Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 373 Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 6 % Div. an Vorrechts-Aktien sowie etwaige Ausfälle an den gewährleisteten Gewinnanteilen früherer Jahre bis zu einem Betrage, welcher zusammen mit dem Ge- winnanteil der Vorrechts-Aktien im laufenden Jahre 4 % des ges. A.-K. nicht übersteigt, Tant. an A.-R. (siehe unten), dann an die Vorrechts-Aktien die nach der Auskehrung der oben unter 3 bestimmten Zahlungen noch etwa verbliebenen Ausfälle an den gewährleisteten Gewinnanteilen früherer Jahre; hierauf ein Betrag von M. 620 200 sowie etwaige in den Vorjahren bei dieser Rücklage entstandene Ausfälle an die zur Einziehung und Ablös. der Vorrechts-Aktien gebildete Gewinn-Res.; von dem Rest erhalten die nicht bevorrechtigten Aktien zunächst bis 4 %, während ein weiterer Restbetrag unter die bevorrechtigten und nicht bevorrechtigten Aktien zu verteilen ist. Der Nachzahlungsanspruch für etwaige Vorrechts-Div.-Rückstände haftet an dem Vorrechts-Div.-Schein für dasjenige Geschäftsjahr, aus dessen Reingewinn die Nachzahlung erfolgt. Der A.-R. erhält eine jährl. feste Vergüt. von M. 3000 für jedes-Mitgl., ferner 5 % des Reingewinns, welcher nach Abzug von 4 % Div. auf das ganze A.-K. u. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen verbleibt. Reicht der Gewinn eines Jahres zur Deckung des gewährleisteten Gewinnanteils der Vorrechts- aktien für das abgelaufene Geschäftsjahr u. der Gewinnanteilrückstände aller früheren Jahre nicht aus, so ist aus demselben zunächst der gewährleistete Gewinnanteil für das abgalaufene Geschäftsjahr, soweit möglich, zu entrichten u. der etwa verbleibende Gewinnüberschuss zu Zahlungen auf die ältesten Gewinnanteilrückstände zu verwenden. Der Nachzahl.-Anspruch haftet an dem Vorrechtsgewinnanteilschein für dasjenige Jahr, aus dessen Gewinn die Nach- zahlung erfolgt. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke, Bergwerksgerechtsame u. Bauten 21 656 946, Masch. 10 997 667, Geräte 1 202 615, Rohstoffe, Material. u. Waren 5 121 044, Kassa, Reichsbankguth. u. Wechsel 208 113, Effekten 1 639 640, do. des Sparvereins 148 000, Debit. 7 768 404, Neuanlagen: a) Georgsmarienhütte 111 384, b) Zeche Werne 1 372 404, c) Osnabrück 82 163. – Passiva: St.-Aktien 12 298 000, Vorrechts-Aktien 6 202 000, Anleihe von 1902 5 197 000, do. 1905 9 420 400, do. 1907 750 000, Anleihe zum Bau von Wohnhäusern für Zeche Werne 1 965 531, R.-F. 1 926 000, allg. Rücklage 431 372, Gewinn-Res. zur Einzieh. von Vorr.- Aktien oder Aufheb. der Vorrechte 3 101 000 (Rückl. 620 200), Rückl.- u. Ern.-F. der Bahnen 271 262, Garantie-F. 225 000, allg. Ern.-F. 500 000, Delkr.-Kto 100 000 (Rückl. 20 000), Steuer- Rückl. für Wehrbeitrag u. Ern.-Scheine 161 000, Rückstell. für Hoch- u. Koksofen-Erneuer. 200 000, uneingelöste Oblig. 