412 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Ergebnis ungünstig beeinflusst wurde. 1908/09 ist der Durchschnittspreis für Kupfer noch weiter gefallen. Auch 1909/10 war die Lage des Kupfermarktes ebenso unbefriedigend; nur durch Ersparnisse bei den Selbstkosten konnte ein etwas günstiger Abschluss erzielt werden. 1910/11 trat weiteres Fallen der Verkaufspreise ein, wodurch die Ges. einen Ausfall von M. 40 000 erlitt. 1911/12 u. 1912/13 besserten sich die Preisverhältnisse. Arb.-Zahl 1912/13 durchschnittl. 339 Mann. Kapital: M. 2 250 000 in 3750 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 3./12. 1877 Rückkauf von M. 750 000, indem von 4 Aktien je eine zu 50 % erworben wurde. Produktion: Kupfererz Kosten pro Ztr. Kupfer Absatz Preis pro Ztr. Ztr. Pf. Ztr. Pfd. M. 1899/1900 853 210 27.73 15 472 1531 271 77.06 1900/1901 815 205 29.50 15 448 1 540 701 74.80 1901/1902 990 060 28.17 14 908 1 549 978 63.50 1902/1903 960 160 28.42 12 936 1 182 428 5780983 1903/1904 936 700 29.62 13 436 1 324 164 59.82 1904/1905 875 740 3119 13 732 1 400 023 65.44 1905/1906 862 580 33.55. 12 576 1 457 388 78.77 1906/1907 832 880 31.34 12 609 1305 579 103.22 1907/1908 858 780 31.77½ 12 072 1 166 336 73.22 1908/1909 780 160 29.28½ 12 598 1 065 788 61.36 1909/1910 801 160 30.42½ 13 889 1 261 002 60.84 1910/1911 855 060 28.03 13 897 1377 118 57.90 1911/1912 932 340 28.31 15 075 1 611 892 62.10 1912/1913 1 065 420 23.32 15 827 1631 398 76.25½ Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 6000 fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Gruben 400 000, Immobil. 1 299 563, Mobil. 6660, Kupfervorräte 179 385, Material. 48 417, Kassa 7154, Wechsel 40 820, Effekten 7 560, Postscheck- Kto 166, Debit. 87 031, Bankguth. 525 872, Lohn-Vorschuss 18 657, Versich. 6465, Talonsteuer- Res. 10 125. – Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 154 524 (Rückl. 7629), Kredit. 50 462, Lohn- Kto 29 650, Div. 135 000, do. unerhob. 816, Tant. 9633, Arb.-Unterstütz.-F. 1000, Vortrag 6794. Sa. M. 2 637 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 123 184, Zinsverlust 303, Kursverlust 540, Talonsteuer-Res. 1125, Gen.-Unk. 48 755, Gewinn 160 057. – Kredit: Vortrag 7468, Kupfer- fabrikat. 297 053, Zs. 29 395, verf. Div. 48. Sa. M. 333 965. Kurs Ende 1889–1913: 136.75, 115.50, 111.25, 109.75, 107, 108.60, 105.75, 117.50, 118.50, 124, 179, 171, 126.50, 122.25, 115, 124.75, 117, 115, 89, 106, 96.50, 79.50, 92, 92.75, 86 %. Eingeführt Febr. 1873 zu 105 %. Notiert Berlin, Cöln. Dividenden 1886/87–1912/13: 4, 12, 15, 7, 10, 7, 6, 3½, 3, 5, 6½, 6½, 11, 15, 12, 5, 0, 0, 0, 0, „ % (cduß Verj: (E Direktion: Erich Meurer. Prokurist: Otto Francke. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Otto Meurer, Cöln; Stellv. Anton Hamers, Crefeld; Bergassessor a. D. Carl Hupertz, Aachen; Dr. Gust. Bunge, Hoenningen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Disconto-Ges. Act.-Ges. Charlottenhütte in Niederschelden, Kreis Siegen. Gegründet: 28./1. 1864; eingetr. 24./10. 1864. Zweck: Produktion von Eisen aus eigenen oder anderweit angeschafften Erzen, Verarbeitung des produzierten oder ander- weit angeschafften Eisens und die Veräusserung der hergestellten Produkte und Fabrikate, speciell: Achsen, Radreifen aller Art, fertige Radsätze für Voll-, Klein- u. Nebenbahnen; Schmiedestücke aus Siemens-Martinstahl, roh, vorgearbeitet und fertig bearbeitet; Stahl- faconguss, Rohblöcke, Rohbrammen, Bleche u. Böden. Die Grundstücke der Ges. umfassen einen Flächenraum von 46 940 qm, wovon 21 200 qm bebaut sind. Nach den Neu- erwerbungen der letzten Jahre verfügt die Ges. über folgende Anlagen: I. die Hochofen- u. Stahlwerksanlage Charlottenhütte, II. die Hochofenanlage Eiserner Hütte, III. die Spat- eisensteingrube Brüderbund in Eiserfeld, IV. die Spateisensteingrube Eisernhardter Tiefbau. Die Hochofenanlage Charlottenhütte hat 2 Hochöfen, 1 Röstofenanlage, 1 Dampfgeb läse- masch. u. 2 Gasgebläsemasch. Das Stahlwerk umfasst 4 Martinöfen u. 1 Tiegelofen sowie eine im letzten Jahr bedeutend vergrösserte Stahlgiesserei. Das Grobblechwalzwerk besteht aus 2 Trios u. den nötigen Scheren, Kümpelpressen u. sonst. Masch. zur weiteren Ver- arbeitung. An das Hammerwerk, bestehend aus 4 Dampfhämmern, schliesst sich das Bandagenwalzwerk u. die mechan. Werkstatt zur Herstellung fertiger Radsätze für Wagen u. Lokomotiven sowie zur Fertigstellung von Stahlfaconguss u. Schmiedestücken an. 18 Dampfkessel liefern den für die einzelnen Abteilungen nötigen Dampf. Die Hochofen- anlage Eiserner Hütte besteht aus 1 Hochofen mit den nötigen Dampfgebläsemasch., Kessel- anlagen, Pumpen u. Röstöfen. Die derzeit. jährl. Produktionsfähigkeit der Werke beträgt: Hochofenwerk 90 –100 000 t Roheisen, Stahlwerk 90–100 000 t Rohstahl, ca. 60–70 000 6 Bleche,