362 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 62.15, 63.42, 64.03, 63.19, 63.83, 64.58 % Pb. u. 51.4, 48.61, 50.3, 42.36, 41.55, 42.41, 43.36, 43.43, 44.57 g Ag., 6 584 299, 5 770 363, 5 693 012, 8 368 205, 11 048 451, 9 436 933, 9 046 657, 9 116 009, 5 125 503 kg Zinkblende mit 45.6, 45.95, 46.2, 43.31, 43.28, 42.25, 42.09, 41.67, 39.74 % Zu., 4 795 798, 4 053 584, 3 421 957, 3 630 712, 1 966 335, 2 195 630, 2 052 828, 671 742, 78 138 kg Spateisenstein u. 1911/12–1912/13: 174 042, 199 382 kg Kupfererze. Wert der Gesamtprod. mit Nebeneinnahmen M. 944 562, 956 250, 1 000 626, 1 257 153, 1 239 121, 1 134 277, 1 125 559, 1 125 183, 769 249. Die Gesamteinnahmen betrugen 1912/13 zus. M. 803 845. Der Betriebs- aufwand stellt sich auf M. 516 428, sodass ein Betriebsüberschuss von M. 287 417 verblieb. Nach Abzug der allg. Kosten mit M. 270 950 blieb ein Betriebsüberschuss von M. 16 467. Die Abschreib. auf Friedrichssegen u. Werlau betragen M. 106 378, sodass ein Verlust von M. 89 911 verblieb, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Der ungünstige Verlauf der Betriebsverhältnisse der Grube Friedrichssegen hat kurz vor Abschluss des Berichtsjahres 1911/12 zu den in der a. o. G.-V. v. 24./1. 1912 gefassten Sanierungs-Beschlüssen geführt (siehe unten bei Sanierung). Die Aussichten auf Er- schliessung neuer Erzmittel auf den tieferen Sohlen der Grube Friedrichssegen wurden von Sachverständigen nicht ungünstig beurteilt, wie denn auch noch unverritzte Erzgänge auf einigen Feldesteilen der ausgedehnten Friedrichssegener Konz. sichtbar zutage treten. Die finanziellen Verhältnisse, die durch die letztjährigen umfangreichen Tiefbauarbeiten auf der Grube Friedrichssegen mangels eines sofort greifbaren Resultates sehr ungünstig beeinflusst worden sind, verboten es jedoch, die Aufschliessungsarbeiten in wirksamer Weise durchzuführen, sodass die Aktionäre sich zu einer Abtrennung des Friedrichssegener Betriebes bezw. zu dessen Stillegung entschlossen haben. Dem grossen Grubenkomplex kann trotzdem ein erheblicher Wert nicht abgesprochen werden und glaubt der Vorstand demgemäss auch zur gegebenen Zeit dessen Abstossung in Aussicht nehmen zu können. Neben den regelmässigen Abschreib. im Betrage von M. 131 124 auf Grube Friedrichssegen wurden ausserord. Abschreib. auf diese Betriebsabteilung im Betrage von M. 2 788 423 vor- genommen, sodass der gesamte Friedrichssegener Grubenbesitz nebst sämtl. Anlagen über Tage einschl. Grundbesitz mit M. 1 446 173 zu Buche steht. Diese Ziffer dürfte sich um weitere M. 700 000 reduzieren, die aus dem Erlöse des Verkaufes der elektr. Zentrale erzielt werden dürften, sowie um weitere M. 100 000 bis M. 150 000, die aus dem Verkaufe der maschinellen Anlagen eingehen dürften, sodass der alsdann verbleibende Buchwert des Gesamtobjektes einschl. der vorhandenen Wohn- u. sonst. Gebäude, der Schiefergruben des Grundbesitzes etc. mit M. 600 000 bis M. 650 000 als niedrig bezeichnet werden kann. Die Ges. besitzt ausserdem noch die Zinkhüttenkonz., die an das