334 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Remscheid besitzt: 8 Walzapparate nebst Kratzbänken, sämtl. mit elektr. Antrieb, Dampf. u. Luftdruck- hämmern, OÖfen, Gasgeneratoren-Anlage, Richtpressen, Adjustagemasch., ferner 1 grosse neue Fertighalle für Gasrohre mit 3 Glühöfen u. Ziehbänken, 1 neue Kaltzieherei mif 3 Glühöfen, mit den für beide erforderl. Hilfs- einricht., zweiter Generatoren-Anlage, Beize u. Vitriolanlage; 1 hydraul. Anlage, 1 elektr. Zentrale, bestehend aus Dampfturbine mit Kesselanlage, Umformern u. Transformatoren zur Starkstromentnahme u. kleiner Um- formeranlage für Werksbeleucht. mit einer Leistung von zus. 2000 Kw.; 1 Reparat.-Werkstatt, Schmiede, Wasser- versorg. u. eine Schmalspurgeleisanlage mit elektr. Lokomotive u. elektr. Schiebebühnen, u. ausser 4 elektr. Laufkranen in den einzelnen Betrieben 1 elektr., magnetisch hebenden Portalkran zur Entlad. u. Verteil. des Rohmaterials. 3 Bous besitzt: 17 Walzapparate nebst den dazugehörigen Spezial-Walzwerkeinricht., OÖfen, Generatoren, Presswasser- u. Pressluft-Anlagen, sowie umfangreichee Adjusta-Anlagen für die Fabrikat. von Flaschen, Wasserleitungs-, Leitungs- u. Gasröhren;: ferner eine Kaltziehereianlage mit 12 Doppelketten- u. 8 Spindel- ziehbänken mit zugehör. Adjusta-Anlagen, Beize u. Verzinkerei. Ausserdem 2 mech. Werkstätten für Instand- haltung des Walzenparkes, sowie für Reparat. Die für den Betrieb des Werkes benötigte Kraft wird teils durch Kolbendampfmasch., teils durch Dampfturbinen von insgesamt etwa 8700 PS. u. den zugehör. Dampf- kessel- u. Zentral-Kondensationsanlagen erzeugt. Ausserdem sind 1 Pufferbatterie für 1500 Amp.-St. u. 9 Dampf- hämmer von 3–25 Zentner Fallgewicht vorhanden. Ferner besitzt das Werk umfangreiche Schmal- u. Normal.- spur-Gleisanlagen 3 fahrbare Drehkräne, 1 Magnetkran, sowie 2 Lokomotiven. walzwerk Rath besitzt: 12 Walzapparate nebst den zugehär. Walzwerks-Spezialmasch., ferner die zur Bewältig. der Produktion erforderl. Dampfhämmer, Kratzbänke, Öfen, Richtpressen u. Adjustage-Spezialmasch., ferner Spezial-Werkstätten für Herstell. von Bohrrohren, Masten usw., Muffenrohren u. Rohrschlangen; 2 An- lagen für Presswassererzeugung, 2 Pressluftanlagen, 1 Reparat.-Werkstätte mit Schmiede, 1 Schreinerei u. um- fangreiche Verladeeinricht. Die für den Betrieb des Werkes benötigte Kraft wird durch Dampfmgsch. von insgesamt etwa 7500 Ps sowie die zugehör. Dampfkessel- u. Zentral-Kondensations-Anlagen erzeugt. Das Werk besitzt eine umfangreiche Schmalspurgleisanlage 3 elektr. Schiebebühnenanlagen, 1 Normalspurgleisanlage u. 3 Lokomotiven. Schweisswerk Rath besitzt: 8 mech. Schweissstrassen u. 26 Handschweissfeuer, sowie 6 Fagonschweissfeuer nebst 1 Wassergasanstalt mit 3 Gasometern u. Reinigungseinricht., 1 Acetylenschweissanlage mit der zugehör. Acetylen- u. Sauerstofferzeugung; Blech- u. Rohrglühöfen, Biege-, Hobel- u. Bördelmasch., hydraul. Stauch- masch. u. sonstige Spezialbearbeitungsmasch., 1 Asphaltierungs- u. Jutierungswerkstätte, 1 hydraul. Anlage u. 1 Reparat.-Werkstätte nebst Schmiede, sowie 1 elektr. Schweissanlage für dünnwandige Röhren u. Fässer; 1 Verzinkerei, Verbleierei u. Verzinnerei; Antriebs-Dampfmasch. u. 1 Turbogenerator von zus. etwa 2000 P8. mit den dazugehörigen Kessel. u. Feuerungsanlagen sowie Zentralkondensation. Ferner sind vorhanden: eine Zentrale für Kraft u. Licht nebst Akkumulatorenbatterie, 1 Normalspurgleisanlage mit Lokomotivbetrieb so- wie Verlade- u. Entladekrane. „Gussstahlwerk Saarbrücken besitzt: Zwei Siemens-Martin-Stahlofenanlage mit 2 basischen Öfen zu je 18 t, 4 Öfen zu je 25 t, 2 Öfen zu je 30 t, 1 Ofen von 5 t u. 1 Elektrostahlofen von 3 t. Eine Formerei für Stahlform- guss mit 4 grossen Formmasch. sowie 1 komplette Sandaufbereitung u. 1 Kernmacherei mit Trockenöfen. 2 Dampfmasch. mit einer Leistung von ca. 500 PS. insgesamt nebst den dazugehör. Kesselanlagen, 1 elektr. Be- leucht.