Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 419 aus einem Guthaben der Stahlwerke Rich. Lindenberg A.-G. Die Ges. hat 1909 u. 1910 je 7 %, 1911 u. 1912 je 6 % Div. verteilt. Die Aussichten auf weitere Lizenzabschlüsse bei der Elektrostahl G. m. b. H. können als günstig bezeichnet werden. – 1910/11 Errichtung der selbständigen A.-G. The Lindenberg Steel Comp. in New York. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 2 250000, begeben zu 110 %, eingezahlt am 30./6. 1907 75 % des A.-K., restl. 25 % im II. Halbj. 1907. Die Gründer haben auf Grund einer untereinander eingegangenen Verpflichtung der Akt.-Ges. einen Organisations- u. Dispos.-F. im Betrage von M. 112 500 zur Verfüg. gestellt. Die a. o. G.-V. v 29/4. 1909 beschloss Erhöhung um M. 750 000 (auf M. 3 000 000) in 750 Aktien mit Div.-Ber ab 1./7. 1909, begeben zu pari. Diese 750 neuen Aktien dienten z. Erwerb. sämtl. M. 1 000 000 St.-Anteile (eingez mit 67½ %) der Elektrostahlges. m. b. H., in Remscheid. Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis 1938 durch jährl. Auslos. im Aug. auf 15./11.; ab 1914 verstärkte Tilg. zulässig. Aufgenommen zur Abstossung der Bankschuld u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1912–1913: 100, 98 %. Aufgelegt am 11. 9. 1912 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 355 239, Gebäude, Kanäle u. Schorn- steine 937 929, Dampfkessel, Hämmer, Masch. u. Rohrleitungen 962 824, Öfen 70 000, Walzen 1, Laboratorium 1, Mobil. 1, Gleise u Transportgeräte 1, Geräte u. Werkzeuge 1, Fuhr- park 1, Neuanlagen, noch nicht verteilte 181 735, Vorräte 1 202 261, Wertp. 7369, Geschäfts- anteile 844 000, Debit. 1 603 635, Kassa 14 557, Wechsel 14 447, vorausbez. Versich. 10 038, Zweigniederlass Berlin 2560. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Dispos.-F. 37 500, Öblig. 1 800 000, do. Zs.-Kto 11 182, Talonsteuer-Res. 20 000 (Rückl. 10 000), Div. 360 000, Tant. an A.-R. 23 478, Arb.-Wohlf. u. Grat. 30 000, Vortrag 41 250. Sa. M. 6 206 603. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gea.-Unk. 550 625, Zs. 99 000, Steuern 49 384, Ab- schreib. 291 389, Gewinn 464 728. – Kredit: Vortrag 40 631, Ertrag aus Fabrikat., Beteilig. etc. 1 414 497. Sa. M. 1 455 128. Kurs Ende 1912–1913: 177.50, 166 %. Zugelassen sämtl. M. 3 000 000, davon aufgelegt am 11./9. 1912 M. 2 000 000 zu 170 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1906/07: 9 % auf M. 1 687 500 bezw. M. 1 300 000; 1907/08 u. 1908/09: 10, 10 % auf M. 2 250 000; 1909/10–1912/13: 8, 9, 12, 12 % auf M. 3 000 000. Direktion: Gen.-Dir. Rich. Lindenberg, Ing. Walter Eilender. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Walther Rathenau, Stellv. Geh. Komm.-Rat Karl Klönne, Geh. Komm.- Rat Felix Deutsch, Bankier Karl Joerger, Berlin; Oberst P. E. Huber, Oberst Gustav Louis Naville, Dir. Karl Zander, Zürich. Prokuristen: F. Bodemann, E. Scharff. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Delbrück Schickler & Co. Eisenhütte Holstein in Rendsburg. Gegründet: 18./4. 1911; eingetr. 20./4. 1911. Firma bis 24./4. 1911 A.-G. für Hüttenbetrieb. Sitz bis 11./12. 1911 in Kiel; seitdem in Rendsburg. Gründer: Kaufm. Fritz Urlaub, Ing. Alfred Mehlhorn, Kaufm. Joh. Rix, Kaufm. Joh. Bahr, Kaufm. Ernst Schwerdtfeger, Neu- mühlen-Dietrichsdorf. Die Ges. ist aus der in Konkurs geratenen Stahl- u. Walzwerk Rends- burg A.-G. hervorgegangen. Die Howaldtswerke in Kiel, die hervorragend an jenem Unter- nehmen beteiligt waren, erwarben es aus der Konkursmasse u. brachten es in die neue Ges. ein. Der Gesamtpreis betrug M. 1 356 463. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Hüttenwerken u. aller damit in Zusammenhang stehender Geschäfte, sowie der Erwerb von Grundstücken u. Anlagen zu gleichen oder verwandten Zwecken. Das Werk lieferte 1911/12 u. 1912/13 je 30 000 t ab (in früheren Jahren als Walz- werk Rendsburg 16 000 t), darunter einen Teil des Bedarfs der Howaldtwerke A.-G., der Grossaktionärin, an Schiffsbaustahl. Versandziffer 1912/13 M. 4 208 390. Auftragbestand am 1./10. 1913 ca. M. 2 500 000. Die Eisenhütte Holstein gehört dem Schiffsbaustahlkontor mit einer Quote von 8000 t an. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 50 000; die G.-V. v. 10./5. 1911 beschloss Erhöh. um M. 950 000, begeben zu pari. Von diesen Aktien wurden 400 Stück den Howaldtswerken übereignet u. 550 Stück plus 3 % Aktienstempel u. 4 % Stückzinsen von einem Konsort. übernommen. Nochmals erhöht it. G.-V. v. 30./4. 1913 um M. 500 000 in 500 Aktien, wovon zunächst M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913 zu 100 % plus Stempel zur Ausgabe gelangten, eingez. am 15./9. 1913. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1901, Stücke à M. 1000, eingetr. auf die Werke; in Umlauf Ende Sept. 1913: M. 744 000. Tilg. durch Auslos. im Juli (zuerst 1906) auf 2./1. (zuerst 1907). Zahlst.: Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Kiel: Kieler Bank. Diese Anleihe wurde von der früheren Firma Stahl- u. Walzwerk Rendsburg emittiert u. von der Eisenhütte Holstein selbstschuldnerisch übernommen. Hypotheken: M. 91 000 zu 4 u. 5 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 100 000, Wege, Zäune u. Kanalisations- anlage 1, Wohngebäude 248 258, Fabrikgebäude 370 697, Siemens-Martin-Herdöfen 64 050, 2