Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Für Verbesser. u. Neuanlagen wurden 1903/04–1912/13 M. 2 893 788, 4 570 439, 3 273 985, 3 171 968, 5 444 580, 1 508 396, 1 871 535, 4 546 930, 6 792 940, 6 834 662 aufgewandt. Löhne erforderten 1910/11–1912/13: M. 13 180 300, 16 854 431, 19 630 191. Die Ges. ist Mitglied des bis zum J. 1917 vereinbarten Stahlwerks-Verbandes in Düssel- dorf mit einer Gesamtbeteilig. von 247 271 t Rohstahl an Halbzeug, Formeisen u. Eisenbahn- Oberbaumaterial, während er für seine übrige Walzwerkserzeugung unbeschränkt ist. Im Roheisen-Verband in Essen, bis 31./12. 1917 geschlossen, hat der Lothringer Hütten-Verein eine Beteilig. von 126 000 t. Ferner gehört die Ges. mit ihren Zechen dem bis 31./12. 1915 geschlossenen Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat an. Die Kohlenbeteilig. betragen: für Gew. General 100 000 t, für Gew. Victor 770 000 t, für Gew. Ickern 400 000 t, steigend bis 1915 auf 600 000 t. Es ergibt sich somit einschliessl. des Selbstverbrauchs-Kontingents mit 930 000 t eine Fördermöglichkeit bis zu 2 400 000 t. Erzförderung u. Erzeugung, sowie Gesamt-Umsatz beziffern sich für die letzten neun Geschäftsj. wie folgt: Erzförderung: Roheisen: Rohstahl: Walzwerksfabrikate: Umsatz: 1904/05 966 432 t 288.129 t 254 120 t 232 428 t M. 21 985 499 1905/06 1212 902 t 381 611 t 297 006 t 269 464 t „26 130 954 1906/07 1 182 409 t 407 186 t 347 117 t 309 855 t „ 35 565 652 1907/08 1 105 694 t 415 996 t 334 070 t 295 306 t „ 35 652 061 1908/09 1159 819 t 383 398 t 311 586 t 275.119 t „32 026 285 1909/10 1 541 660 t 446 349 t 343 653 t 301 399 t 35925 919 1 1 759 576 t 504 788 t 357 206 t 312 262 t 39 945 567. 1911/12 1 890 400 t 555 473 t 430 696 t 374 969 t 43 705 616 1912/13 2 171 391 t 620 541 t 468 430 t 398 013 t „ 52 041 119 Die Gesamtförderung an Kohlen betrug 1910/11–1912/13: 1 012 019, 1 418 626, 1 757 412 t. Die Ges. beschloss in der G.-V. v. 22./1. 1900 Ankauf der 1000 Kuxe der Gew. General, Kohlenzeche bei Weitmar in Westfalen für M. 2 800 000, welche mit M. 2 000 000 zu Buche stehen. Die Zeche ist Mitgl. des Kohlen-Syndikats in der Eigenschaft einer Hüttenzeche. Beteilig. darin 100 000 t Kohlen bezw. 40 000 t Koks; sie fördert Fett-, Flamm- u. Mager- kohle. Förderung 1902/1903–1912/13: 113 222, 64 463, 72 635, 118 134, 175 637, 209 612, 214 429, 237 225, 235 258, 230 926, 242 707 t, Kokserzeugung: 78 840, 70 952, 74 368, 106517, 125 476, 143 702, 148 000, 155 829, 174 053, 162 015, 156 051 t. Belegschaft 1912/13; 939 Mann. Ende Juni 1913 hatte Aumez-Friede an die Gew. General eine Forder. von M. 1 824 112, nachdem am 1./7. 1910 M. 601 465 als Zubusse abgeschrieben wurden. Die Gew. General verfügt über einen Felderbesitz von ca. 300 ha u. einen Grundbesitz von rund 33 ha. Die anstehenden Kohlenmengen werden auf rund 16 Mill. t Kokskohlen u. rund 10 Mill. t Magerkohlen geschätzt. Zur Zeit sind 106 Koksofen mit Nebenproduktgewinnung in Betrieb. Durch im Gang befindl. Erweiterung u. Umbauten der Anlagen über u. unter Tage soll die Förderung der Grube nach u. nach auf 400 000 t Kohlen gesteigert werden. Um sich bei der Deckung des Roheisenbedarfs unabhängig zu machen, beschloss die G.