Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 3% Die G.-V. v. 9./12. 1907 bezw. 29./11. 1909 sprachen die Genehmig. von Neubauten u. die Er- mächtig. des A.-R. zur Beschaff. der erforderl. Geldmittel zu einem geeigneten Zeitpunkt aus (s. Kap.-Erhöh. v. 29./11. 1909),. Diese Neuanlagen bestehen hauptsächl. in einer neuen Generatoranlage u. eines zweiten basischen Martinofens, der einen kleinen älteren Ofen er- setzt. Ferner wurde ein neues leistungsfähiges Walzwerk mit Blockgerüst u. ausreichenden Transport-Vorrichtungen gebaut. Diese Neuanlagen (Kostenaufwand bis 1911/12 M. 906 938) wurden im März-April 1911 bezw. 1912 vollendet, wodurch die Leistungsfähigkeit eine erhebliche Steigerung erfuhr. Etwa 350 Arb. Areal 5 ha 49 a. Der Rückgang ist 1907/08 in verschärftem Masse fortgeschritten. Namentlich hatte der Bedarf der grossen Hüttenwerke nachgelassen. Es mussten häufig Preisermässig. eingeräumt werden, so dass in manchen Fällen nicht einmal die Selbstkosten gedeckt werden konnten. Mit Rücksicht auf die Bankschulden u. die notwend. Um- u. Neubauten wurde der Gewinn nichtverteilt, sondern vorgetragen. Die schwache Beschäftig der sämtl. Betriebe hat auch 1908/09 angehalten. Infolgedessen sind die Gestehungskosten, namentl. in der Stahlgiesserei u. dem Walzwerk noch weiter gestiegen. Der Verlust von 1908/09, M. 38 702, wurde aus dem Gewinnvortrag v. 1908 gedeckt. 1909/10 brachte eine kleine Besserung der Geschäftslage, doch waren die Preise in Stahlformguss noch sehr niedrig, ja teilweise verlustbringend. Nach M. 55 042 Abschreib. ergab sich ein Verlust von M. 27 401, gedeckt aus R.-F. 1910/11 konnten die Abschreib. verdient u. ein Reingewinn von M. 29 507 erzielt werden, der zu Rücklagen u. Vortrag Verwendung fand. Auch von dem Reingewinn für 1910/11 M. 105 184 wurden M. 95 094 zu Abschreib. verwendet u. M. 10 090 vorgetragen. Nach M. 89 110 Abschreib. ergab sich für 1912/13 ein Bilanzverlust von M. 38 053. Die Ver- walt. erklärte, dass die schlechten Ergebnisse d. J. 1911/12 u. 1912/13 auf die mangelhafte bzw. veraltete Einrichtung des Stahlwerkes zurückzuführen sei, aber auch in der mechan Werkstätte ist die Neu-Anschaff. von leistungsfähigen Masch. erforderlich. Die Produktion an rohen Stahlgüssen u. Blöcken 1899/1900–1912/1912: 4507, 4700, 4500, 4433, 5742, 5428, 5823, ?, 5576, 4355, 5686, 6186, 11 276, 16 547 t; Gesamtfakturenbetrag: M. 1 743 054. 1 282 195. 984 193, 1 006 893, 1 374 248, 1 320 748, 1 628 607, 1 868 794, 1 669 309, 1298 120, 1 457 843, 1 750 039, 2 622 516, 3 569 912. Kapital: Bis 1913: M. 2 254 500 u. zwar M. 1 450 000 in neuen Vorz.-Aktien B. u. M. 804 500 in sogen. alten Vorz.-Aktien. Bis 1909; M. 1 529 500 in 1677 als solche abgest. Vorz.-Aktien (Nr. 1–1306, 1998–2368) a M. 500 u. 691 solchen (Nr. 1307–1997) à M. 1000, sämtl. gleichber. Urspr. M. 2 250 000 in Aktien à M. 600, erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1889 um M. 312 000 in 312 Aktien à M. 1000, nachdem lt. G.-V. v. 9./5. 1879 je 2 Aktien à M. 600 in eine à M. 500 zus. gelegt waren; weiter erhöht 1895 um M. 650 000 u. lt. G.-V. v. 3./10. 