Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 309 18–100 dient. Zum Betriebe der Stahl- u. Walzwerke sind 25 Dampfkessel von je 300 qm Heigzfläche, in Summa 7500 qm Heizfläche vorhanden. Ausser den unter I u. II beschriebenen Anlagen besitzt das Werk zur Beförderung der Massen 16 grosse und 8 kleine Dampf- sowie 4 elektr. Lokomotiven. Die Gleisanlagen be- tragen rund 30 km Normalspur und 8 km Schmalspur; zwischen der Grube Oettingen und dem Werk in Differdingen besteht eine 14 km lange Drahtseilbahn. Für Grundstücksankäufe, Neubauten u. Ergänzungen wurden in Differdingen inkl. Erzgruben 1903/04–1912/13 M. 6 691 964, 1 387 697, 5 858 497, 8 506 828. 1 828 041, 2 424 623, 4 731 490, 1 130 611, 2 856 949, 2 480 656 ausgegeben, davon entfallen in 1912/13 M. 39 540 auf Grundstücke, M. 61 154 auf Drahtseilbahn, M. 1 554 632 auf Hochöfen, M. 78 754 auf Walz- werke, M. 159 526 auf Gasreinigung, M. 380 562 auf allgem. Neubauten. — Produktion 1903/04–1912/13: Roheisen: 241 667, 253 802. 286 260, 348 816, 371 696, 393 551, 433 322, 459 924, 493 573, 632 764 t: Stahlwerk: 212 080, 221 380, 252 000, 309 433, 315 836, 307 779, 336 158, 383 775, 437 809, 525 644 t Rohblöcke; Walzwerk: 182 444, 191 702, 216 160, 264 727, 267 178, 245 063, 288 037, 316 708, 382 176, 520 433 t. Die Ges. ist einschl. ihres Konzerns beim Stahlwerksverband mit 569 763 t beteiligt; seit 1910 inkl. der Dortmunder Union u. seit 1912 inkl. St. Ingbert. C. Abteilung Dortmunder Union. I. Erzgruben. Diese Abteil. besitzt Eisensteingruben an der Ruhr, im Siegerland, in Nassau, an der Weser, im Rheinland u. im Harz. In Betrieb befinden sich gegenwärtig die Spat- u. Brauneisensteingrube Friedrich bei Niederhövels im Siegerland, die Roteisenstein- gruben Wohlverwahrt bei Kleinenbremen an der Weser u. Quäck-Florentine bei Braunfels in Nassau. Im J. 1909/10 wurde, um den Bedarf der Abteil. an manganhaltigen Erzen zu decken, das sich im Süden an die Grube Friedrich anschliessende 400 000 qm grosse Feld Hermann Wilhelm erworben. Weiterhin ist die Abteil. zu % an der als Tiefbauanlage betriebenen Roteisensteingrube Martenberg bei Bredelar u. zur Hälfte an dem noch nicht in Betrieb befindl. Eisensteinbergwerk Ver. Empel in Lothringen beteiligt. 1909/10–1912/13 wurden insges. 175 659, 198 092, 208 814, 210 715 t Eisenstein gefördert. II. Dortmunder Eisen- und Stahlwerke zu Dortmund. Das Werk umfasst gegenwärtig ein Hochofenwerk mit 6 Hochöfen, 1 Stahlwerk, 3 Walzwerke mit 9 Walzen- strassen, 1 Hammerwerk. 