Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 353 Firma Krupp von dem ihr durch Betriebsüberlassungsvertrag eingeräumten Rechte Gebrauch gemacht und ab 1./4. 1902 die gesamte Aktiva u. Passiva der „Germania“ übernommen hat, ist die Firma Krupp ab 1./4. 1902 als Schuldnerin dieser Anleihe an Stelle der „Germania“ getreten. – Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst.: Essen: Fried. Krupp A.-G., Kiel: Germaniawerft; Berlin: Dresdner Bank, Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Delbrück Schickler& Co.; Essen: Essener Anstalt; Cöln: Deichmann & Co. – Kurs in Berlin Ende 1902–1913: 102, –, 102.20, 102.40, 101.10, 98.90, 99.50, 100, 100, 100.80, 98.25, 99 %. Zugel. M. 20 000 000, davon zur Subskription bei den Zahlst. aufgelegt M. 10 000 000 am 21./12. 1901 zu 101 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1901. Den Zeichnern wurde, sofern sie bei der Zeichn. eine bezügl. Erklärung abgaben, die Berechtig. eingeräumt, Vorz.-Akt der „Germania“ zu 115 % zuzügl. 4½ % Ze. ab 1./10. 1901 bis zum Abnahmetage der Teilschuldverschreib. in Zahl. zu geben. Erster Kurs 3./1. 1902: 101.60 %. Näheres über die Schiffs- und Masch.-Bau A.-G. „ S. Jahrg. 1902/1903. Am 30./6. 1913 noch in Umlauf M. 16 008 390. Anleihe: M. 50 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 5./6. 1908, rückzahlbar zu pari, 4000 Stücke à M. 5000, 6000 à M. 2000, 15 000 à M. 1000, 6000 à M. 500, lautend auf den Namen der Dresdner Bank u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos. im Jan. auf 1./7.; ab 1./7. 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Pfandhalter: Dresdner Bank in Berlin. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Bestreitung der Ausgaben für grössere Erweiterungen u. Neuan- lagen, deren Ausführung infolge der erhöhten Anforder. an die Leistungsfähigkeit einzelner Betriebe notwendig w urde; die Anleihe soll ferner dienen zur Bereitstellung von Mitteln für den Erwerb von Bergwerk seigentum, sowie zur Verstärkung des Betriebskapitals. Coup. Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Essen: Ges. Kasse, Essener Creditanstalt; Berlin: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Dis- conto-Ges., Delbrück Schickler & Co.: Cöln: Deichmann & Co. Kurs in Berlin Ende 1908–1913: 99.10, 99.50, 100, 98.90, 98.25. 97.10 %. Zugel. sämtl. M. 50 000 000, davon M. 20 000 000 zur Zeichnung aufgelegt am 30./6. 1908 zu 96,25 %. In Umlauf Ende Juni 1913: M. 24 712 000. Noch nicht begeben M. 25 000 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., dann etwaige Bildung oder Verstärk. von Rücklagen etc., 4 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G-V.-B. Die Tant. des A.-K. soll, einschl. der ihm in jedem Falle zustehenden festen jährlichen Vergütungen von MM. 30 000 für den Vorsitzenden u. von je M. 15 000 für die übrigen Mitglieder, einen Höchst- betrag von M. 30 000 für das einzelne Aufsichtsratsmitglied u. von M. 60 000 für den Vor- sitzenden des A.-R. nicht übersteigen. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Immobil. 207 493 142, Werksgeräte u. Transportmittel 7930 947, Vorräte, halbf. u. fertige Waren 148 235 415, Patente u. Lizenzen 2, Kassa u. Reichs- bankgiroguth. 2 167 942, Wechsel 7 394 262, festverzinsl. Wertp. 70 273 090, andere Wertp. u. Beteilig. 17 736 530, Bankguth. 63 823 886, Guth. bei öffentl. Sparkassen 8 160 875, sonst. Debit. 53 938 826, Kaut.-Wechsel u. Avale 12 416 448. – Passiva; A.-K. 180 000 000, R.-F. 9 358 021, Sonder-Rückl. 16 000 000, Rückl. für besondere Abschreib u. Erneuer. 5 000 000, Delkr.- u. Garantie-F. 16 939 776, Fonds für Wohlf.-Zwecke 15 849 457, Anleihen 52 896 890, Guth. von Werksangehörigen: a) bei der Firma 34 439 180, b) bei der Spareinricht. 8 321 301, Anzahl. 136 673 138, sonst. Kredit. 68 539 071, Kaut. Wechsel u. Avale 12 416 448, Gewinn 43 138 087. Sa. M. 599 571 372. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 5 686 276, Angest.- u. Arb.-Versich. 5 159 941, W ohlfahrtsausgaben 7 918 865, Gewinn 43 138 087. — Kredit: Vortrag 6 503 017, Betriebs- überschuss 49 825 717, Zs. 3 886 200, verschied. Einnahmen 1 688 234. Sa. M. 61 903 170. Ges Die Div. wurde auf 14 % festgesetzt. Dem gesetzl. R.-F. fliessen M. 1 831 753 zu. Die Sonderrücklage wird um M. 2 000 000 verstärkt. Ferner wurden über- wiesen: den Pensions- u. Unterstützungskassen M. 2 000 000 u. dem Arbeiterurlaubs-F. M. 2 000 000. Für Weihnachtszuwendungen an Beamte u. Arb. wurden M. 3 000 000 zur Verfüg. gestellt. Auf neue Rechnung wurden nach Abzug der des A.-R. M. 6 926 334 vorgetragen. Die Pens.-Kassen für Beamte u. Arbeiter werden besonders verwaltet Das in . Werten angelegte Vermögen dieser Kassen beträgt nom. M. 47 498 750. Dividenden 1903/04–1912/13: 6, 7½, 10, 10, 8, 8, 10, 10, 12, 14 %. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Dr. Gust. Krupp von Bohlen u. Halbach, Essen, Stelv. Geh. Justizrat Dr. Aug. von Simson, Mitgl.: Vize-Admiral z. D. Hans Sack, Exc., Berlin; Finanz- rat Ludw. Klüpfel, Stuttgart; Landrat Tilo Freih. von Wilmowski, Merseburg. Direktorium: Vors. Geh. Finanzrat a. D. Dr. Alfred Hugenberg, Finanzrat Ernst Hags Ing. Dr. Emil Ehrensberger, Bergrat Georg Frielinghaus, Assessor a. D. Otto Eccius, Dr. Eber- hard Freih. v. Bodenhausen-Degener, Gerichtsassessor a. D. Hch. Vielhaber, Prof. Fritz Rausen- berger, Dipl.-Ing. Rud. Hartwig, Dr. Wilh. Muehlon, Essen; Ing. Kurt Sorge, Magdeburg; stellv. Dir. Prof. Dr. Rich. Stribeck, Justizrat Conrad Wandel, Dr. Bruno Bruhn, Ing. Fr. Klönne, Dr. Ing. Carl Wendt, Essen; Ing. Dr. Hans Hilbenz Rheinhausen-Friemersheim. Prokuristen: Kaufm. Hch. Dölberg, Ing. Hugo Körner, Finanzamtmann a. D. Ed. Klöpfer, Ing. Rud. Preussing, Assessor a. D. Friedr. von Bülow, Kaufm. Friedr. Coutelle, Dipl.-Ing. Handbuch der Deutschen Aktien- Gesellschaften 1913/1914. II. 23