), Spurweite 1 m, ferner von Wunstorf nach Mesmerode (6,5 km), dreischienig (1 u. 1,435 m), für Wagenladungen am 13./11. 1905, für den Gesamtverkehr am 1./5. 1906 eröffnet. Die G.-V. v. 29./11. 1900 beschloss die Erweiterung des Unternehmens durch Ausbau der Linien Stolzenau-Steyerberg, Wunstorf-Gr.-Munzel. Kapital: M. 2 046 000 in 1568 Aktien (Nr. 1–1568) u. 478 Aktien Lit. B je à M. 1000. Urspr. M. 1 456 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./9. 1899 um M. 112 000 in 112 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 22./3. 1904 genehmigte die Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 u. die G.-V. v. 26./10. 1908 bis zu M. 100 000 (zwecks Ausbau der Linie Wunstorf-Mesmerode) in 500 Aktien Lit. B, über- nommen zu pari von den Alkaliwerken Sigmundshall; die G.-V. v. 3./10. 1912 hat die letzte Erhöh. endgültig festgesetzt auf M. 78 000; A.-K. jetzt M. 2 046 000. Darlehen: Lt. G.-V.-B. v. 5./7. 1901 wurde bei dem Preuss. Staat u. der Prov. Hannover ein Darlehen von je M. 396 250 aufgenommen u. damit die Anleihe von M. 650 000 von 1899 abgestossen. Von dem Darlehen des Staates waren 30./6. 1913 noch M. 333 124, von dem der Provinz M. 318 541 ungetilgt. Lt. G.-V. v. 5./10. 1906 ist bei dem Preuss. Staat u. der Prov. Hannover eine weitere Anleihe von je M. 60 000 zur Vermehrung der Betriebsmittel u. zum Neubau der Gleisanlage auf Weserlöschplatz Stolzenau aufgenommen, welche mit 4 % bezw. 4.05 % verzinst u. mit 5 % getilgt wird. Noch ungetilgt je M. 45 684 bezw. 45 559. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotation des Ern.-F. Zuweis. von 10 % an R.-F. (Grenze 20 % des A.-K.), 1 % an Extra-R.-F. (Grenze 5 % des Anlage-Kap.), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Div., der A.-R. erhält keine Tant. Zuerst erhalten die M. 1 568 000 alten Aktien eine Div. von 1½½ %, dann die M. 478 000 neuen Aktien ebenfalls 1½ % Div., Rest an das alte u. neue A.-K. verhältnismässig. Die neuen Aktien erhalten nur dann eine Div., wenn die Strecke Wunstorf-Mesmerode M. 40 000 Bruttoeinnahme aufweist. Diese Beschränkung fällt fort, wenn die Steinhuder Meerbahn in 5 auf einander folgenden Jahren eine durchschnittliche Div. von 2½ % auf M. 2 068 000 verteilt hat. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Bahnanlage 2 799 838, vorrätige Material. 24 667, Debit. 12 326, Guth. bei der Sparkasse in Wunstorf, für Ern.-F. etc. 222 772, Effekten des Ern.-F. 18 806, do. des Spez.-R.-F. 1792, Kassa 7654. – Passiva: A.-K. 2 046 000, Darlehen Staat 333 124, do. II 45 684, do. Prov. Hannover 318 541, do. II Prov. Hannover 45 559, Ern.-F. 125 991, R.-F. 86 651, Spez.-R.-F. 8636, Haftpflicht-F. 2000, unerhob. Zs. 20, Gewinn 75 646. Sa. M. 3 087 856. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsüberschüsse des Vorjahrs 64 988, Besoldungen 71 577, Vergüt. u. Tagelöhne 22 236, Tagegelder, Reisekosten u. für Stellvertret. 3330, für Wohlfahrtszwecke 7097, Unterhalt. der Ausstattungsgegenstände u. Beschaffung der Betriebs- material. 51 580, do. der baul. Anlagen 29 921, do. der Betriebsmittel 33 305, für Benutzung fremder Bahnanlagen u. für Dienstleist, fremder Beamten 4073, für Benutzung fremder Be- triebsmittel 109, verschied. Ausgaben 10 730, Anleihen-Zs. 30 123, z. Ern.-F. 28 135, Abschreib. 26 207, z. R.-F. 8732, z. Spez.-R.-F. 873, Gewinn 75 646. – Kredit: Vortrag 89 125, Personen- u. Gepäckverkehr 160 424, Güterverkehr 207 982, für Überlassung von Bahnanlagen u. für Leistungen zugunsten Dritter 1983, Erträge aus Veräusserungen 3151, verschied. Einnahmen 6000. Sa. M. 468 668. Dividenden 1898/99–1912/13: 0, 0, 0, 0, 1, 1, 1, 2, 2½, 2, 2½, 2½, 2½, 2½, 2½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: Vors. Fabrikbes. Ad. Brosang, Wunstorf; Rentier Friedr. Wilh. Bretthauer, Hannover; Vorsteher Hillmann, Leese; Stellv.: Vorsteher a. D. Meyer, Kl.-Heidorn; Bürger- meister Feldmann, Steinhude; Vorsteher a. D. Wiggert, Winzlar. Betriebs-Dir.: Hänssen. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Bergmann, Stolzenau; Stellv. Landrat von Woyna, Neu- stadt a. Rbge.; Hofkammer-Rat Ernst von Bülow, Staatsrat Gotthard von Campe, Bückeburg: Brennereibesitzer Haake, Hagenburg; Gemeindevorsteher Hockemeyer, Bad Rehburg; Bürger- meister a. D. Messwarb, Stadt Rehburg: Vorsteher a. D. Scheele, Loccum; Kaufm. Jakob Lipmann, Stolzenau; Ratsherr Meyer, Üchte; Gemeindevorsteher Müller, Nendorf; Rechts- anwalt Dr. Ludw. Meyer, Geh. Baurat Otto Sprengell, Reg.-Rat Dr. Woepcke, Hannover. Zahlstellen: Wunstorf: Hauptkasse der Bahn; Hannover: Bankhaus Adolph Meyer. Kleinbahn-A.-G. Stendal-Arneburg in Arneburg, Prov. Sachsen. Gegründet: 17./3. bezw. 1./12. 1898. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn mit Dampfbetrieb von Stendal über Hassel, Sanne, Bürs nach Arneburg. Betriebseröffnung 1899. Rollbockbetrieb. Bahnlänge 13 km. Spurweite 1 m.