340 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Massenlagerung u. Verladung von Erzen, Roheisen, Kalkstein etc. bei den Hochöfen, Grund- erwerb für einen neuen Eisenbahnanschluss u. a. m. Die Ges. ist bei der „Südrussischen Metallurg. Ges.' (Société Metallurgique Dniéprovienne du Midi de la Russie) beteiligt (Div. 1906/07–1912/13: 12½, 12, 6. 8, 12, 20, ? %.) Auch beteiligt bei Gust. Kuntze Wassergas- Schweisswerk A.-G. in Worms, bei Balcke, Tellering & Co. A.-G. in Benrath u. Ver. Walz- u. Röhrenwerke vorm. Boecker & König in Hohenlimburg (siehe unten), Herstellung: 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 Roheisen . . . . t 392 204 406 980 376 116 407 866 449 970 526 036 595 193 Stahlblocke . . „ 455 092 441 646 421 061 456 995 478 252 576 000 689 461 Stahlfabrik. (Versand) „ 402 116 374 133 367 047 358 292 386 824 466 097 545 545 Fakturenwert 1000 M. 52 225 50 401 44 727 46 962 47 166 56 305 72 292 Arbeiterzahl 1906/07–1912/13: 4828, 4991, 4393, 4416, 4297, 4493, 5010. An Löhnen wurden bezahlt: M. 7 803 661, 8 171 625, 6 868 793, 6 897 742, 6 926 121, 7 667 891, 8 793 052. Auf den Algringer Gruben wurden 247, 334, 413, 387, 420, 440, 392 Mann beschäftigt. Gefördert: 224 660, 197 895, 198 752, 309 995 360 355, 447 935, 441 360 t Minetteerze, die sämtlich auf den Meidericher Werken verhüttet wurden. Die Beteilig. der Rhein. Stahlwerke im Stahlwerks- Verband beträgt 271 410 t auf Produkte A. Beteilig. im Roheisenverband mit 27 000 t. 1911 wurde ein Übereinkommen mit dem Fürstlich Stolberg'schen Stahl- u. Walzwerk zu Ilsenburg getroffen, wonach dasselbe stillgelegt wurde; die Beteilig. von Ilsenburg im Stahlwerksverband (30 000 t) wurde von den Rhein. Stahlwerken übernommen. An dem Gewinn bleibt die Fürstl. Verwalt. interessiert. Durch die Beschlüsse der G.-V. der Rhein. Stahlwerke v. 10./4. 1900 und der G.-V. der Bergwerks-Ges. Centrum zu Wattenscheid vom gleichen Tage wurde die Vereinig. beider Ges. in der Weise beschlossen, dass das Vermögen von Centrum als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von M. 12 692 000 neuer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 überging. Für je 6 Centrum-Aktien über zus. M. 6000 wurden je 5 Aktien der Rhein. Stahlwerke über zus. M. 5000 zuzügl. einer Barzahlung von M. 20 gegeben. Centrum hatte ein A.-K. von M. 15 200 000. Centrum in Wattenscheid besteht aus den Geviertfeldern cons. Centrum, Hubert, Marie, Feodor und den Längenfeldern Helena, Preuss. Hoheit und der Beteiligung an den Geviertfeldern Schwerin u. Hochpreussen, zus. 7 510 621,375 qm. Dazu kommt noch das Pacht- feld Westenfeld mit rund 659 000 qm Grösse. Zwecks Gewinn. der in sämtl. bauwürdigen Flözen anstehenden Kohlenmengen sind verschiedene Felder bezw. Feldesteile auf Grund von Verträgen (Lösungsverträge) gegen Entgelt angepachtet worden. Die Höhe der Abgaben pro 1 t richtet sich nach den jeweiligen Kohlenpreisen. Nach einem vom April 1900 erstatteten Gut- achten standen damals in den gedachten Feldern bis zu einer Tiefe von 1000 m 28 594 000 t Fett- und 17 779 000 t verkokbare Halbfettkohlen ohne die Magerkohlen an. In Betrieb sind 3 Schachtanlagen, u. zwar Doppelschächte. Für Neuanlagen auf Centrum wurden 1906/07 bis 1912/13 M. 799 594, 1193 909, 590 782, 252 885, 210 264, 2 291 307 verausgabt. Vorhanden sind 445 Koksöfen, von denen 235 mit Gewinn. der Nebenprod. (einschl. 