- u. Kraftanlagemit 4 Transformatorenstationen, 3 Generatorenanlagen, 1 Putzhaus, 1 Glühofenanlage mit Gasheizung, 1 mech. Werkstatt mit den erforderl. Bearbeitungsmasch. u. Kranen; 1 Modellschreinerei mit Modell- schuppen, 1 Walzendreherei, 1 Materialprüfungsstation, 1 Reparaturwerkstatt, 1 elektr. betriebenes Fallwerk, 1 eigene Betriebswasserversorgungs-Anlage mit Hochbehälter. Eine Normalspurgleisanlage mit eig. Lokomotiv- betrieb, 2 den Schrott- u. Eisen-Lagerplatz bestreichende Magnetkräne, sowie 1 Schmalspurgleisanlage mit dem dazugehörigen Wagenpark. Gewerkschaft Grillo, Funke & Co. in Gelsenkirchen-Schalke. Die G..-V. v. 26./10. 1911 beschloss die Erwerb. dieser Gew. bezw. deren sämtl. 1000 Kuxe. Diese Gew. stellt in ihren Fabrikationsanlagen im wesentl. Fluss- eisen- u. Stahlbleche her, die sie zu einem grösseren Teile in ihren eigenen Betrieben weiterbearbeitet. Die Produktion betrug in den J. 1908/09–1912/13 61 629, 66 222, 72 357, 76 146, ? t. Eine Ausbeute ist in den drei Geschäftsj. 1908/09–1910/11 nicht verteilt worden. Im J. 1910/11 ist von dem Überschuss ein Betrag von M. 225 000 dem Kapitalkto gutgeschrieben, ferner sind M. 106 284 auf neue Rechnung vorgetragen worden. Für 1911/12 u. 1912/13 wurden Ausbeuten von je M. 400 000 auf M. 5 000 000 Kap. verteilt. Der Erwerb der Kuxe er- folgte, um die für die Produktion der Ges. in geschweissten Röhren erforderl. Bleche in ausreichenden Mengen u. zu Preisen zur Verfüg. zu haben. die den Wettbewerb auf diesem Gebiet der Röhrenherstell. dauernd ermöglichen. Die Gew. des Steinkohlenbergwerks „Königin Elisabeth“'' in Essen-Ruhr, deren 1000 Kuxe die Mannesmannröhren-Werke fast sämtlich (993) besitzen, fördert gegenwärtig rd. 1 200 000 t gegenüber einem Bedarf der Mannesmannröhren-Werke von unter 400 000 t. Sie ist am Kohlen-Syndikat beteiligt für Kohlen mit 1 300 331 t, Koks 405 200 t, Briketts 216 000 t. Die Produktionsziffern 1912: Förderung 1 142 555 t Kohlen, Herstellung 272 078 t Koks, 189 953 t Briketts. Aus der Kokerei werden Ammoniak, Teer u. Benzol als Nebenprodukte erzielt. Für diese Produkte gehört die Gew. der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung, der Deutschen Teerverkaufsvereinigung u. der Deutschen Benzolvereinigung an. An Ausbeuten wurden verteilt 1908–1913: M. 1 200 000, 900 000, 1 100 000, 1 400 000, 1 800 000, 2 000 000. Die Anzahl der beschäftigten Arb. ca. 3800. Die Gew. hat folgende hypoth. eingetragene Teilschuldverschreib. ausgegeben: 1889 M. 1 664 000 4 %, 1898 M. 2 000 000 4 %, 1907 M. 1 500000 4½ %, 1910 M. 3 000 000, davon sind ungetilgt M. 6 518 000. Die Ges. Mannesmannröhren-Werke gehört dem Verbande Deutscher Stahlflaschen- Fabriken in Düsseldorf an; Dauer bis 31./12. 1916. Das Komotauer Werk wurde zus. mit der Röhrenwalzwerk Schönbrunn-Akt.-Ges. im Mai 1908 unter der Firma Österreichische Mannesmannröhren-Werke in einer österreichischen Ges. m. b. H. vereinigt; Sitz in Wien; Jetziges Stamm-Kap. K 20 000 000; ganz im Besitz der Mannesmannröhrenwerke in Düsseldorf. (Div. 1908/09–1912/13: 25, 14, 3½, 4, 4 %.) Die British Mannesmann Tube Comp. Ltd., London, hat ein A.-K. von £ 190 000 33 Preferred Shares (St. 19 000 à £ 10) u. £ 150 000 Common Shares (St. 15 000 a £ 10); sie hat ferner bei Begründung £ 100 000 4 % Debentures ausgegeben, von denen noch £ 80 100 im Umlauf sind u. sich $ 10 400 im Besitz von Mannesmann befinden. Bis 1908/09 hat die engl. Ges. auf die Preferred u. Common Shares keine Div. verteilt, die Überschüsse wurden zu verstärkten Abschreib. verwendet u. für 1909/10 die erste Div. von 5 % auf die Pref. Shares u. 2 % auf die alten Div.-Rückstände gezahlt; die Div. für 1910/11 u. 1911/12 betrug je 5 % auf die Pref. Shares u. 7 % auf die Div.-Rückstände; für 1912/13 wurden 5 % auf die Pref. Shares u. 24 % auf die Div.-Rückstände verteilt. Die Societa Tubi Mannesmann in Dalmine bei Bergamo wurde von den Mannesmann.- röhren-Werken in Gemeinschaft mit der Societa Metallurgica Italiana 1906 gegründet; A.-K. jetzt nom. Lire 10 000 000 fast ganz im Besitz der deutschen Ges. Der Betrieb wurde Mitte