322 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Zweck: Betrieb von Werken, welche der Erzeugung u. Weiterverarbeitung des Eisens dienen, namentlich Betrieb des Walzwerkes (besonders Herstellung von zu Christinenhütte. Der Verlust aus 1909 M. 91 448 konnte 1909/10 auf M. 68 212 u. 1910/11 auf M. 26 013 vermindert u. 1911/12 ganz getilgt werden. Die Erzeugung ist 1912/13 gegen das Vorjahr um 2691 t gestiegen, und der Umschlag belief sich auf M. 3 181 305 (1911/12: M. 2 690 750). Kapital: M. 587 000 in 587 Aktien à M. 1000. Zwecks Baues eines Stahlwerkes beschloss die G.-V. v. 30./6. 1900 Erhöhung um M. 413 000 (noch nicht durchgeführt). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; 1899/1900–1900/1901: 1./4.–31./3.; alsdann vom 1./4.–30./9. 1901, hierauf vom 1./10. 1901 bis 30./6. 1902. Gen.-Vers.: Spät. Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 55 737, Wasseranlagen 143 383, Gebäude 63 700, Feuerungsanlagen 27 433, Masch. 99 577, Mobil. u. Geschirre 7524, Haus 9971, Menage 327, Fuhrwerk 300, Res.-Stücke 61 291, Betriebsvorräte 172 735, Kassa 572, Lohn- Vorschüsse 2493, Debit. 345 031, Avale 38 060. – Passiva: A.-K. 587 000, R.-F. 58 700, Avale 38 060, Kredit. 260 121, Talonsteuer-Res. 2000, Div. 58 700, Vortrag 23 555. Sa. M. 1 028 136. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 43 600, Unk. 111 149, Zs. 5992, Abschreib. 31 468, Gewinn 84 255. – Kredit: Vortrag 22 883, Betriebskto 252 247, Grundstücksertrag 471, Haus do. 754, Diskonto 109. Sa. M. 276 466. Dividenden: 1899/1900–1900/1901: 20, 6 %; 1901 (1./4.–30./9.): 0 %; 1901/1902 (9 Mon.): % 6% 1902/03–1912/13: 0, 0, 0, 6 12, 0, 0, 0, 0, 8, 10 %. Coüp -Verj: fn. F Direktion: Karl Loehr. Prokuristen: Rich. Weber, Aug. Weber. Aufsichtsrat: Vors. Jos. Hundt, ÖOlpe; Rud. Weber, Hostenbach; Heinr. Hundt, Olpe. Cöln-Müsener Bergwerks-Actien-Verein in Creuzthal, Kreis Siegen. Gegründet: 1./8. 1856, konz. 7./9. 1856. Zweck: Betrieb von Bergbau auf Eisenstein, Zink-, Blei- u. Kupfererze; Herstell. von Koksroheisen. Der Verein besitzt / Anteil an der Grube Stahlberg bei Müsen mit wertvollen Verleihungen für Spateisenstein, Zink-, Blei- u. Kupfererze. Die Fortsetzung des alten Stahl- berger Stockes ist noch nicht wiedergefunden worden, jedoch werden die hierauf bezügl. Untersuchungsarbeiten weitergeführt. Auf der zu Stahlberg gehörigen Schwabengrube ist ein schönes Spateisenmittel erschlossen worden. Die Hochofenanlage zu Creuzthal, bestehend aus 3 Hochöfen u. allen dazu nötigen Ausrüstungen, mit einer Leistungsfähigkeit von 90 000 t Roheisen jährlich. Zur Herstell. von elektr. Kraft ist eine grössere elektr. Gaskraftzentrale angelegt worden, welche zu gleicher, Zeit die Grube Stahlberg mit Kraft versorgt u. auch Kraft an das Elektrizitätswerk Siegerland liefert. Ausserdem gehören zur Hütte noch zwei grössere Schlackensteinfabriken, welche mit vier modernen Pressen ausgerüstet sind. Die Holzverkohlungsanlage zu Lohe wurde 1912/13 mit M. 83 187 Buchgewinn abgestossen. Eine Holzsägemühle mit Wasserkraft zu Dahlbruch. Ausser Stahlberg werden z. Z. 280 Be- amte u. Arb. beschäftigt. Die Creuzthaler Hochofenanlage hat sich 1902/03–1912/13 durch verschiedene Ankäufe etc., Bau eines 3. Hochofens (seit Anfang 1911 in Betrieb), Anlage einer elektr. Zentrale, zweier Schlackensteinfabriken, neuer Gas-Masch. u. sonst. Neubauten um M. 150 129, 34 312, 89 955, 56 338, 217 833, 1 056 003, 465 874, 637 501, 403 444, 8585, 28 550 erhöht. Anteil an der Ausbeute der Grube Stahlberg für die Ges. 1902/03– 1907/08 M. 32 550, 41 666, 15 000, 50 000, 83 333, 42 926, dagegen für 1908/09 M. 90 000 Zubusse infolge ausgeführter Neubauten; auch 1909/13 keine Ausbeute. Infolge des Zus.bruches des alten Roheisen-Syndikats u. der hierdurch geschaffenen traurigen Zustände auf dem Roheisenmarkte konnte die Ges. 1908/09 nur einen Hochofen betreiben. Nach Abschreib. von M. 78 135 ergab sich ein Verlust von M. 106 894, gedeckt aus dem R.-F. 1909/10 gestalteten sich die Ver- hältnisse noch ungünstiger, sodass die Bilanz mit einem Fehlbetrag von M. 299 511 abschloss, wovon M. 121 762 aus dem R.-F. Deckung fanden u. M. 177 749 vorgetragen wurden. 1910/11 erhöhte sich der Verlust nach M. 80 000 Abschreib. um M. 288 815 auf M. 466 564. Im J. 1911/12 resultierte ein weiterer Betriebsverlust von M. 166 049, hierzu noch M. 80 000 Abschreib., so dass sich der Gesamtverlust auf M. 712 614 erhöhte; derselbe konnte aus dem Gewinn 1912/13 auf M. 346 672 reduziert werden. Seit 1./1. 1912 gehört die Ges. dem Essener Roheisen-Verbande mit einer Jahresquote von 80 000 t an. Die Ges. hat Ende 1912 ihre ge- samten verfügbaren Roheisenvorräte mit wesentl. Gewinn abgestossen. Durch diesen Ver- kauf flossen der Ges. grössere flüssige Mittel zu. Das Unternehmen arbeitete, nachdem die Verbandspreise für Roheisen eine Erhöhung erfahren haben, im Geschäftsj. 1912/13 mit gutem Nutzen. Produktion: 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 Spateisenstein . . t 1 681 3906% 023 9264 16 663 20 877 299 681 320 Blei- u. Kupfererze „ 435 354 234 300 316 219 157 124 Zink-u. Spatblende „ 2 831 3 098 2 626 2417 2925 2 338 1744 Koksroheisen . . „ 89 765 86 729 70 440 50 972 53 169 55 149 74 = 99 890 Holzkohleneisen . „ 906 913 Kapital: M. 3 000 000 in 10 000 Aktien à M. 300. M. 4 500 000 in 7500 600, erhöht im Nov. 1872 um M. 1 500 000 in 2500 Aktien à M. 600; reduziert lt. G.-V. 20./2. 1880 auf M. 3 000 000 durch Abstempelung der Aktien auf je M. 300.