Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 329 A. Postscheck-Kto 1 256 452, Anzahl. a. Neuanlagen 796 800, sonst. Debit. 4 006 579, Vorräte 4 726 985. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Oblig. 4 902 160, do. Zs.-Kto 45 840, R.-F. 6 500 000, Spez.-R.-F. 3 000 000, Div.-Ergänz.-F. 4 000 000, Talonsteuer-Res. 200 000, Wehrsteuer 300 000, Hochofen-Ern.-F. 500 000. Delkr.-Kto 140 200, Schienen-Gar.-Kto 200 000, Alb. Hoesch-Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 1 003 050, Arb.-Invaliden-, Witwen- u. Waisen-Unterst.-Kasse 1 842 063, Kto für Beseitig. u. Verleg. von Werksanlagen 1 200 000, unerhob. Div. 6240, Div. f. 1912/13 4 800 000, Avale 1 401 000, Beamten-Pensionszwecke 150 000, Tant. 445 456, Kredit. 10 839 854, Vortrag 1 386 600. Sa. M. 62 862 465. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4 504 434, Kto für Beseitig. u. Verleg. von Werksanlagen 1 200 000, Gewinn 8 662 056. – Kredit: Vortrag 1 263 851, Betriebsgewinn 13 102 639. Sa. M. 14 366 490. Kurs Ende 1896–1913: 193, 180.25, 187.25, 217.75, 156.50, 138.50, 145.10, 190.75, 245, 245, 236, 209.60, 222, 282.75, 289.50, 325.50, 315.25, 307.75 %. Eingeführt 3./11. 1896 zu 176 % durch die A.-G. für Montan-Ind. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1912/13: 5, 5, 5, 5, 7½, 7½, 12, 12, 15, 16, 10, 0, 8, 12, 12, 15, 18, 14, 1, 18, 20, 22, 24 % CÖGgußf-Ver 5 J. (F) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr. Ing. Fr. Springorum, Stellv. Ernst Trowe, Heinr. Pottgiesser. Bergassessor a. D. Ed. Niederstein, Rob. Hoesch. Prokuristen: Emil Bohnstengel, Ernst Selter, Rich. Müller, H. Nickel, H. Schmidtmann, Wilh. Asshoff, Dortmund; Gust. Klein, Wilh. Heidsieck, Ernst Klein, Hohenlimburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. Hoesch, Düren; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Carl Delius, Rich. Brockhoff, Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Aachen: Komm.-Rat Arnold Schoeller, Rud. Schoeller, Dr. jur. Herm. Hoesch, Düren. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Schaaffh. Bankver., Nationalbank f. Deutschl., Hardy & Co., G. m. b. H.; Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Cöln, Coblenz, Dortmund, Düsseldorf, Godesberg, Gütersloh, Lippstadt, M.-Gladbach, Neuss, Neuwied, Recklinghausen, Traben-Trar- bach, Viersen: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Bonn, Cöln, Crefeld, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Rhein. Bank; Düren: Dürener Bank. Eisenwerk Rothe Erde in Dortmund (in Konkurs). Die am 29./12. 1911 beschlossene Kap.-Erhöh. um M. 1 500 000 in Vorz.-Aktien konnte mangels Zeichn. von Aktien nicht zur Ausführ. kommen, da es auch sonst nicht gelang für die überschuldete Ges. neue Mittel zu erhalten bezw. ein Moratorium herbeizuführen, so wurde am 24./2. 1912 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Bücherrevisor Hermann Gundlach. In der ersten Gläubigervers. vom März 1912 teilte der Konkursverwalter mit, dass der Gläubigerausschuss die Stillegung des mit grossen Verlusten arbeitenden Martin Stahlwerks, dagegen die Fortführung des Walzwerkes u. der Beschlagteilefabrik beschlossen habe. Für die Fortführung dieser Betriebe liegen aus- reichende Aufträge zu lohnenden Preisen für längere Zeit vor. Bei den Aussichten des Konkurses seien zwei Gesichtspunkte massgebend, einmal die Fortführung des Werkes u. der Verkauf zu mässigem Preise, sowie andererseits die Stillegung des Werkes u. der Abbruch. Falls die Werke weitergeführt werden, repräsentieren die Gesamtanlagen, Vorräte usw. einen Wert von M. 3 949 152, demgegenüber stehen folg. Passiva: M. 54 890 bevor- rechtigter Forder., M. 2864 Verpflicht. auf Forder. von Verträgen, M. 1 162 165 Hypoth.- Schulden, M. 20 990 rückständ. Zs., M. 1 610 333 gewöhnliche Konkursforder., M. 150 000 Schadenersatzansprüche aus nicht erfüllten Verträgen, M. 167 969 Abstriche der lauf. An- stellungsverträge, zus. M. 3 175 033. Mithin bleibt ein Überschuss im Falle einer günstigen Verwertung von M. 774 118 vorhanden. Rechnet man davon die Kosten des Verfahrens u. für die Fortführung des Geschäftes ab, so bleiben etwa M. 500 000, die den Aktionären zufallen werden. Im anderen Falle kämen für die Gläubiger etwa 70 % heraus. Es seien in der Zwischenzeit einige Verkaufsofferten bei der Konkursverwaltung eingegangen. Die Verhandlungen werden fortgesetzt. Im allgemeinen seien die Aussichten für den Verkauf nicht ungünstig, doch sei es nötig, dass der Betrieb fortgeführt werde. Mittel für eine vorläufige Fortführung seien vorhanden. Ende 1912 waren noch immer in Betrieb das Walz- werk u. die Beschlagteilefabrik, welche noch auf Monate hinaus zu lohnenden Preisen be- schäftigt sind. Das Stahlwerk ist dagegen schon längst stillgelegt, doch wird an die Wieder- inbetriebsetzung desselben gedacht. Es ist Hoffnung vorhanden, dass die Gläubiger voll befriedigt werden. Gegründet: 12./7. bzw. 26./7. bzw. 4./8. 1880 durch Übernahme des Eisenwerkes Rothe Erde von der Firma Carl Ruetz & Co.; eingetr. 10./11. 1880. Zweck: Herstellung von Eisen u. dessen weitere Verarbeitung. Die Fabrikanlagen be- stehen aus 2 Abteilungen, die auf einem gemeinsamen Terrain beide in Dortmund gelegen sind. Abt. I ist ein Puddlings-, Stab- u. Formeisen-Walzwerk und dient zur Erzeugung von Stab- u. Formeisen, das sowohl in Schweisseisen als auch in Flusseisen hergestellt wird. Spezialität: Schweisseisen in den besseren Qualitäten. Anlagen: 4 Walzenzug- maschinen, 5 Dampfhämmer, 6 Dampfspeisepumpen, 6 Betriebsmaschinen mit zus. 2000 PS., 3 Walzenstrassen, 1 Luppenwalzstrasse, 12 Puddelöfen, 5 Schweissöfen, 1 elektr. Licht- anlage, 23 Dampfkessel etc. Abt. II enthält ein Dampfhammerwerk, eine grosse mech. Werkstätte sowie Presserei u. Schlosserei. Sie dient zur Herstellung von Schmiedestücken aller Art, insbesondere zur Herstellung von Lokomotiv- u. Eisenbahnwagenbeschlagteilen, als