100 neuerbauter, 1 Ammoniakfabr., 1 Benzolfabrik, 1 Teerdestillation) eingerichtet sind, auch Betrieb einer Brikettfabrik. Der ges. Grundbes. der Zeche umfasst 151 ha 41 a 82 qm. Fertige Wohnhäuser besitzt die Zeche zurzeit 113 für 350 Beamten- u. Arbeiterfamilien, 1 Kleinkinderschule zur Aufnahme von 140 Arbeiter- kindern. Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat auf Kohlen: 515 000 t, auf Koks: 100 000 t, auf Briketts 72 000 t. Auch beteiligt an der Deutschen Ammoniak- Verkaufs -Vereinig., an der Deutschen Teer-Verkaufs-Vereinigung u. der Deutschen Benzol-Vereinigung. 1904/05 bis 1912/13: Kohlenförder.: 975 313, 1 102 143, 1 138 003, 1 085 136, 1 008 246, 1 017 016, 1 060 343, 1 081 370, 1 171 770 t. – Koksproduktion: 256 920, 331 345, 343 026, 300 489, 268 895, 367 780, 350 877, 434 863 t. – An Nebenprodukten wurden gewonnen: 1 045 000, 1 683 000, 2 492 000, 2 456 000, 2 552 100, 2 314 349, 2 570 210, 2 549 772, 3 255 311 kg schwefelsaures Ammoniak; 1 749 000, 3 169 000, 5 033 000, 4 891 000, 5 144 000, 4 317 748, 4 569 142, 4 605 168, 6 241 060 kg Teer; 473 000, 509 000, 408 000, 583 000, 295 000, 317 830, 919 205, 902 179, 1 026 080 kg Benzol, ausserdem 1910/11––1912/13: 17 230, 36 680, ? kg ger. Toluol, 40 750, 56 450, kg ger. Solvent- naphta. –— Die Ringofenziegelei lieferte 1 905 690, 1 990 000, 2 031 7 20, 2 142 250, 2 082 250, 1 829 650, 1 464 600, 1 013 700, 1 408 800, 1 946 250 Steine. Belegschaft einschl. der Kokerei 3592, 3902, 4019, 4265, 4444, 4520, 4597, 4571, 4673, 4963 Mann. Die G.-V. v. 16./3. 1904 genehmigte einen am 14./3. 1904 mit der A.-G. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke in Duisburg geschlossenen Verschmelzungsvertrag, nach dem letztere Ges. ihr Gesamtvermögen als Ganzes mit allen Vermögenswerten u. Verbindlichkeiten unter Ausschluss der Liquid. an die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung u. nach dem Vermögensstande v. 31./12. 1903 gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien der Rhein. Stahlwerke mit Div.-Recht ab 1./1.1904, also mit dem Anspruch auf die halbe Div. des Geschäftsjahrs 1903/1904 übertragen hat. Dazu kamen M. 1 108 000 Anleiheschulden, Löhne, Versich., schweb. Verbindlichkeiten etc., so dass das ges. Entgelt sich auf M. 3 504 334 berechnete. Das A.-K. der Duisburger Ges. betrug M. 3 360000; die Aktionäre erhielten also für je M. 3360 ihrer Aktien M. 1000 Stahlwerks-Aktien, event. war ihnen auch der Umtausch im Verhältnis 12:3 gestattet worden, zu welchem Zwecke die Stahlwerke 4 Duisburger Aktien zugekauft haben. Der Buchgewinn aus der Transaktion ist mit M. 66 594 zur Tilg. der Unterbilanz der Duisburger Ges. per 31./12. 1903 u. mit dem Rest von M. 2 285 000 zu Abschreib. auf die Anlagen derselben verwandt. Die an 1. Stelle hypothek. sichergestellte Anleiheschuld der Duisburger Ges., soweit noch unverlost jetzt noch M. 844 000) ist per 30./6. 1904 gekündigt bezw. der Zs.-Fuss von da ab von 5 % auf 4 % herabgesetzt, soweit die Stücke bis