Friedrichssegener an der Lahn gelegene Gelände geknüpft ist, und um deren günstige Verwertung der Vorstand weiter bemüht bleibt. Der Betrieb erstreckt sich demnach gegenwärtig lediglich auf den bei St. Goar am Rhein belegenen Werlauer Grubenbesitz (siehe unten). Anfangs 1907 Ankauf des Blei- und Zinkerzbergwerkes Gutehoffnung der Werlauer Gewerkschaft mit Sitz in St. Goar für M. 2 000 000, gezahlt in 4 halbjährl. Raten. Das Gruben- feld Gute Hoffnung umfasst ein Areal von 15 746 969 qm. Es wird in seiner Längsrichtung ca. 5 km von zwei Gangzügen, dem sogenannten Werlauer-Holzappeler und dem Holzfelder oder Büchner Gangzug, durchsetzt, von denen der erstere seit Anfang des vorigen Jahr- hunderts durch die Vorbesitzerin, die Werlauer Gewerkschaft, bearbeitet wurde. Während dieser fast 100 jährigen Betriebsperiode vermochte die Gew. ohne Zubusse den Betrieb nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern ausser zum Teil nicht unerheblicher Ausbeuteverteilung noch einen R.-F. von mehreren M. 100 000 anzusammeln, welcher der Gew. verblieb. Nach der auf Grund des Materials der Gew. gemachten statistischen Zusammenstellung der Jahre 1895–1904/05 wurden im Jahresdurchschnitt bei einer Belegschaft von 175 Mann 14 902 505 kg Roherze verarbeitet und daraus 578 537 kg Bleiglanz mit 61.94 % Pb, 38, 83 g Ag per 100 kg ferner 3 743 265 kg Zinkblende mit 42.2 % Zn produziert, d. s. 3.9 % Blei u. 25.1 % Zinkerz Ausbringen vom Roherz oder ein Gesamtausbringen von 29 % an Blei- u. Zinkerzen. Die Jahreseinnahmen betrugen im Mittel der 10 Jahre M. 414 436, die direkten Produktions- kosten M. 256 652, woraus sich eine Einnahme pro Tonne Roherz von M. 27.80 gegen M. 17.20 Unk. ergibt, mithin ein Überschuss von M. 10.60 per Tonne Roherz. Die Produktions- fähigkeit der Grube wurde durch Erweiter. resp. Ergänzung der Aufbereitung im April 1908 auf das Doppelte erhöht. Anfangs 1910 wurden günstige Aufschlüsse an Blei- u. Zink- erzen gemacht. Die Ges. widmet jetzt dem Ausbau ihre ganze Aufmerksamkeit. Sie hofft, die jetzt rund 6000 t Zinkerze u. 1300 t Bleierze betragende Jahresproduktion in abseh- barer Zeit wesentlich steigern zu können. Eine wertvolle Reserve hat die Ges. in dem Feldbesitz auf dem Hunsrück, unweit des Werlauer Grubenbesitzes, geschaffen. Einschl. der im Jahre 1911 hinzugemuteten auf Blei- u. Zinkerze etc. verliehenen Felder u. ausser 3 Feldern, die die Ges. in Gemeinschaft mit der Phönix Akt.-Ges. für Bergbau u. Hütten- betrieb, Hörde i. W., besitzt, verfügt sie hier nunmehr über 17 Normalfelder mit zus. 37 169 559 qm Oberfläche. Der Werlauer Grubenbesitz setzt sich aus 7 Normalfeldern mit 21 990 991 qm Oberfläche zusammen. Ende März 1908 beschloss der A.-R. den Ankauf des in Oberbachem bei Mehlen belegenen Zinkerzbergwerkes Laura von R. Mannesmann zum Preise von M. 725 000. Die Deckung des Kaufpreises erfolgte durch M. 600 000 Aktien der Ges. Anfänglich war die Erzförder. eine günstige, wurde aber später unbefriedigend, sodass der Kauf rückgängig gemacht wurde (siehe bei Kap.).