28 966, Zs. u. rückst. Gewinnanteile 144 410, Guth. des Spar- vereins 149 431, Kredit. 5 247 420, für Wohlf.-Zwecke 50 000, z. Beamtenversorg.-F. 50 000, Div. an Vorr.-Aktien 434 140, do. an St.-Aktien 614 900, Tant. 39 175, Vortrag 801 374. Sa. M. 50 308 382. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Kosten 1 666 709, Anleihe-Zs. 736 321, Instand- haltung der Werke 586 370, Steuer-Rückl. für Wehrbeitrag u. Ern.-Scheine 100 000, Rückstell. für Hoch- u. Koksofen-Erneuer. 100 000, Abschreib. 2 419 495, Gewinn 2 629 789. – Kredit: Vortrag 591 102, Betriebsüberschüsse 7 647 583. Sa. M. 8 238 686. Kurs: Wegen Notiz der früheren St.-Aktien u. Prior.-Aktien in Berlin u. Hannover in den Jahren 1891–1909 siehe die früheren Jahrgänge dieses Handbuches. Die M. 12 298 000 Aktien ohne Vorrechte wurden in Berlin am 17./3. 1910 zum ersten Kurs von 74.50 %, die M. 6 202 000 Vorrechts-Aktien am gleichen Tage zu 110 % eingeführt. Kurs Ende 1910–1913: St.-Aktien: 90, 110, 95.50, 80.50 %; Vorz.-Aktien: 114.50, 115.30, 112.75, 199.23 %. Dividenden 1886/87–1912/13: St.-Aktien: 2, 2, 4, 5, 5, 5, 0, 0, 1, 5½, 8. 3, 10, 10, 4, 2, 3, 3½, 0, 0, 0, 0. 0, 2, 4, 5, 5 % (Prior.-Aktien 1886/87–1909/10: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 5, 5½, 8, 5, 10, 10, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %). Vorrechts-Aktien 1910 (v. 1./1.–30./6.): 6 %; 1919/11–1912/13: 6, % % „%èA..... Mit Rücksicht auf die wenig günstige finanzielle Lage der Ges., hervorgerufen durch die Explosion auf Zeche Werne, durch Zuschüsse für den weiteren Ausbau dieses Berg- werks, durch die ungünstige Lage des Eisenmarktes etc. hat die Ges. in den 5 Geschäftsjahren (1904/05–1908/09) eine Div. nicht verteilt. Die erzielten Reingewinne 1904/05–1908/09: M. 643 122, 1 064 973, 358 958, 396 717, 296 203 wurden zu Abschreib. u. Rückstell. verwendet bezw. auf neue Rechnung vorgetragen. Direktion: Vors. Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Allan Haarmann, Osnabrück; Hütten-Dir. Dr. Aloys Wurm, Bergw.-Dir. Carl von Weyhe, Georgs-Marienhütte; Stellv. Generalsekretär Franz Stumpf, Osnabrück; Betriebs-Dir. Alwin Hülsbruch, Pye; Gerichts-Assessor a. D. Dr. jur. Max Heymann, Dir. Aug. Wilkens, Osnabrück; Bergw.-Dir. Carl Eickelberg, Haus Rünthe b. Werne. Frokurist: Friedrich von Holt, Rud. Kunz, K. Schrader, Georgs-Marienhütte; Paul Ewe, Osnabrück; Carl Hellhammer, H. Graafmann, Werne. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Justizrat Ad. Wellenkamp, Osnabrück; Stellv. Oberbaurat a. D. Knebel, Münster i. W.; Gen.-Dir. a. D. A. Spannagel, Düsseldorf; Dir. Anton Brabant, Bremen; Bank-Dir. Carl Ludewig, Osnabrück; Bergassessor Heinr. von Waldthausen, Essen. Zahlstellen: Für Div.: Osnabrück: Hauptkasse der Ges., Osnabrücker Bank: Berlin u. Bremen: Deutsche Bank; Hannover: Hannoy. Bank, Adolph Meyer; Bremen u. Osnabrück: Deutsche Nationalbank; Oldenburg: Oldenb. Spar- u. Leih-Bank