-V. 1903 sich die ganze Produktion der benachbarten Fentscher Hütten Akt.- Ges. in Kneuttingen zu sichern. Da eine völlige Fusion der beiden Ges. auf Formschwierigkeiten stiess, hat Aumetz-Friede Ende 1904 die Gesamtanlagen der Fentscher Hütten für M. 700 000 jährlich in Pacht genommen, ausserdem nimmt Fentsch am Gewinn von Aumetz-Friede teil. Die Fentscher Hütten Act.-Ges. in Kneuttingen mit dem Sitz zu Brüssel besteht seit 1898 u. besass bis 1910 ein A.-K. von frs. 7 000 000, eingeteilt in 50 000 vollgezahlten Stamm- u. 20 000 vollgezahlten Vorz.-Aktien zu je frs. 100, wovon der Loth- ringer Hüttenverein nom. frs. 4 935 900 Stamm- u. nom. frs. 1 997 600 Vorz.-Aktien besass. Durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 30./11. 1910 hat die Ges. Fentsch zur Beseitig. der aus früheren Jahren herrührenden Unterbilanz von frs. 4 287 211 (s. unten) ihr A.-K. in der Weise reduziert, dass der Nom.-Wert jeder St.-Aktie von frs. 100 auf frs. 10 herabgesetzt wurde. Der Lothringer Hütten-Verein verfügt jetzt über 49 306 Stamm-Aktien à frs. 10 u. 19 976 Vorz.-Aktien à frs. 100, d. h. über 99 % des gesamten A.-K. von Fentsch. Ausserdem hatte Aumetz-Friede am 30./6. 1913 für Neuanlagen eine Forderung von M. 4 578 414 an die Fentscher Hütten-Akt.-Ges. Die Oblig.-Anleihen von Fentsch betragen z. Z. noch frs. 7 301 060. Die Fentscher Ges. hat eine Div. bisher noch nicht verteilt. Das Geschäftsjahr 1912/13 er- gab einen Verlust von frs. 27 258. Diie Ges. beteiligte sich an der im April 1907 errichteten französ. Akt.-Ges. Sociétée anon. des Mines de Murville mit dem Sitz in Longwy-bas (Meurthe et Moselle). Das A.-K. beträgt frs. 13 000 000, wovon Aumetz-Friede % = frs. 10 400 000 übernommen hat, die im Jahre 1911 ausgegebenen M. 3 000 000 sind mit 25 % eingezahlt. Murville hat auch Oblig.-Anleihen von frs. 7 000 000 aufgenommen. Diese französ. Ges. hat zum Zweck die Ausbeutung der im Becken von Briey belegenen, ca. 15 km von Hütte Friede entfernten Eisenerz-Konz. Murville (Grösse 496 ha), der abbaufähige anstehende Erzvorrat wird auf 50 000 000 t geschätzt. Die Grubenanlagen sind für eine Tagesförderung von 3000 t Erz eingerichtet, mit einer Förder- möglichkeit bis arbeitstäglich 5000 t. Die Erzförderung ist im Okt. 1909 aufgenommen worden. Der Lothringer Hütten-Verein hat sich durch seinen Aktienbesitz den Anspruch auf % der gesamten Erzförderung von Murville gesichert (1912/13 276 560 t betragend). An der in 1907 gegründeten Société anon. des Fours à Chaux de Dompcevrin mit dem Sitze zu Paris u. einem A.-K. von frs. 185 000 hat sich Aumetz-Friede ebenfalls beteiligt, mit M. 160 967 zu Buch stehend. Die Ges. besitzt bei Dompcevrin (Meuse) 30 ha aufgeschlossener