378 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. falle Vorzugsbefriedigung v. 120 %. Jeder Besitzer v. alten Vorz.-Aktien, welcher sein Recht auf Bezug v. Vorz.-Aktien Lit. B ausübte, erhielt in Höhe der Zuteilung, die auf seine An- meldung entfiel, auch den gleichen Betrag alter Vorz.-Aktien in solche Lit. B durch Ab. stemp. umgewandelt. Die ersten Aktien-Zeichner konnten ihr Bezugsrecht v. 8.–22./12. 1909 ausüben. Die übrigen Aktionäre, welche a) neue Vorz.-Aktien Lit. B bezogen, b) ihre alten Vorz.-Aktien in neue Vorz.-Aktien Lit. B umwandeln wollten, hatten ihr Bezugsrecht in der Zeit v. 3.–18./1. 1910 auszuüben; es sind bis dahin Einzahl. im Betrage von M. 725 000 er- folgt, so dass das A.-K. jetzt M. 2 254 500 beträgt, bestehend aus M. 1 450 000 in neuen Vorz.- Aktien u. aus M. 804 500 in sogenannten alten Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 10./11. 1913 hat beschlossen, zwecks Gleichstell. der verschiedenen Aktien- gattungen u. Bildung von Fonds für a. o. Abschreib. u. bzw. oder Res.-Stell. die Aktionäre aufzufordern, ihre Aktien der Ges. mit der Massgabe einzureichen, dass von je nom. M. 20 000 alte Vorz.-Aktien der Ges. nom. M. 19 000 verbleiben u. nom. M. 1000 dem Einreicher zurück- gegeben werden, u. dass von je nom. M. 2000 Vorz.-Aktien Lit. B der Ges. nom. M. 1000 verbleiben u. nom. M. 1000 dem Einreicher zurückgegeben werden. Vorstand u. A.-R. werden ermächtigt, die der Ges. verbleibenden Aktien frei zu verwerten, insbes. sie mit Genehmig. der G.-V. wieder auszugeben. Die an die Aktionäre zurückzugebenden Aktien werden, ebenso wie im Falle der Wiederausgabe die der Ges. zur Verfüg. gestellten Aktien, mit dem Aufdruck versehen: „Vollwertig geblieben u. von jetzt ab als gewöhnl. Aktien den übrigen Aktien gleichgestellt, gemäss dem Beschluss der G.-V. v. 10./11. 1913. Nach dem G.-V.-B. v. 10./11. 1913 steht es den Aktionären auch frei, ihre Aktien statt zur freien Verfüg. der Ges. lediglich zur Zus. legung im Verhältnis von 20: 1 bei den alten Vorz.-Aktien u. im Ver- hältnis von 2: 1 bei den Vorz.-Aktien Lit. B einzureichen. (Frist 1./3. 1914.) Hypoth.-Anleihe: Die G.-V. v. 25./11. 1912 ermächtigte die Verwalt. zur Aufnahme einer Anleihe bis zum Betrage von M. 1 000 000 behufs Abstossung der Bankschuld sowie zur Beschaffung der Mittel zur Verbesserung der Einricht. des Stahlwerks (noch nicht erfolgt). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. in Hagen oder Berlin. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1909: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. event. Sonderrücklagen u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 8000), Rest weitere Div. bezw. zur Ver- füg. der G.-V. Wegen Abänderung infolge Ausgabe der Vorz.-Aktien B siehe oben bei Kap. Lt. G.-V.-B. v. 10./11. 1913 trat eine neuerliche Gleichstell. der Aktien ein. Bilanz am 30, Juni 1913: Aktiva: Gerechtsame 72 006, Grundstücke 282 912, Gebäude 806 828, Masch. 923 996, Öfen 235 607, Gleise 46 744, Fuhrwerksmobil. 1, Modelle 1, Patente 1, Mobil. 1, Vorräte 417 267, Magazinbestände, Reserveteile u. Utensil. 25 029, Kassa 2856, Wechsel 25 941, Postscheck 1301, Reichsbank-Girokto 1705, Debit. 410 032, Avale 27 690, Verlust 38 053. —– Passiva: A.-K. 2 254 500, R.-F. 72 403, Delkr.-Kto 5029, Kredit. 179 898, Bankschulden 744 043, Löhne 24 411, Rückstell. für Talonsteuer 10 000, Avale 27 690. Sa. M. 3 317 976. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Reisespesen, Versich., Bank- Provis., Fixum an den A.-R. 147 258, Steuern 6799, Versich. 23 583, Abschreib. 89 110. – Kredit: Vortrag 10 090, Betriebsgewinn 218 607, Verlust 38 053. Sa. M. 266 751. Kurs Ende 1886–1902: Alte Aktien: 90, 77, 121, 153.50, 141.50, 116.25, 106.30, 94.75, 93.10, 111.75, 113, 129.50, 134.50, 125, 81.75, 55.75, 34.75 %. Notiert in Berlin, u. zwar seit 26./1. 1903 franko Zs. Notiz eingestellt 18./9. 1903. Zulass. der gleichber. (Vorz.-)Aktien bezw. jetzt alten Vorz.-Aktien erfolgte Jan. 1904 bezw. April 1905. Kurs derselben Ende 1905–1913: 81.25, 130.10, 65, 63.50, 45, 66, 70, –, 3.40 %. Die neuen 6 % Vorz.-Aktien sind noch nicht zugel. Dividenden: Stamm-Aktien 1885/86–1906/07: 2, 3, 4, 10, 10, 8,6½, 2½, 4, 6, 4½, 6½. 6½, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; gleichber. (Vorz.)-Aktien bezw. seit 1909 alte Vorz.-Aktien 1902/03–1912/13: 0, 0, 0, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Neue 6 % Vorz.-Aktien Lit. B 1910/11 bis 1912/13: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). „Direktion: Ober-Ing. E. M. Scheld. Prokuristen: Walter Flüs, Heinr. Witte. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Walzwerksbes. Hugo Schmitz; Stellv. Bank-Dir. W. Steinmeyer, Fabrikbes. Schöneweiss, Dir. Aug. Sommerwerck, Hagen; Bankier Adolf Oppenheimer, Wies- baden; Rechtsanw. Berlitzheimer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld u. Hagen: Berg. Märk. Bank; Wiesbaden: Bankkommandite Oppenheimer & Co. Stahlwerk Thyssen, Akt.-Ges. in Hagendingen (Lothr.). Gegründet: 1911; eingetr. 6./3. 1911 in Metz. Gründer: Gew. Deutscher Kaiser, Hamborn; Gew. Jacobus, Gew. Pierrevillers, beide in Hagendingen; Industrielle Jos. Thyssen u. Fritz Thyssen, beide in Mülheim-Ruhr. In die Akt.-Ges. haben eingebracht: 1. die Gew. Jacobus: Grundstücke in den Gemarkungen Hagendingen, Maizieres, Marange-Silvange u. Talingen mit einem Gesamtflächeninhalt von 160 ha 30 a 01 qm, zum Preise von M. 400 000 u. hat dafür übernommen 400 Aktien, 2. die Gew. Pierrevillers: Grundstücke in der Gemarkung Hagendingen mit einer Gesamtfläche von 23 ha 34 a 26 am, zum Preise von M. 75 000 u. hat dafür übernommen 75 Aktien. Ausserdem haben übernommen: Gew. Deutscher Kaiser 523 Aktien, Jos. Thyssen 1 Aktie, Fritz Thyssen 1 Aktie.