Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 397 werden (Frist 28./2. 1911). Geschehen mit 24 Stück, sodass M. 257 000 St.-Aktien verblieben u. sich das Vorz.-A.-K. auf M. 8 100 000 erhöhte. A.-K. also bis Ende 1911: M. 8 357 000 in 8100 Vorz.-Aktien u. 257 St.-Aktien à M. 1000. Sanierung 1911/12: Das Geschäftsj. 1910/11 schloss zuzügl. des aus dem Vorjahre über- nommenen Verlust-Saldos von M. 1 250 580 mit einer Unterbilanz von M. 3 732 750 ab (1911/12 weiter um M. 1 286 095 angewachsen). Der Grund dieses schlechten Ergebnisses lag zunächst darin, dass auch das Geschäftsj. 1910/11 noch zum grössten Teil als Baujahr an- zusprechen war u. schon aus diesem Grunde die Betriebsverhältnisse keine normalen waren. Die verspätete Inbetriebsetzung des Drahtwalzwerkes in Soest hatte eine ungünstige Rück- wirkung auf alle früheren Kalkulationen im Gefolge, weil dadurch die Vorbetriebe, die Hochöfen u. das Stahl- u. Blockwalzwerk, nicht in der angenommenen Weise ausgenützt werden konnten. Ausserdem hatte die Ges. mit grossen sonstigen Widerwärtigkeiten und Schwierigkeiten zu kämpfen. Zur Beseitigung der Unterbilanz, zu starken Abschreibungen u. Rückstell. bezw. zur Rekonstruktion der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 29./12. 1911: a) Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Vorz.-Aktien im Verhältnis von 10: 1 (also von M. 8 100 000 auf M. 810 000) u. der St.-Aktien im Verhältnis von 20: 1 (also von M. 257 000 auf M. 12 000 bei gleichzeit. Gratiseinliefer. von M. 17 000 St.-Aktien); Frist zur Aktien-Einreich. 3./5. 1912. b) Wiedererhöh. des A.-K. um M. 5 178 000 zu pari (div.-ber. ab 1./7. 1911) auf den Betrag von M. 6 000 000 unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre; c) Aufhebung der Vorzugsrechte der Vorz.-Aktien hinsichtlich der Div.-Verteil. u. bei der Auflös. der Ges. einschl. der Nachzahl.-Rechte. Das Bankenkonsort. hat sich bereit gefunden, auf einen Forder.- Betrag von rund M. 2 210 000 zu verzichten u. den Rest seiner Forder. in Höhe von M. 5 178 000 zu pari in neuen Aktien zum gleichen Nennbetrage umwandeln zu lassen. (Angeboten den alten Aktionären vom 6.–24./2. 1912 zu 103.50 %.) Der Verzicht ermöglichte zudem in ent- sprechender Höhe weitere a. o. Abschreib. u. Rückstell. (siehe unten). Die Ges. gelangte somit zu einem einheitlichen A.-K. von M. 6 000 000, das den Unterschied von Vorz.- u. St.-Aktien nicht mehr enthält u. wurde von der hohen Bankschuld befreit. – Da das Werk endlich nicht unerheblicher Mittel, insbes. für verschiedene Anlagen, die der weiteren Vervoll- kommnung der Betriebseinricht., speziell der besseren Gasausnutzung sowie ferner der Schaffung einer dringend nötigen Kraftreserve in Bruchhausen dienen sollten, zur Beschaff. des nötigen Betriebsfapftals bedurfte, so beschloss die G.-V. v. 29./12. 1911 zu diesem Zweck eine neue 4½ % zu 105 % rückzahlbare Anleihe von M. 3 000 000 auszugeben; die Disconto- Ges. u. Deutsche Bank haben sich bereit erklärt, den zur Deckung der eben erwähnten Mittel erforderlichen Teil zu übernehmen, während der Rest für künftige Bedürfnisse zur Verf. bleibt. Die neue Anleihe folgt im Range der noch mit ca. M. 877 000 umlauf. alten Anleihe, in deren Hypothekenrang sie automatisch einrücken wird. Die Mittel zur Heim zahl. der alten Anleihe sind durch die neue Anleihe gleichfalls gegeben. Wie aus der Gewinn- u. Verlustrechnung für 1911/12 ersichtlich, entstand durch die Sanier. abzügl. der Sanierungskosten ein Buchgewinn von M. 9 712 734, der Verwend. gefunden hat mit M. 5018 845 zur Ausgleich. der Bilanzverluste für die J. 1909/10– 1911/12, sowie mit M. 3 000 000 für a. o. Abschreib. auf Anlagen in 1911/12 u. durch Rückstell. des verbleibenden Restes von M. 1 694 089. Die in Aussicht genommene Anleihe von M. 3 000 000 (siehe oben) ist bisher aus Gründen der Zweckmässigkeit nicht zur Ausgabe gelangt; dagegen haben der Ges. die Disconto-Ges. u. die Deutsche Bank in Berlin einen für den zunächst berechneten Bedarf ausreichenden Kredit à Kto der Anleihe u. zu denselben Bedingungen zur Verfüg. gestellt, wie sie für die Anleihe selbst Geltung haben sollen. Eine fernere Verbesser. der finanziellen Position war durch Abstoss. des vorjährigen grossen Roheisenlagers u. Verminder. der Bestände an Materialien u. eigenen Erzeugnissen erreicht worden. Geschäftsjahr 1912/13: Das Drahtwalzwerk in Soest wurde am 31./12. 1912 stillgelegt, da ein gewinnbringendes Arbeiten daselbst nicht zu erreichen war; die Quote im Drahtwalz- verband wurde an Fried. Krupp A.-G. in Essen verkauft. Mit dem Vorbesitzer des Soester Werkes liegt die Ges. im Prozess. Nach M. 546 587 ordentl. Abschreib. auf Hüsten u. M. 420 000 a. o. Abschreib. auf das Soester Werk ergab sich für 1912/13 ein Gewinn von M. 47 578, wovon M. 2378 dem R.-F. zuflossen u. M. 45 199 vorgetragen wurden. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 29./7. 1905, rückzahlb. zu 102 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000, 2000 (Nr. 2001–4000) à M. 500, lautend auf Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1920 durch jährl. Ausl. vor dem 31./3. auf 1./7. Zur Sicherheit der Anleihe ist auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin auf die Grundstücke, Gebäude, Masch. etc. eine Sicherheits-Hyp. eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1913: M. 877 000, nachdem infolge des Verkaufs der Chemischen Fabrik 1910/11 eine Extratilg. stattfand. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Berlin Ende 1906–1913: 98.90, 90, 88.75, 90.25, 95, 97, 94.50, 96 %. Zugel. Jan. 1906; erster Kurs 31./1. 1906: 99.75 %. Wegen Ausgabe einer neuen Hyp.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 siehe oben bei Sanier. 1911/12. Hypotheken: M. 737 525, davon ein Teil auf dem Soester Werk. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Dotation des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl., der Vors. u. seine beiden Stellv. je M. 2000), Überrest nach G.-V.-B.