Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 399 Carlssegengrube haben je 1 Schachtanlage mit je 2 Förderschächten. Zwischen Kattowitz u. Zawodzie wird ein neuer Förderschacht angelegt. Der ganze Grundbesitz liegt in Oberschlesien u. umfasste Ende März 1913 über 3091 ha mit etwa 560 Wohnhäusern, welche von 260 Beamten u. 3916 verheirateten Arb. bewohnte wurden, ausserdem wohnten in den Schlafhäusern der Ges. 2000 Mann. Zahl der Beamten u. Arb. Ende 1907/08–1912/13: 12 218, 13 399, 12 995, 12 293, 12 878, 13 081. – Im Frühj. 1900 wurden die den Gruben der Ges. benachbarten Kohlenfelder Carlssegen u. Glückauf mit Zubehör zwecks Abrund. u. Vervollständig. des Grubenbesitzes erworben. Zur Schaffung der hierfür und zur Ablösung der Freikuxlast von den alten Gruben erforderl. Mittel (ca: M. 3 200 000) beschloss die G.-V. v. 29./3. 1900 Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (s. unten). Im Mai 1900 wurden der Ges. ferner die Wandagrube bei Birkental angegliedert. Auch 1902 wurden eine Anzahl Bergwerksanteile hinzugekauft. An der Ausgestaltung der Betriebsanlagen wird unausgesetzt gearbeitet, der Besitz an Grubenanteilen u. Grund- besitz ist in der letzten Jahren ständig vermehrt worden. Durch Erwerb von M. 10 501 000 Aktien der A.-G. Preussengrube (A.-K. M. 21 000 000, hat die Ges. sich 1906 massgebenden Einfluss auf diese Ges. erworben. Anfang 1912 Erwerb der restl. M. 10 499 000 Aktien der Preussengrube (siehe bei Kapital). Im Jahre 1913 ging dann die Preussengrube ganz in den Besitz der Kattowitzer Ges. über. Div. der Preussen- grube 1907/08–1912/13: Bisher 0 %, da sich das Kohlenwerk noch im Entwicklungs- stadium befindet; im J. 1912/13 wurden bereits ca. 767 997 t Kohlen gefördert. Der Gewinn von ca. M. 581 227 wurde noch zu Abschreib. verwendet. Die Preussengrube fördert seit 1./4. 1906 Flamm-, Gas- u. Kokskohlen. – Die Erwerb. grosser Grundstückskomplexe 1906 (s. bei Kapital) ist erfolgt, um namentlich für die Ferdinandgrube der Gefahr einer zu starken Überbauung ihres Grubenfeldes zu begegnen und durch Grundankauf ihr die fernere Disposition über wertvollste Teile ihres Feldes sowie die Durchführung ungestörter Betriebspläne zu sichern. In Ungarn wurde 1900 ein Komplex von Erzgruben angekauft, um für die Hochöfen einen eigenen Erzvorrat zu schaffen, nachdem die Erzbeschaffung für Oberschlesien immer schwieriger und teurer wird. Produktion: 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11% 91112 1912/13 Steinkohlen . . . t 2 888 314 3 020 135 2 912 469 3 001 668 3 278 619 3 530 967 Eisenetze ... 12 102 13 122 13 167 14 684 15 591 Eisengusswaren . „ 4 753 4 959 4 373 5 185 5 309 6052 Roheisen.. 7 22 68 263 69 891 70 631 75 442 80 451 Handelseisen . . „ 67590 55 600 58 785 62 612 68 918 80 338 REEkEk. 1 81397 83 063 84 737 82 952 79 445 ens... 4 846 4 636 4 926 5297 5011 4 601 Ammoniakwasser . „ 1 441 1390 1 480 1 587 1501 1 428 Kalk leige 5 425 6 647 6 807 7 626 6 839 5567 Ziegel . . . Mille) 14 088 14 115 14 570 12 552 13 255 12 656 Die Ges. ist Mitgl. des Deutschen Stahlwerks-Verbandes, der Oberschles. Stahlwerks- Ges. m. b. H., Berlin, der Oberschles. Kohlen-Konvention, der Alteisen-Vereinigung Ober- schles. Hüttenwerke u. der Eisen-Handels-Ges. in Berlin, des Oberschles. Roheisen-Syndikats in Beuthen u. des Roheisen-Verbandes in Essen. Kapital: M. 39 000 000 in 39 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 14./12. 1895 um M. 4 000 000, begeben an ein Konsortium zu 140 %, angeboten den Aktionären vom 6.–26./2. 1896 zu 145 % und lt. G.-V. vom 29./3. 1900 zwecks Erwerb der Kohlengruben Carlssegen u. Glückauf, sowie zur Ablösung der Freikuxlast um M. 2 000 000 in 2000, ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 160 % mit % Prov., angeboten den Aktionären 10: 1 vom 15. bis 28./5. 1900 ebenfalls zu 160 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1900. Die G.-V. vom 21./7. 1906 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. auf M. 30 000 000 durch Ausgabe von M. 8 000 000 in 8000 neuen, ab 1./4. 1906 div.-ber. Aktien: hiervon dienten M. 5 000 000 zum Erwerb von M. 10 000 000 Aktien der Preussengrube A.-G. vom Grafen von Tiele- Winckler, die restl. M. 3 000 000 wurden von einem Konsortium zu 180 % übernommen u. hiervon M. 2 750 000 den Aktionären 8:1 v. 22./9.–12./10. 1906 zu 185 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1906 u. Schlussnotenstempel zum Bezuge angeboten. Der Erlös dieser M. 3 000 000 Aktien diente, insoweit er nicht den Betriebsmitteln zugeführt wird, zum Erwerb von weiteren M. 501 000 Aktien der Preussengrube zum Parikurse sowie ferner zum Erwerbe eines auf dem Felde der der Ges. gehörenden Ferdinandgrube bei Katto- witz befindl. Grundbesitzes im Ausmass von 435.7668 ha zum Preise von M. 4 000 000 zuzügl. ca. M. 71 000 für Stempel-, Umsatzsteuer- u. Auflassungskosten, beides aus dem Besitz des Grafen Franz Hubert von Tiele-Winckler. Das Agio floss abzügl. der Kosten mit ca. M. 2 154 000 in den R.-F. Die a.-o. G.-V. v. 10./2. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 9 000 000 (auf M. 39 000 000) in 9000 Aktien. Dieselben dienten zum Erwerb der restl. M. 10 499 000 Aktien der Preussengrube für M. 13 500 000 sowie ca. 960 ha derjenigen Grundstücke im Gutsbezirk Kattowitz, in Schoppinitz, Myslowitz u. Brzenskowitz des Grafen Tiele-Winckler für M. 4 700 000, die ausschliessl. die Grubenfelder der Kattowitzer Ges. bedecken; auch ein Holzbestand von ca. M. 900 000 gehört dazu. Die neuen Aktien sind für 1912/13 u. 1913/14 nur mit halber Div. ausgestattet. Der gesamte