Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 385 bauten 362 342, Avale 225 000. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Ern.-F. 300 000, Talonsteuer-Res. 16 000, unerhob. Div. 2290, Löhne 108 453, Anleihe 651 692, Verbindlich- keiten in lfd. Rechn. 607 155, Arb.-Unterstütz.-Kasse 38 723, Vormerk. 27 443, Avale 225 000, Div. 600 000, Taut. 136 109, Vortrag 1 128 273. Sa. M. 8 241 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern u. Verwalt.-Kosten 83 680, Kap.-Zs. 31 196, Kurs-Abschreib. auf Staats-Papiere 13 827, Abschreib. 515 676, z. Ern.-F. 121 510, 2. Talonsteuer-Res. 8000, Gewinn 1 864 383. – Kredit: Vortrag 539 058, Betriebsüberschuss 2 099 215. Sa. M. 2 638 274. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1898–1913: 141.70, 163.70, 141.80, 126.80, 133.20, 128, 116.50, 143.70, 166.90, 138.80, 136, 142, 134, 153.25, 171.50, 156.50 %. Aufgelegt 8./8. 1898 zu 132.50 %. – In Berlin Ende 1900–1913: 141, 126, 135, 127.75, 117.75, 143.90, 167.50, 138, 136.50, 145, 134.75, 151.25, 170, 155.10 %. Eingeführt im Nov. 1900 durch Herz, Clemm & Co. Erster Kurs 12./11. 1900: 149 %. Dividenden 1896/97–1912/13: 10, 10, 10, 13, 14, 10, 4, 0, 0, 10, 16, 8, 3, 3, 7, 10, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Prokuristen: H. Klostermann, Alfr. Schmidt, Wehbach. Direktion: Ing. Ferd. Schneider, Herdorf; Kaufm. Emil Eisenberg, Wehbach. Aufsichtsrat: (6) Vors. Rentier H. Th. Fr. Schneider, Stellv. Rentier Albert Schneider, Rentier Fritz Lohmann, Wiesbaden; Bankier Mor. Herz, Berlin; Rentier Jul. Stein, Steglitz; Bank-Dir. Dr. Hugo Thalmessinger, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M. u. Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank; Berlin: Deutsche Bank; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe. Phoenix, A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Hörde. Gegründet: 10./11. 1852 in Eschweiler-Aue, dann Sitz von 1855 bis 1860 in Cöln. Sitz seit 1860 in Laar, das 1904 in Ruhrort u. 1905 in Duisburg-Ruhrort eingemeindet ist; seit 1./7. 1908 Sitz in Hörde. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise er- werben wird, und die Verwertung aller in denselben gewonnenen Mineralien; Verhüttung und sonstige Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Erze, insbe- sondere die Errichtung von Hochöfen zur Erzeugung von Roheisen und die weitere Ver- arbeitung der selbsterzeugten oder angekauften Metalle im ausgedehntestem Umfange für den Handel und Verbrauch; Errichtung, Erwerb und Betrieb aller zur Erreichung der vor- gedachten Zwecke dienlichen Anlagen. Der Phoenix besitzt folgende Werke bezw. Bergwerke u. Berechtsame: 1. die Hütte zu Duisburg-Ruhrort, umfassend eine Hochofenanlage von 8 Hochöfen mit 292 Koksöfen, wo- von 230 mit Gewinnung von Nebenprodukten, ein Thomasstahlwerk mit zugehör. Dolomit- anlage nebst 2 Blockwalzwerken, 1 Martinwerk mit 5 Siemens-Martin-Schmelzöfen; die Abteil. Walzwerke (Walzenstrassen für Halbfabrikate, Schienen u. Schwellen, Universal-, Grob- u. Mittelstrasse, sowie 2 Feinstrassen für Laschen u. Stabstahl etc., Walzendreherei etc.), ein Schnellwalzwerk, ein Hammerwerk, ein Radscheibenwalzwerk, eine Radreifenfabrik u. eine Weichenfabrik, ein Presswerk für die Herstell. von nahtlosen Hohlkörpern, eine grosse Reparat.- Werkstätte, Kesselschmiede u. Giesserei, 3 elektr. Zentralen, eine Fabrik für feuerfeste Steine u. ein Wasserwerk; 2. die Hütte zu Berge-Borbeck mit 3 Hochöfen u. 63 Koksöfen; 3. die Hütte zu Kupferdreh mit 2 Hochöfen u. 36 Koksöfen; 4. die Abteil. Westfälische Union in Hamm, umfassend ein Drahtwalzwerk, eine Drahtzieherei, Drahtstiftfabrik, Verzinkerei, Geflechtfabrik, Stacheldrahtfabrik, Draht-Lackiererei, Eisenvitriol-, Fass-, Nietenfabrik, Achsen- u. Wellenfabrik, die mechan. Werkstätten u. die Giesserei, elektr. Zentrale; 5. Abteil. Lipp- stadt, bestehend aus einem Drahtwalzwerk (ausser Betrieb), einer Drahtzieherei, Drahtstift-, Springfedern-, Blumendraht-, Eisenvitriol-, Fassfabrik u. einer mechan. Werkstatt; 6. die Abteil. Belecke mit einer Drahtzieherei, Drahtstift-, Eisenvitriol-, Fassfabrik, den mechan. Werkstätten u. elektr. Zentrale; 7. die Abteil. Nachrodt, umfassend Puddelei, Drahtwalzwerk, Stab- u. Bandeisenwalzwerke, 1912/13 erweitertes Qualitätsblechwerk mit zugehör. Dressier- walzwerken, Beizereien u. Glühereien, Rondenstanzwerk u. Weissblechfabrik, ferner mechan. Werkstatt, Giesserei u. eine neue Wasser- u. Dampfturbinenanlage mit elektr. Zentralen; 8. die Steinkohlenzeche „Westende“ mit 17 099 642 qm Berechtsame u. 3 Förderschächten, sowie einer Koksofenbatterie von 40 Öfen; 9. sonstiges Bergwerks-Eigentum, u. zwar: Ver- leihungen auf Eisensteinbergbau in der Rheinprovinz, in Hessen-Nassau u. in Westfalen auf rund 919 000 000 qm Feldergrösse, sowie in Luxemburg-Lothringen gemeinschaftl. mit der Gutenhoffnungshütte zu Oberhausen bezw. mit Hoesch u. Aumetz-Friede Gruben mit rund 43 000 000 qm Feldergrösse. Zum Teil sind diese Felder gleichzeitig auf Manganerze verliehen. Ferner besitzt die Ges. zahlreiche Verleihungen auf Kupfer-, Blei-, Zink- u. Schwefel-Erze, sowie auf Braunkohlen u. Tone. Von den Gruben unter 9. sind gegenwärtig nur 3 Eisenstein- gruben in Luxemburg-Lothringen in eigenem Betrieb. Eine grosse Anzahl der Grubenfelder in der Rheinprovinz u. in Nassau sind noch unaufgeschlossen, eine kleinere Zahl eigener Erzbergwerke nahezu abgebaut. Zu obigem Besitz kamen 1907 infolge der Fusion mit dem Hoerder Verein noch folgende Anlagen: 10. das Hoerder Hochofenwerk, bestehend aus 6 Hochöfen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. II. 25