Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 345 Glück Akt.-Ges. setzen ihre Schachtbauarbeiten in befriedigender Weise fort. Die Berg- werksges. Aller-Hammonia hat mit dem Schachtabteufen begonnen. Die Bohrleistung der Internat. Bohrges. betrug 1912/13 25 195 m, fast ausschliessl. Lohnbohrungen betreffend. Das Lohnbohrgeschäft, wie die Fabrik, haben gegenüber dem Vorj. höhere Gewinnziffern aus- gewiesen. Der Rückgang des Jahresgewinnes 1912/13 ist im wesentl. darauf zurückzuführen, dass die Ungunst der Verhältnisse die Durchführung grösserer geschäftl. Transaktionen nicht zuliess; auch waren Kursverluste auf Effekten zu verbuchen. Der gesamte sich ergebende RNeingewinn mit M. 2 782 569 (hiervon M. 2 445 363 aus 1912) wurde auf neue Rechnung vor- getragen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Sämtliche Aktien be- finden sich im Besitz des A. Schaaffh. Bankver. in Köln. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Dotation von Speęz.-Res., 5 % erste Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., statutenmäss, Tant. an A.-R., Überrest Grat. u. Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Bohrpark u. Zubehör 35, Modelle 5, Bureauinventar 10, Patente 10, Masch.-Fabrik Erkelenz 2 250 000, Grundstücke 330 000, Beamtengebäude 570 000, Magazinvorräte, Fabrikate u. Material. 1 270 833, Diamantenvorräte 479 041, Bohrungen für eigene u. fremde Rechnung u. Konz. 1 414 078, Effekten u. Beteilig. 10 707 997, Kassa 17 345, Debit. 3 083 538, Avale 28 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Vorsichts-F. 1 500 000, Div.-Res. 100 000, Pensions-F. 1 001 265, Avale 28 000, Kredit. 13 639 061, Reingewinn (Vortrag) 2 782 569. Sa. M. 20 150 896. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 622 467, Steuern u. Arb.-Versich. 79 192, Zs. 388 975, Abschreib. 425 394, Reingewinn (Vortrag) 2 782 569. – Kredit: Vortrag 2 445 363, Überschuss aus Betrieb, Felder- u. Effektenverkäufen 1 853 235. Sa. M. 4 298 599. Dividenden 1896/97–1912/13: 5, 20, 25, 30, 30, 30, 75, 45, 100, 500, 500, 100, 0, 0, 200, 50, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Bank-Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Masch.-Ing. Max Schierhorn, Bergassessor a. D. Dr. Ing. Karl Glinz, Ing. Aug. Eduard Radinger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Komm.-Rat Alb. Heimann, Bank-Dir. Wilh. Farwick, Cöln; Bank-Dir. Paul Thomas, Berlin. Prokuristen: Ing. Wilh. Zimmermann, W. Rumpf, W. Kremers. Zahlstelle: Köln: A. Schaaffh. Bankverein. Eschweiler Bergwerks-Verein zu Eschweiler-Pumpe. Centralverwaltung in Kohlscheid. Gegründet: 2./8. 1834; eingetr. 14./4. 1862. Zweck: Betrieb von Steinkohlen- und anderen Bergwerken. Verwertung der Produkte Verarbeitung derselben für Handel und Konsum, Bewirtschaftung des Grundeigentums, sowie Handelsgeschäfte aller Art. Der gesamte Bergwerksbesitz des Eschweiler Bergwerks- Vereins ist erschlossen durch 21 Schächte, wovon 15 fördern, u. zwar auf Grube Anna bei Alsdorf 3, Eschweiler Reservegrube bei Nothberg 2, auf den Gruben Laurweg u. Gouley je 2 Schächte, Voccart, Kämpchen u. Adolf je 1 Schacht u. auf Grube Maria 3. Im Konzessionsfelde Gemeinschaft der früheren Vereinigungs-Gesellschaft stehen 2 Schächte vollständig fertig in Tübbings gesichert bis ins Steinkohlengebirge; die Anlage ist mit Eisenbahnanschluss versehen; die Errichtung der Tagesanlagen bei Adolfschacht ist erfolgt. Der Adolfschacht hat im Juli 1913 die Förderung aufgenommen; eine Arbeiter- Kolonie ist dortselbst im Bau begriffen. Auf Grube Anna befindet sich eine Gasmasch.- Zentrale, welche 1912/13 rund 44 000 000 Kwst. erzeugte. Bei den Grubenanlagen Anna, Esch- weiler Reserve u. Maria befinden sich Kohlendestillationen (586 Koksöfen) mit Gewinnung der Nebenprodukte: Ammoniak, Teer, Benzol usw. Die auf den Gruben Maria u. Laurweg befindl. Brikettfabriken produzieren mit 4 Coffinhalsschen Pressen bezw. mit 4 Paar Eiformbrikettwalzen. Der weitaus grösste Teil der Koksproduktion ist durch lang- jährige Verträge verschlossen. Beim Schachte „Adolf“ ist eine Dampfziegelei in Betrieb. Die Gesellschaft besitzt ferner eine Reihe noch unverritzter Steinkohlenfelder im Wurm- u. Inde-Revier. Weiter wird betrieben die Concordiahütte mit 2 grossen Hochöfen, wovon wegen der geringen Nachfrage in Roheisen seit Januar 1908 nur einer in Feuer steht. Die Erzeugungsfähigkeit beider Hochöfen beträgt etwa 100 000 t jährlich. Die Hütte ist mit der 2,5 km entfernten Eschweiler Reservegrube und mit dem benachbarten Kalksteinbruche der Ges. durch Seilbahn verbunden, vermittelst welcher ihr Koks und Kalkstein zugeführt werden. In Verbindung mit der Hütte wird eine Schlackensteinfabrik betrieben. Daselbst befindet sich auch ein Kalkringofen. Dazu kommen zwei Minette- Konzessionen in Lothringen. „Gewerkschaft Wollmeringen“ u. „Gewerkschaft Escheringen', an deren Kuxen die Ges. mit 99 % beteiligt ist. Bei der Grube „Gewerkschaft Wollmeringen' sind die Aufschluss- u. Anschlussarbeiten soweit fertiggestellt. dass sie seit 1909 in der Lage ist, den Minettebedarf der Hochofenanlage zu decken. Die Förderung betrug 1909/10–1912/13: 123 740, 137 118, 144 102, 167 812 t, wovon 1912/13 ca. ½ der Concordiahütte zugeführt u. der Rest anderweitig abgesetzt wurde. An Areal gehören der Ges. inkl. der Grundstücke der früheren Vereinigungs-Ges. jetzt ca. 1815 ha Land (darunter ca. 900 ha Wald) in den industriereichen Gegenden von Esch-