Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 341 30./4. 1904 zur bezügl. Abstempel. eingereicht waren. Die Duisburger Anlagen bestehen aus 3 Werken und haben eine Produktionsfähigkeit von 113 000 t jährl. Das eine Werk ist ganz modern mit Reversier-Walzwerk, eigenen Martinöfen u. Spezialeinricht. für geschweisste Wellrohre, Kesselteile u. Böden versehen, das zweite ist ebenfalls gut eingerichtet u. besitzt zwei flott arbeitende Walzenstrassen für Grob-, Mittel- u. Feinbleche, während das dritte älterer Konstruktion nur langsam betrieben wird u. nur noch mit dem Wert des Grund u. Bodens zu Buche steht. Für Neuanlagen in Duisburg wurden 1906/07–1912/13 M. 177 759, 389 587, 381 587, 15 082, 128 183, 930 751, 364 927 ausgegeben. Arbeiterzahl 1906/07–1912/13: 870, 886, 842, 910, 959, 1107, 1332 Mann. Linksrheinische Kohlenfelder und Grundbesitz: Der linksrheinische Grundbesitz ist von der Ges. erworben worden, um Terrain für die Erricht. von Betriebsanlagen, Arbeiterhäusern etc. u. für sonst. Zwecke zur Verfügung zu haben. Was die im Besitz von Gewerkschaften befindl. Iinksrhein. Kohlenfelder anbelangt, so ist zu erwähnen, dass der Ges. mehr als 75 % der Kuxe der Gewerkschaften gehören u. dass sie den Gewerkschaften für die Aufschliess. der Felder Darlehen gegeben hat. Interessengemeinschaft mit der Balcke, Tellering & Cie. A.-G. in Benrath. Die a. o. G.-V. v. 3./8. 1911 der Rhein. Stahlwerke genehmigte den mit der Balcke, Tellering & Cie., A.-G. geschlossenen Vertrag zwecks Herbeiführung einer 30jähr. Interessengemeinschaft ab 1./7. 1911, doch wurde dieselbe bereits im J. 1912 wieder aufgehoben, nachdem 90 % des A.-K. der Benrather Ges. an die Rhein. Stahlwerke übergegangen war (siehe Kap.). Die A.-G. Balcke, Tellering & Cie. hat ein A.-K. von M. 6 000 000 u. zahlte 1906/07–1912/13: 9, 9, % ... Interessengemeinschaft mit den Vereinigten Walz- u. Röhrenwerken A.-G. vormals Boecker & König in Hohenlimburg. Zwischen den Rhein. Stahlwerken u. der genannten Ges. ist im April 1912 ein Vertrag zustande gekommen, wonach die Aktien beider Werke im Verhältnis von 1: 1 nach dem Nennwerte ausgetauscht werden sollen. Ein Aufgehen der einen Firma in der andern ist zunächst nicht beabsichtigt. Die im J. 1909 aus den früheren Firmen hervorgegangene Akt.-Ges. Vereinigte Walz- u. Röhrenwerke haben ein A.-K. von M. 1 700 000 bei M. 850 000 Schuldverschreib. Div. seit Umwandlung in Akt.-Ges. 8, 8, 10, 10, 5 %. Die Vereinigten Walzröhrenwerke, A.-G. betreibt das Kaltwalzen u. Weiter- verarbeiten von Bandeisen, das Ziehen von Wellen, Feineisen, Draht u. Drahtweberei. Die Rhein. Stahlwerke sind in der Lage, in ihren grossen Walzwerken in Meiderich u. Duisburg alle für die Hohenlimburger Betriebe benötigten Sorten u. Qualitäten an Stabeisen, Band- eisen herzustellen, so dass die Angliederung dem beiderseitigen Bedürfnis entspricht (siehe auch bei Kap.). Kapital: M. 46 000 000 in 7750 Aktien (Nr. 1–7750) à M. 600, 7625 Doppelaktien (Nr. 7751/52 bis 22 999/23 000) à M. 1200 und 32 200 Aktien (Nr. 23 001–55 200) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht 1874 auf M. 4 500 000, von denen 1877 M. 800 000 der Ges. geschenkter eig. Aktien vernichtet, während von den verbleib. Aktien je 16¾ à M. 300 in eine Aktie Lit. C à M. 600 zus. gelegt wurden, sodass M. 440 000 verblieben; hierzu kamen zur Abstossung von Oblig. und Buchschulden M. 2 200 000 Prior.-Aktien Lit. A und M. 2 074 200 solche Lit. B, sodass das Gesamtkapital M. 4 718 400 betrug. Im Jahre 1879 wurde von den Prior.-Aktien Lit. A der Betrag von M. 6000 durch bare Rückzahlung getilgt; ferner wurden im Jahre 1881 die verschiedenen Aktienarten dadurch, dass sämtliche Besitzer von Prior.-Aktien auf ihre prioritätischen Vorrechte verzichteten, vereinheitlicht und das nunmehr gleichber. A.-K. durch Vernichtung von M. 62 400 noch im Portefeuille der Ges. verbliebener Prior.-Aktien durch G.-V.-B. v. 7./10. 1881 auf M. 4650000, eingeteilt in 7750 Aktien zu je M. 600, festgestellt. 1888 erfolgte Erhöhung um M. 1 860000 in 1550 Stücken à M. 1200, begeben zu 110 %, die nicht be- zogenen 62 Stück zu 150.50 %. Die G.-V. v. 19./10. 1898 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 240000 in 2700, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären 2 bezw. 4: 1 v. 10. bis 30./11. 1898 zu 160 %, voll eingezahlt seit 20./6. 1899. Die G.-V. v. 18./10. 1899 erhöhte das A.-K. um M. 4050 000 in 3375, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1200, angebot. den Aktionären 43./1.–15./2. 1900 zu 160 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld sofort, 30 % bis 20./4., restliche 52 % bis 20./6. 1900. Auf M. 3000 nom. alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Die G.-V. v. 10./4. 1900 beschloss Erhöhung um M. 13 200 000 in 13 200 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900, davon dienten M. 12 692 000 zum Erwerb der Zeche Centrum und M. 508 000 (zu 200 % begeben) für Neuanlagen u. Verstärkung der Betriebsmittel. Zwecks Erwerb der A.-G. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke in Duisburg beschloss die G.-V. v. 16./3. 1904 Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien à M. 1000 (siehe oben). Zum weiteren Ausbau der Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./10. 1905 Ausgabe von noch M. 2 000 000 Aktien à M. 1000 (womit das A.-K. auf M. 30 000 000 gebracht ist) mit Div.- Recht ab 1./7. 1905. Die ganze Em., bei der das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, übernahm ein Konsortium zum Nennwert, jedoch haben die Übernehmer sich ver- pflichtet, die Aktien zu verkaufen und den Erlös nach Abzug von 5 % der Ges. auszuhänd., wobei sie einen Mindesterlös von 200 % und demgemäss einen Mindestertrag für die Ges. von 190 % des Nennbetrages garantiert haben. Agio mit M. 1 761 539 in den R.-F. Das Konsort. trug die Kosten der Einführ. der neuen Aktien an der Börse. Die a. o. G.-V. v. 17./6. 1908 beschloss das A.-K. um M. 5 000 000, also auf M. 35 000 000 zwecks Erwerbs von Bergwerksbeteiligungen auf der linken Rheinseite, auf welche laut Bilanz v. 30./6. 1908 gezahlt sind M. 2 031 049 und die der Ges. den Besitz von linksrheinischen Steinkohlen-