384 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kurs Ende 1897–1913: 105, 249.50, 364.50, 196, 127.50, 148, 188, 199, 241.50, 219.80, 148.50, 156.50, 189.90, 169, 181.50, 169.50, 152 %. Eingef. 4./11. 1897 zu 136 %, erster Kurs 1211. 125 %. Notiert in Berlin, u. zwar seit Ökt. 1912 sämtl. Stücke. Dividenden 1894/95–1912/13: 0, 0, 10, 10, 22½, 30, 0, 2, 7, 8, 9, 10, 12, 7½, 5, 8, 10, 1%„ Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Walter Haenel, Dir. Alfred Waeschle, Clemens Hannen. Prokuristen: Otto Radtke, W. Kann, Jos. Schwarzenberg, G. Landgrebe, Carl Ebbecke, Fritz Kettler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat P. Klöckner, Duisburg; Stellv. Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat Freih. Aug. von der Heydt, Elberfeld; Bergrat E. Othberg, Aachen; Florian Klöckner, Duisburg; Rechtsanw. Dr. jur. Rud. Heimsoeth, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berl. Handels-Ges.; Berlin, Cöln, Crefeld u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Koblenz, Duisburg u. Haspe: Mittelrhein. Bank; Cöln: J. H. Stein: Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Mülheim (Ruhr): Mülheimer Bank ― Bergbau- u. Hütten-Actien-Gesellschaft „Friedrichshütte Sitz in Herdorf, Zweigniederlass. in Wehbach bei Kirchen a. d. Sieg. Gegründet: 9./9. 1896; eingetr. 22./9. 1896. Die G.-V. vom letzteren Tag beschloss den Sitz der Ges. von Neunkirchen nach Herdorf zu verlegen. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Erben des Komm.-Rats H. D. F. Schneider haben die ihnen gehörige Hochofenanlage Friedrichshütte bei Herdorf mit Gebäulichkeiten u. allem Zubehör, insbes. Masch., Kessel, Gas-, Wind-, Wasser- u. Dampfleit., der Platzanlage, Eisenbahnanschluss u. Drahtseilbahn, Vorräte etc. nach dem Stande vom 1./7. 1869, ferner eine Reihe ihnen gemeinschaftl. gehöriger Gruben u. Grubenanteile mit den auf den Gruben lagernden Vorräten in die A.-G. zum Preise von M. 2 480 000 eingebracht. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Eisenwerken. Die Ges. betreibt ein Stahl- u. Walz- werk u. 2 Hochöfen mit 8 Cowper-Apparaten und einer Produktionsfähigkeit von 7000–7500 t pro Monat. 1908/09 wurde ein Platinen-Triowalzwerk mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 33 000 t neuangelegt u. in Betrieb genommen. Zugänge erforderten 1908/09–1912/13: auf Hüttenbesitz M. 722 311, 32 892, 51 527, 17 401, ca. 105 000, auf Stahl- u. Walzwerk M. 580 156, 46 676, 58 251, ca. 36 000, ca. 245 000. Produziert Roh- u. Spiegeleisen 1902/03–1912/13: 54 264, 44 683, 41 045, 62 770, 65 617, 52 767, 41 111, 50 373, 51 376, 63 395, ? t. Betriebs- mittel der Ges. 1./7. 1913 M. 2 487 693 des A.-K. Die Ges. gehört dem Verein für den Verkauf von Siegerländer Eisenstein sowie dem Roheisenverbande an. Die Ges. besitzt nom. M. 100 000 Aktien der Freien Grunder Eisenbahn-Ges. (Div. 4, 4, 4½, 4½, % Die G.-V. v. 3./3. 1900 beschloss den Ankauf (mit Wirkung ab 1./5. 1900) des Siemens- Martin-Stahlwerkes u. Blechwalzwerkes Carl Stein G. m. b. H. in Wehbach bei Kirchen a. d. Sieg für M. 1 654 783.12, wofür 1030 Aktien von 1900 à M. 1000 der Friedrichshütte mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 und M. 624 783.12 bar gewährt wurden. Das hinzugekaufte Werk hat eine Produktion von 30 000 t Blechen auf Grund der vorhandenen Einrichtungen, die 4 Blech- und Platinenstrassen, darunter eine ganz neue Grobstrasse, und 2 Martinöfen umfassten; ein dritter Martinofen zu 20 t Produktion nebst einer Dolomitanlage wurde 1900/1901 hergestellt. Grund- besitz 733,2 a, wovon 124 a Fabrikterrain und 380 a noch unbebaut. Am 30./6. 1910 besass die Ges. die Kuxe der Gruben: San Fernando (128), Leopoldzeche (128), Malscheid (128), Pfannenberger Einigkeit (145), Hollertszug (113), Dax (126), Ende u. Adelaide (117¼), Gruben der Bataven (128), Unterster Osemund (115¼), ausserdem die sämtl. Anteile von 46 Grube à 128 Kuxe u. eine grosse Anzahl von Anteilen von anderen Gruben. Zugänge 1909/10–1912/13: M. 54 283, 51 276, 31.759, 35 757, dagegen wurde 1912/13 die Beteilig. Bollnbach für M. 156 200 verkauft, somit Buchwert des Bergwerksbesitzes der Ges. am 30./6. 1913 nach Abschreib. zus. M. 803 032. Kapital: M. 4 000 000, zerlegt in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 480 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1900 um M. 1 520 000 (auf M. 4 000 000) in 1520 Aktien zu M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, hiervon übernommen M. 490 000 von der Pfälz. Bank zu 135 %, wovon angeboten 310 Stück den Aktionären 25./3.–9./4. 1900 zu 140 % abz. 4 % 2s. bis 1./7. 1900. Auf 8 alte Aktien entfiel eine neue. Die weiteren 1030 Stück Aktien dienten zur Erwerbung des Walz- werkes Karl Stein (siehe oben). Anleihe: M. 651 692 (Darlehen der Aktionäre). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % auf die Aktien, vom Rest 8 % .. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: a) Bergwerksbesitz: Gruben 803 032; b) Hütten- besitz: Grundbesitz 59 573, Gebäude 149 975, Hochöfen 79 043, Apparate 85 805, Rohrleit. 56 894, Masch. u. Kessel 142 817, Platz- u. Gleis-Anlage 131 202, Drahtseilbahn 38 511, Utensil. 47 618; c) Stahl- u. Walzwerksbesitz: Grundbesitz 103 198, Gebäude, Werksanlagen 266 199, Wohn. 275 128, Masch. u. elektr. Anlage 482 337, Kessel 104 775, Feuerungsanlagen 306 010, Platz- u. Gleisanlagen 135 590, Drahtseilbahn 49 365, Utensil. 23 499; d) Bestände: Roh- material. 708 108, Ganz- u. Halbfabrikate 147 375, Staatspapiere 134 089, Aktien der Freien Grunder Eisenbahn etc. 100 000, Kassa 3271, Wechsel 96 724, Debit. 1 118 909, Vorausleist. u. Hypoth. auf Arb.-Wohn. 66 739, Bankguth. 1 922 426, Beteilig. 15 575, Zahlungen auf Neu-