Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. mit nom. M. 600 000 Aktien zum Erwerb der Marienhütte in Eiserfeld (Kaufpreis ca. M. 1 500 000) und der Aktien der Finnentroper Hütte (A.-K. M. 300 000). Letztere erworben von der Nationalbank für M. 200 000 bar, welche gleichzeitig den Rest der neuen Aktien der Stahl- werke im Betrage von M. 900 000 zu 160.50 % übernahm. Zwecks Umbau der Bochumer Werksanlagen beschloss die G.-V. v. 14./7. 1905 das A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 10 000 000) in 3000 ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien zu erhöhen, übernommen von einem Konsort., das alle mit der Em. verbundenen Unk. trug, angeboten den Aktionären 7: 3 v. 31./7.–17./8. 1905 zu 106 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1905 u. ½ Schlussnotenstempel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./9. 1907 um M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien, angeboten den St.-Aktionären 10: 3 vom 4.–21./10. 1907 zu 100 % plus 2½ % für Stempel etc. Die ab 1./7. 1907 div.-ber. Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch (näheres siehe unten bei Gewinn-Verteil.) Im Falle der Auflösung der Ges. haben die Vorzugsaktionäre den Anspruch auf vorzugsweise Bezahlung des Nennbetrages ihrer Aktien zuzügl. der etwa aus früheren Jahren rückständigen Div.-Beträge. Alsdann erhalten die St.-Aktionäre den Stammbetrag ihrer Aktien ausbezahlt, während der Rest unter die Vorzugs- und Stammaktionäre nach Verhältnis ihres Aktienbes. verteilt wird. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, die Vorz.- Aktien ganz oder teilweise mittels Auslos., Kündigung oder in ähnlicher Weise, auch mittels Ankaufs, einzuziehen. Die Einziehung erfolgt zum Betrage von 130 % des Nenn- wertes der Aktien zuzügl. der aus früheren Jahren etwa rückständigen Div.-Beträge sowie 6 % Stückzinsen auf die Zeit vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem die Einziehung erfolgt, bis zum bekanntgemachten Einlösungstage. Hypothek: M. 190 722 Restkaufgelder, zu 4 % verzinslich. Hypothekar-Anleihe: M. 1 750 000 zu 4 % von 1897, rückzahlbar zu 103 %, Teilschuld- verschreib. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. vom 2./1. 1901 ab durch jährl. Ausl. von mind. 3 % und ersparten Zs. im Juni auf 2./1. Hypothek. Kaution zu gunsten von Gebr. Beer in Essen auf dem gesamten Immobilienbesitz etc. Ende Juni 1913 noch in Umlauf M. 882 000. Aufgelegt vom 22./6.–20./7. 1897 zu 101.50 %. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Zur Abdeckung des Bankkredits soll zu geeignetem Zeitpunkte unter Kündig. der be- stehenden Hypoth.-Anleihe (s. oben) eine neue Anleihe bis zur Höhe von M. 5 000 000 auf- genommen werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 %, höchstens 20 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorzugs- Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.- Aktien, während der Rest unter die Vorzugs- und Stammaktionäre nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes verteilt wird. Der A.-R. erhält 8 % Tant., berechnet nach Verteil. von 6 % Div. an Vorz.-Aktien nebst event. Rückständen und von 4 % Div. an St.-Aktien (mindestens aber zus. M. 15 000 feste Vergüt.); der Vorst. erhält vertragsm. Tant. Die Nachzahlung des an 6 % fehlenden Betrages an die Vorz.-Aktien findet in der Weise statt, dass die jeweiligen Div.-Rückstände auf den Div.- Schein des zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahres ausbezahlt werden. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 845 000, Gebäude 4 197 000, Fabrik- anlagen 3 279 000, Masch. 5 892 000, Dampfkessel 166 000, Beleucht.-Anlage 26 000, Hütten- u. Anschlussbahn 580 000, Inventar u. Geräte 10 000, Walzen 371 000, Erzgruben 100, Marien- hütte-Hochofen 560 000, Kokillen 254 525, Vorräte 2 568 593, Feuerversich. 10 412, Versich. (Unfall) 8051, Avale 417 758, Kassa 22 598, Wechsel 58 127, Debit. 2 482 661. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Vorz.-Aktien 2 500 000, Hypoth. 190 722, Grundschuld 882 000, do. Zs.-Kto 17 920, restl. Arbeitslöhne 166 326, R.-F. 1 250 000 (Rückl. 159 207), Garantie-F. 30 000, Disp.-F. 500 000 (Rückl. 412 082), Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 164 479, Avale 417 758, Bank-Kredit. 2 333 805, Kredit. 3 100 192, Vortrag 195 626. Sa. M. 21 748 829. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 146 566, Grundschuld-Zs. 36 640, Ab- schreib. 1 537 246, Gewinn 766 915. – Kredit: Vortrag 140 894, Grundschuld-Zs. 120, verfall. Div. 520, Geschäftsgewinn 3 345 834. Sa. M. 3 487 368. Kurs Ende 1894–1913: 154.60, 176, 192.90, 200.50, 207.50, 229, 152.75, 114.80, 122, 129.10, 136.10, 123, 118.10, 63.75, 65.50, 77, 51.10, 64.60, 50, 37 %. Eingeführt 2./7. 1894 zu 130 %. Notiert in Berlin, u. zwar die Aktien Nr. 7001–10 000 seit Nov. 1905. Die Vorz.-Aktien sind noch nicht an der Börse eingeführt. 2 Dividenden: St.-Aktien 1891/92–1912/13: 0, 6, 12½, 12, 13½, 15, 15, 17, 17, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1907/08–1912/13: 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Alb. Dresler, B. Cupey, C. Piehler. Prokuristen: Bernh. Walther, Fr. Brinkmann, Jul. Siesel, Wilh. Werner, Ludw. Darmstädter. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Justizrat Carl Eltzbacher, Cöln; Stellv. Gewerke Hugo von Gahlen, Gen.-Dir. a. D. Hugo Dowerg, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. ing. h. c. Emil Holz, Charlottenburg; Rich. Gottschalk, Duisburg. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: A. Schaaffh. Bankverein, Nationalbank für Deutschland; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Essen u. Bochum: Essener Credit-Anstalt. Wullbrandt & Seele Akt.-Ges. in Braunschweig. Zweigniederlassung in Peine. Gegründet: 1./6. 1911 mit Wirkung ab 1./4. 1911; eingetr. 27./6. 1911. Gründer: Stadtrat Friedrich Seele, Justizrat Victor Heymann, Komm.-Rat Herm. Hauswaldt, Brauereibesitzer 0