1 Stahlformgiesserei, 2 Gaszentralen u. 1 Dampfzentrale, 1 Brücken- bauanstalt, 1 Weichenfabrik, 1 Achsen- u. Räderfabrik, 1 mech. Werkstätte u. Giesserei, 1 Eisenbahnwagenfabrik. Ferner snd vorhanden 1 Fabrik für ff. Steine, 1 Fabrik zur Her- stellung von Dolomit, 1 Thomasphosphatfabrik u. 1 Fabrik zur Herstellung von Schlacken- steinen, ein neues Martin-Stahlwerk u. im Zus. hange damit eine Elektro-Stahlanlage; weiter- hin kamen 1912/13 in Betrieb eine neue elektr. Blockstrasse u. 2 grosse Universalstrassen mit elektr. Antrieb. Zugänge auf Anlage-Kti 1910/11–1912/13: M. 11 137 317, 14 900 897, 18 989 927, davon entfallen M. 784 535 auf Erzgrubenfelder, M. 537 968 auf Grundstücke, M. 634 537 auf Hochöfen, M. 648 282 auf Gasreinigung, M. 2 303 686 auf elektr. Kraft- u. Lichtanlage u. Gas- gebläse, M. 41 060 auf Stahlwerke, M. 2 784 160 auf Walzwerke, M. 10 369 450 auf allg. Neu- bauten. Produktion 1909/10–1912/13: Roheisen: 307 703, 345 659, 327 465, 378 923 t; Rohstahl (Thomas- u. Martinwerk): 342 334, 353 490, 374 725, 468 337 t; Versand des Walzwerks in Fertigfabrikaten: 332 547, 303 021, 319 605, 474 717 t; Versand der Werkstätten: 46 357, 58 813, 81 739, 94 286 t. Insgesamt sind die Werke der Dortmunder Union ausgerüstet mit: 6 Hochöfen, 2 Kupolöfen, 5 Konvertern, 4 Siemens-Martin-OÖfen, 2 Roheisenmischern, 47 Dampfkesseln, 12 Gebläsemasch., 31 Dynamomasch., 827 elektr. Motoren, 45 Dampf., Fall- u. Luftdruckhämmern, 9 Walzen- strassen mit den zugehörigen Antriebsmasch., 837 div. Arbeitsmasch., Werkzeugmasch. u. Krane, 49 Lokomotiven, 8 Drahtseilbahnen von 8,865 km Länge. Horster Eisen- u. Stahlwerke zu Horst. Dieses Werk umfasst gegenwärtig 1 Hoch- ofenanlage mit 2 Hochöfen, 1 Achsenfabrik, 1 Schrauben- u. Mutternfabrik, 1 mech. Werk- stätte, 1 elektr. Zentrale für Kraft u. Licht, sowie 1 Federnfabrik für Waggonfedern. Die Produktionszahlen für Mülheim u. Horst werden nicht veröffentlicht. D. Abteilung Nordseewerke Emden: Im J. 1911/12 erfolgte der Erwerb der Nordseewerke in Emden, sowie von' mehr als die %-Mehrheit der Aktien der ebenfalls in Emden gelegenen Hohenzollernhütte. Die Werke sind im Ausbau begriffen, der sich zunächst auf die Herrichtung der übernommenen Betriebs- einrichtungen, den Neubau einer neuzeitlichen Hellinganlage mit Nebenbetrieben, sowie den Bau einer Arb.-Kolonie beschränkt hat. Die Zugänge erhöhten sich 1912/13 von M. 700 000 um M. 2 173 470 auf M. 2 873 470; nach M. 305 000 Abschreib, ult. Juni 1913 mit M. 2 568 470 zu Buch stehend. Die Leistungsfähigkeit der Werft hat bereits eine günstige Entwickelung genommen. Der Umsatz betrug im ersten Betriebsjahr bereits M. 2 200 000. Am 1./7. 1913 2 lag ein Auftragsbestand im Werte von M. 3 650 000 vor. E. Abteilung Mülheim a. d. R. Die G.-V. v. 18./11. 1905 genehmigte den Erwerb des Bergwerksverein Friedrich Wilhelms- hütte zu Mülheim (siehe auch unten bei Kapital). Das Werk besitzt eine Anzahl Gruben- felder und Konzessionen in den Bergrevieren Dillenburg, Wissen, Neuwied und Ratingen