Erzbergwerke und Huttenbetriebe. Kapital: Bis 1913: M. 1 099 800 in 1215 Aktien (Nr. 1–1215) à M. 600 u. 309 Aktien (Nr. 1216–1524) à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 600 000 wurde erhöht 1874 auf M. 750 000 (M. 729 000 eingezahlt), dann lt. G.-V. v. 17./. 1897 um M. 370 800 (auf M. 1 099 800) in 309 Aktien à M. 1200, begeben zu 110 %. Bezugsrechte haben die Aktionäre. Zur finanziellen Sanierung der Ges. beschloss die a. 0. G.-V. v. 9./7. 1913: Zum Zwecke von Abschreib. u. Res.-Stellungen das A.-K. der Ges. von M. 1 099 800 durch Zus. legung der Aktien im Ver- hältnis von 3:2 in der Weise auf M. 733 200 herabzusetzen. dass ein Aktienbetrag von zus. je nom. M. 1800 in einen Aktienbetrag von je nom. M. 1200 zus gelegt wird. (Frist 15./9. 1913); zur Beschaffung von Geldmitteln das A.-K. um bis zu M. 733 200 durch Ausgabe von Vorz. Aktien im Gesamtbetrage bis zu nom. M. 733 200 zu erhöhen. Diese Vorz.-Aktien erhalten vorweg eine Vorz.-Div. von 6 % mit dem Rechte auf Nachzahl. Die Ausgabe der Vorz.-Aktien erfolgt zu pari. Von dem Bezugspreis waren 25 % bei dem Bezuge, weitere 25 % am 20./9., 25 % am 20./11. 1913 u. die restl. 25 % am 20./1. 1914 zu zahlen. Auf den Bezug dieser Vorz.-Aktien wurde den bisherigen Aktionären ein Bezugsrecht in der Weise eingeräumt, dass auf je nom. M. 1200 zusgelegte Aktien eine neue Vorz.-Aktie von M. 1200 zu den angegebenen Bedingungen bezogen werden kann. Diejenigen Aktien, auf die das Bezugsrecht ausgeübt wird, werden in gleichberechtigte 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. (Frist zum Bezuge 10./2. 1914). 6 Hypothekar-Anleihe: M. 300 000 in 5 % Partial-Oblig. von 1886, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis 1923 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; Küundig. u. Rückzahl. jederzeit vorbehalten. Noch in Umlauf Ende Juni 1913 M. 147 500. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser Deutsche Bank. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung eines ausserord. R.-F. ebenfalls bis 10 % des A.-K., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Überrest zur Verf. der G.-V. Wenn in einem Jahre der Gewinn nicht hinreichen sollte, um daraus eine Div. von 5 % an die Aktionäre zu verteilen, so kann das hierzu Fehlende aus dem ausserord. R.-F. ergänzt werden. Hat eine Ver- minderung des ord. R.-F. stattgefunden, so entfällt die Verteilung einer Div. über 5 % so- lange, bis der ord. R.-F. wieder auf 10 % des A.-K. ergänzt ist. Wegen Ausgabe von Vorz.- Aktien siehe oben. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 110 936, Gebäude 324 487, Masch. 310 477, Feuerungs-Anlagen 57 413, Gas- u. Wasser- do. 1, Geräte 38 786, Modelle 1, Remscheid- Solinger Lager-Inventar 1, Kassa 2520, Wechsel 5614, Waren 593 163, Effekten 2000, vor- ausbez. Versich. 3353, Debit. 422 597, Verlust 153 690. – Passiva: A.-K. 1 099 800, Garantie- u. Delkr.-Kto 5000, R.-F. I 109 980, do. II 17 510, Oblig. 147 500, do. Zs.-Kto 3800, Wohlff.- Einricht. 10 495, Kredit. 630 958. Sa. M. 2 025 043. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Handl.-Unk. 94 854, Steuern 2756, Remscheider Lager-Unk. 4900, Provis. 41 716, Zs. 30 175, Oblig.-Zs. 7375. Kranken- u. Sterbekasse 3385, Inpal.- u. Altersversich. 2759, Unterstütz.-Rente 720, Abschreib. 52 227. — Kredit: Waren 85 989, Mieten 1116, Agio 75, Verlust 153 690. Sa. M. 240 871. Kurs Ende 1898–1913: 164, 180, 133, 106, 123, 114, 114,25, 124, 125.25, 104.50, 91.75, 103.90, 88, 95, 51.75, 23.90 %. Eingef. 27./5. 1898 zu 128 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1891/92–1912/13: 3¼, 3½, 3½, 4, 8, 10, 10, 12, 15, 4, 3, 0/0,3/ 5,8/, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Dr. Martin Theusner. Prokuristen: Max Münster, Max Nebel. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Gust. Coppel, Solingen; Stellv. Geh. Komm.- Rat Fritz Beckmann, Solingen; Bank-Dir. Josten, Elberfeld; Arnold Steffen, Weidenau; Heinr. Leuckel, Dahlbruch; Bankier Franz Siele, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank u. deren Zweiganstalten in Solingen etc.; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe Cöln: A. Levy. Sieghütter Eisenwerk, Actiengesellschaft, vormals Joh. Schleifenbaum in Siegen. Gegründet: 16./7. 1898. Gründung siehe Jahrg. 1899/1900. Die Übernahme der Firma Joh. Schleifenbaum erfolgte für M. 420 000. Zweck: Betrieb von Werken, welche der Erzeugung u. Weiterverarbeitung des Eisens dienen, namentlich Betrieb des Puddel-, Walz- u. Hammerwerkes zu Sieghütte. Fabrikate: Stabeisen u. Feinbleche in Schweiss- u. Flusseisenqualität. Spezialität: Ia. Siegerländer Qualitäts-Schweisseisen u. Puddelluppen in höchst garantierten Ziffern. Der Hochofen der Ges. war infolge einer Explosion vom April bis Sept. 1905 ausser Betrieb; er ist neu zugestellt. Umsatz 1906/07–1912/13: M. 2 019 808, 1 903 603, 1 270 440, ?, 1 617 577, 1 976 128, 2 263 495. Kapital: M. 300 000 in 300 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 14./3. 1904 um M. 300 000 (auf M. 300 000) durch Zus. legung der Aktien 2: 1 behufs Deckung der Unterbilanz von ca. M. 300 000. * Anleihe: M. 180 000 zu 4 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 24./9. 1900, übernommen von den Aktionären, ferner M. 300 000 Darlehen der Aktionäre, hiervon bereits M. 65 000 getilgt.