1898 um nochmals M. 650 000 (auf M. 2 549 500) in 650 ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000. Bei jeder Ausgabe von neuen Aktien sind die ersten Aktienzeichner der ersten Thlr. 750 000 bezw. deren Rechts- nachfolger nach Verhältnis ihrer Zeichnung berechtigt, die eine Hälfte dieser Aktien al pari zu übernehmen, nachdem zuvor den jeweiligen Aktionären das Bezugsrecht auf die neue Em. angeboten worden. Das Bezugsrecht für die letzte Em. war v. 8.–25./11. 1898 auszuüben (auf je M. 6000 nom. alte Aktien kam eine neue), der nicht übernommene Teil (M. 37 000) wurde anderweitig zu 106 % begeben. Zwecks Sanier. der Ges., Tilg. der per 30./6.1903 auf M. 702 830 angewachsenen Unterbilanz, Abstoss. von Bankschulden u. zur Schaffung neuer Betriebsmittel fasste die G.-V. v. 5./12. 1902 folg. Beschlüsse: Das A.-K. wird durch Zus. legung von 3:5 Aktien um M. 1 020 000 auf M. 1 529 500 herabgesetzt. Frist bis 20./5. 1903. Die zus.- gelegten Aktien werden gegen Zuzahl. von M. 100 auf jede Aktie à M. 500, von M. 200 auf jede Aktie à M. 1000 als Vorz.-Aktien abgestempelt. Frist zur Zuzahl. 9./1.–10./2. 1903. Die Zuzahl. erfolgte mit M. 100 auf 1306 zus.gelegte Aktien à M. 500, mit M. 200 auf 601 solche à M. 1000, die damit Vorz.-Aktien wurden. 106 nicht zur Zus. legung eingereichte Aktien à M. 500 u. 93 solche à M. 1000 wurden für ungiltig erklärt u. die an deren Stelle ausgegebenen neuen Aktien 18./9. 1903 öffentl. versteigert. Der Erlös kann gegen Rückgabe der alten Aktien bei der Berg. Märk. Bank in Hagen i. W. mit M. 171.20 auf jede Aktie à M. 500, mit M. 342.40 auf jede Aktie à M. 1000 in Empfang genommen werden. Sanierungsbuchgewinn M. 1 270 800, stammend mit M. 1 020 000 aus der Aktien-Zus. legung, mit M. 250 800 aus der 20 % Aufzahl. der in Vorz. Aktien umgewandelten St.-Aktien. Von dem nach Deckung obengenannter Unter- bilanz verbliebenen Gewinn dienten M. 250 000 zur Reservebildung, M. 310 969 zu ausserord. Abschreib., restl. M. 7001 wurden dem Delkr.-Kto zugeführt. Die G.-V. v. 11./4. 1904 beschloss, die nachträgl. Umwandlung der verbliebenen St.-Aktien in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von 20 % u. 5 % Verzugs-Zs. seit 10./2. 1903 zuzulassen. Frist bis 15./6. 1904. M. 209 500 St.-Aktien haben von dieser Erlaubnis Gebrauch gemacht. Die G.-V. v. 14./11. 1904 bewilligte für die noch umlaufenden St.-Aktien zur Umwandlung in Vorz.-Aktien eine neue Frist unter den gleichen Bedingungen bis 15./12. 1904, bis wohin M. 54 000 St.-Aktien (347 à M. 500, 90 à M. 1000) in Vorz.-Aktien umgetauscht wurden. Es flossen der Ges. durch die nach- trägliche Umwandlung in Vorz.-Aktien im ganzen M. 41 900 zu, die dem R.-F. überwiesen wurden. Die Umwandlung der noch restierenden M. 12 000 St. in Vorz.-Aktien unter vor- stehend genannten Bedingungen wurde in der G.-V. v. 9./10. 1906 beschlossen, sodass 1906 bis 1909 ein einheitliches A.-K. von M. 1 529 500 in Vorz.-Aktien existierte. Zur Abstossung von Bankschulden, sowie behufs Beschaff. v. Mitteln für Neubauten, besonders eines neuen Walzwerkes beschloss die G.-V. v. 29./11. 1909 bis zur Höhe v. M. 1 000 000 in 6 % Vorz.- Aktien Lit. B à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1910, zu pari auszugeben. Diese Vorz.-Aktien Lit. B geniessen mit dem Recht auf Nachzahlung eine Vorz.-Div. v. 6 % u. im Liquidations-