Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 291 Im Sept. 1912 ist die von der Berliner Handelsgesellschaft im Auftrage von Vorzugs- aktionären angestrengte Klage auf Div.-Nachzahl., wobei es sich um ca. M. 252 200 handelt, auch in zweiter Instanz kostenpflichtig abgewiesen worden. Die Ges. hatte im Abschlusse für 1911/12 durch einen Gewinnvortrag in Höhe von M. 262 000 einem etwa ungünstigen Ausgang des Prozesses Rechnung getragen, und zwar auf besondere Veranlassung der Zu- lassungsstelle, da von dieser Rückstellung die Börsen-Zulassung des vereinheitlichten A.-K. abhängig gemacht worden war. Aus prinzipiellen Gründen hatte die Klägerin Revision beim Reichsgericht eingelegt, das am 8./4. 1913 die Angelegenheit an die Vorinstanz, das Oberlandesgericht Hamm, zurückwies, um festzustellen, ob der Reingewinn für das Jahr 1910/11 zur Befriedigung der Klägerin ausreichend war. Diese Div.-Prozessres. beträgt Z. M. 253 200. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2./1. Be- geben zu 100 %. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Berlin u. Cöln: A. Schaaff- haus. Bankverein; Essen u. Dortmund: Essener Creditanstalt. Noch in Umlauf am 1./7. 1913 M. 125 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., mind. 5 % z. Ern.-F., bis 10 % des A.-K., event. besond. Rückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktien, vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von je M. 1000 an jedes Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 152 801, Wohnhaus 27 560, Stahlwerks- Anlage: a) Gebäude 164 570, b) Öfen, Generatoren 321 093, c) Krane, Masch. 94 234, Walz- werks-Anlage: a) Gebäude 290 229, Walzenstrassen, Motore 1 077 674, Transformatoren-An- la ge 22 968, Verbleierei u. Verzinnerei-Anlage 4107, Glüherei-Anlage 107 691, Bahnanschluss 8781, Utensil. 4503, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, R.-F. beim Feinblech-Syndikat 16 739, Avale 12 000, Stahlwerks-Bestände 228 015, Walzwerks- do. 576 404, Kassa 18 040. Giro-Kto 9049, Debit. 514 297. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 125 000, R.-F. 298 262, Ern.-F. 58 650 (Rückl. 17 702), Rückst. für Div.-Prozess 253 200, unerhob. Div. 3060, Avale 12 000, Löhne 35 429, Kredit. 357 897. Bankkredit. 199 611, Div. 200 000, Talonsteuer-Res. 6785, f. Beamten u. Arb.- Zwecke 7000, Vortrag 93 870. Sa. M. 3 650 766. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Unfallbeiträge 16 721. Arb.-Kassenbeiträge 12 844. Beamten-Pens.-Beiträge 1125, Steuern 18 268, Anleihe-Zs. 5962, Skonti, Zs., Porti 70 846. Verwalt.-Unk. 97 783, Abschreib. 143 803, Reingewinn 325 358. – Kredit: Vortrag 9412, Betriebsgewinn 683 302. Sa. M. 692 715. Kurs: Ende 1890–1905: St.-Aktien: 110.30, 66.50, 46.30, 51.25, 55.75, 64, 84.50, 80.80, 81.50, 142, 112.75, 83.50, 109.25, 88.90, 89.10, 67 %. Aufgelegt 6./1. 1890 zu 156 % MNblieet Berlin und zwar ab 1./8. 1905 frei Zs., später Notiz ganz eingestellt. Die Zulassung der M. 1 120 000 abgest. Aktien u. der M. 880 000 neuen Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte anfang 1912; erster Kurs am 14./2. 1912: 217 %. Kurs Ende 1912–1913: 205.10, 126.75 %. Sämtl. alte Aktien wurden 1911 mit neuen Mänteln versehen. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1908/09: 4, 12½, 27½, 13, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 15, 0. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1908/09: 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1909/10–1912/13: 0, 12, 13, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Schmieding, Rob. Baumeister. Prokurist: Carl Schübbe. Aufsichtsrat: (höchstens 7) Vors. Geh. Bergrat Gen.-Dir. Dr. jur. V. Weidtman, Aachen; Stellv. Ing. u. Stadtrat Carl Meyer. Dortmund; Bank-Dir. Mor. Lipp, Elberfeld; Bankier Franz Siele, Bankier J. Steinweg, Bankier Kurt Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin: Peutsche Bank, Commerz- u. Disconto-Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. 5 Capito & Klein Akt.-Ges. in Benrath. Gegründet: 15./9. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 30./10. 1906 in Gerresheim. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zur teilweisen Deckung ihrer Einlagen brachten die Mitgründer Paul Capito u. Heinr. Klein als alleinige Inh. der offenen Handelsges. Capito & Klein in die Ges. ein zum Betrage von M. 1 200 000: das von ihnen bisher unter dieser Firma betriebene Feinblechwalzwerk und Handelsgeschäft mit allen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch. mit Zubehör, Öfen, Geräten, Geleiseanlagen, Ersatzstücken, Vorräten und sonstigem Zubehör mit dem Firmenrecht und allen sonstigen Rechten sowie mit den buchmässigen Rücklagen u. den Schuldverbindlichkeiten. Für diese Sacheinlage gewährte die Akt.-Ges. den genannten Paul Capito und Heinr. Klein je M. 600 000 in Aktien. Zweck: Übernahme, Fortführung u. Ausgestaltung des unter der Firma Capito & Klein betriebenen Feinblechwalzwerks; Verhüttung u. Verarbeitung von Stahl u. Eisen sowie der Betrieb verwandter metallurg. Unternehmungen. Die Ges. stellt ausschl. Qualitäts-Feinbleche her u. zwar Stanz- u. Falzbleche, Dynamobleche, Trommelbleche u. in letzter Zeit auch Vernicklungsbleche u. Weissbleche. Das Fabrikgrundstück in Grösse von 4 ha 58 a liegt un- mittelbar am Bahnhof Benrath, ferner besitzt dieselbe ein Grundstück in Grösse von 21 a 12 qm in der Gartenstrasse in Benrath, auf welchem ein massives Beamtenwohnhaus steht. 19