Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 335 1909 aufgenommen. Die ersten Produktionsjahre schlossen mit Fehlbeträgen ab, doch sind jetzt die ersten Produktionsschwierigkeiten überwunden. 0 Ausser den Beteilig. bei Tochterunternehm. in England, Italien u. Osterreich u. bei den Gewerkschaften Grillo, Funke & Co. sowie Königin Elisabeth sind die Mannesmannröhren- Werke noch an verschied. deutschen u. ausländischen Ges. m. b. H. etc. für den Verkauf ihrer Fabrikate beteiligt. Am 30./6. 1913 standen sämtl. Beteil. mit zus. M. 51 752 969 zu Buche. Interessengemeinschaften: Mit nachfolgenden Werken hat die Ges. Verkaufsgemein- schaftsverträge abgeschlossen: Wittener Stahlröhren-Werke, Witten-Ruhr, Balcke Tellering & Cie. A.-G., Benrath, Gustav Kuntze Wassergas-Schweisswerk A.-G., Worms, Gewerk- schaft Grillo, Funke & Co., Gelsenkirchen-Schalke, Siegener Stahlröhrenwerke G. m. b. H., Weidenau a. Sieg. Röhrenwerk Raunheim G. m. b. H. in Raunheim a. M. (dieses 1913 in Gemeinschaft mit den Wittener Stahlröhrenwerken durch die Ges. erworben u. still- gelegt);; Gew. Käfernburg, Elisenhütte bei Nassau a. L. Der Zweck dieser Gemein- schaftsverträge ist, ausser der Ausschalt. des Wettbewerbes der angeschlossenen Werke unter einander, im wesentl. eine Vereinfachung der Fabrikation bei jedem der vereinigten Werke. Diese soll dadurch erzielt werden, dass nicht mehr sämtl. Werke, wie seither, alle Sorten u. Dimensionen fabrizieren, sondern dass ihnen eine möglichst beschränkte Anzahl Dimensionen innerhalb der ihnen zustehenden Sorten zur Fertigstellung zugewiesen werden. Die angeschlossenen Werke Haben sich gegenseitig verpflichtet, diejenigen Röhren u. Röhren- fabrikate, die sie vor Abschluss des Gemeinschaftsvertrages nicht herstellten, auf die Dauer von 30 J. nicht in ihr Fabrikationsprogramm aufzunehmen. Die Verkaufsspesen werden von sämtl. Werken nach Massgabe ihrer Beteilig. aufgebracht. Kapital: M. 61 000 000 in 61 000 Aktien (Nr. 1–61 000) à M. 1000. Urspr. M. 35 000 000. Dasselbe wurde durch Rückgabe von Aktien der Patent-Inferenten Reinhard u. Max Mannes- mann u. durch Rückkauf allmählich auf M. 22 500 000 herabgesetzt. (Siehe hierüber Jahrg. 1912/13 dieses Buches.) Die G.-V. v. 1./10. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 7 500 000 (also auf M. 30 000 000) in 7500 Aktien, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank u. sonst. Zahlst. der Ges.) zu 164.50 %, unter Tragung sämtl. Kosten u. Stempel, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 24./10.–8./11. 1910 zu 175 %, eingez. 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, je 25 % waren am 15./12. 1910, 20./1. 1911 u. 20./2. 1911 einzuzahlen; eine Ver- rechnung von Stück-Zs. fand nicht statt. Agio mit M. 4 837 500 in R.-F. Der Erlös dieser Neu-Emiss. diente zur Beschaffung neuer Mittel, die sich durch Aufnahme der Gasrohrfabrikation u. den teilweisen Umbau der Werke zur Nutzbarmachung der neuen Herstellungsmethoden notwendig machten; auch das Beteilig.-Kto war 1909/10 u. 1910/11 um ca. M. 5 253 939 gestiegen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1911 um M. 3 000 000 (auf M. 33 000 000) in 3000 Aktien zu pari, die für das Geschäftsj. 1911/12 4 % Div. erhielten u. vom 1./7. 1912 ab gleichber. sein sollen behufs Erwerb der Gew. Grillo, Funke & Co. in Gelsenkirchen-Schalke unter Aus- schluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 21./3. 1912 um M. 12 000 000 (auf M. 45 000 000) in 12 000 Aktien mit Div.-Ber. für 1912/13 zur Hältfte. Diese neuen Aktien sind von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zum Kurse von 157.5 % unter Tragung sämtl. mit der Kap.-Erhöh. verbundenen Kosten u. ausserdem der Kosten einer neuen Oblig.-Ausgabe von M. 10 000 000 bis zur Höhe von M. 300 000 übernommen. Das Konsort. hat M. 11 000 000 der übernommenen Aktien den bisherigen Aktionären 3:1 im April 1912 zu 170 % angeboten. Einzuzahlen 25 % u. das Agio von 70 % beim Bezuge, je 25 % am 15./5., 15./7. u. 15./8. 1912. An dem bei der Ver- wertung der restlichen M. 1 000 000 neuen Aktien durch das Konsortium erzielten Rein- gewinn war die Ges. beteiligt. Die der Ges. durch die Kap.-Erhöh. zufliessenden Mittel dienten zum Ausbau der OÖsterreich. Mannesmannröhren-Werke, der inzwischen vollendet wurde, für Neuanlagen bei der British Mannesmann Tube Comp. u. den weiteren Ausbau der Societa Tubi Mannesmann, wofür insges. M. 16 000 000 erforderlich sein werden. Der Rest des Bedarfs setzt sich zus. aus Aufwendungen für Neuanlagen in Deutschland u. den durch die seitherige u. noch zu erwartende Umsatzsteigerung ergebenden Mehrbedarf an Betriebsmitteln. So ist die Erricht. eines grossen Walzwerkes bei Rath I geplant, ferner wurde der Aus- bau des Werks Bous II durchgeführt, ausserdem waren weitere Ausgaben für das Guss- stahlwerk in Saarbrücken-Burbach erforderlich. Agio der Emiss, von 1912 mit M. 7 285 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1912 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 16 000 000 (also auf M. 61 000 000), div.-ber. für 1912/13 zur Hälfte. Von der Neu-Em. waren bestimmt M. 15 000 000, begeben zu pari, zur Erwerb. der Kuxe der Gew. des Steinkohlenbergwerks Königin Elisabeth in Essen-Frillendorf (für 1 Kux wurden M. 15 000 neue Aktien gewährt u. bis auf einen kleinen Rest sämtl. Kuxe überlassen). Die restl. M. 1 000 000 neuer Aktien diente zur Deckung aller mit der Ausgabe der neuen Em. u. den Umtausch der Kuxe von Elisabeth verbund. Kosten u. zur Verstärkung der Betriebs- mittel. Diese M. 1 000 000 neuer Aktien wurden von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zu pari übernommen, das die Ges. an dem nach Abzug der Stempelkosten u. von 5 % Provision verbleib. Reinnutzen mit 95 % beteiligt; das Agio hier- von ist mit ca. M. 900 000 dem R.-F. zugeflossen. Anleihen: I. M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 9. Mai 1899, rückzahlbar zu 105 %, 4000 Stücke Lit. A à M. 500, 4000 Lit. B à M. 1000, 1000 Lit. Ca M. 2000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank und durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs.