―――― = Kohlenbergbau. Kohlenbergbau. Gewinnung von Koks und anderen Nebenprodukten. Consolidiertes Braunkohlenbergwerk ,Marie“ bei Atzendorf bei Egeln, Prov. Sachsen. Gegründet: 10./12. 1872. Börsenname: „Consolidierte Marie“. Zweck: Übernahme u. Weiterbetrieb der aus 10 Grubenfeldern bestehenden Braunkohlengrube „Marie“ ab 1./7. 1872 für M. 2 250 000. Zu dem früher von einer Gew. betrieb. Bergwerk gehört ein aus 10 Gruben- feldern zus. gelegtes Areal. Die Förder. geschieht jetzt von der 11. Sohle aus. Die Arbeiten an dem schon in den früheren Jahrg. dieses Buches erwähnten Marbe-Schacht über einem Kohlenfelde v. mind. 120 000 000 hl Reichtum wurden 1903/1904 vollendet; der Schacht ist seit 10./7. 1902 in Förderung. Die Ges. ist Mitglied des Magdeburger Braunkohlen-Syndikats (verlängert bis Ende 1922). Die Ges. hat sich an einer zur Konsolid. von Grubenfeldern in der Gemarkung Ottleben bei Oschersleben 1905 gebildeten 100 teil. Gewerkschaft Ver. Bertha-Emilie durch Übernahme von 6 Kuxen für etwa M. 17 000 beteiligt, jetzt mit M. 96 zu Buch stehend. Förderung 1902/1903–1912/13: 2 113 850, 1 966 170, 2 181 436, 2 444 717, 2 492 477, 2 699 705, 2 389 814, 2 536 319, 2 490 724, 2 341 179, 2 491 445 hl; Absatz: 1 957 015, 1 807 765, 2 028 375, 2 302 806, 2 342 775, 2 545 560, 2 233 120, 2 381 305, 2 343 263, 2 187 837, 2 337 765 hl. Kapital: Bis 1914: M. 1 797 600 in 5992 Aktien à M. 300. Vorher bis Ende Juni 1896 M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Die G.-V. v. 23./6. 1894 beschloss Rückkauf von M. 600 000 nicht über 48 %; es wurden jedoch nur M. 3000 angekauft. Die G.-V. v. 5./12. 1896 hob besagten Beschluss auf und be- stimmte, dass von je 5 eingelieferten Aktien à M. 300 4 abgestempelt oder an deren Stelle eine à M. 1200 zurückzugeben und die fünfte zu M. 300 einzulösen sei. Von der G.-V. vom 6./12. 1897 wurde dieser Beschluss dahin geändert, dass nicht neue Aktien auszugeben, sondern eine für M. 300 einzuziehen war. Der Beschluss ist durchgeführt, sodass die Kon- vertierung beendet ist. Die G.-V. v. 6./12. 1913 beschloss Herabsetzung des jetzigen A.-K. von M. 1 797 600 um einen Nennbetrag bis zu M. 599 100, also bis auf einen Rest- betrag des A.-K. von mindestens M. 1 198 500 zu vermindern zum Zwecke der Zurückzahl. eines entsprechenden Teiles des A.-K. durch Ankauf von Aktien. Diese Transaktion gilt als nicht durchgeführt, wenn bis zum 20./2. 1914 nicht M. 1 500 300 Aktien eingereicht sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. auf Grube „Marie“ bezw. in Magdeburg oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. An- gestellte, 4 % Div., vom „ Betrage 12 % = an A.-R. (u. M. 5000 feste Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Gruben 1 032 425, Eisenbahn u. Wege 19 691, Wohn- u. Wirtschaftsgebäude 69 388, Grubenbetriebsgebäude 98 710, Masch. u. Betr.-Inventar 112 056, Pferde u. Wagen 1455, Acker 113 819, Effekten 476 262, 6 Kuxe der Gew. Ver. Berta-Emilie 96, Kassa 454, Debit. 166 223, Förder.-Konto 9557, Holz 2897, Eisenbahnoberbaumaterial 4035, Feuerversich. 3114, Interims-Kto 3966. – Passiva: A.-K. 1 797 600, R.-F. 179 760, Spez.-R.-F. 35 000, Talonsteuer-Res. 18 000, Interims-Kto 5000, rückst. Gehälter u. Löhne 2637, do. Steuern 6888, Syndikats-Rückstell. 3111, Kredit. 8216, Div. 71 904, do. alte 207, Tant an Vorst. 4701, do. an A.-R. 211, Grat. 2600, Vortrag 7096. Sa. M. 2 142 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlenförder. 231 282, Holz 82 381, Masch.-Unterhalt. 39 659, Steuern-, Unfall- u. Knappschafts-Kto 24 517, Eisenbahn-Unterhalt. 6039, Ackerpacht 7574, Unk. einschl. Gehälter 52 705, Syndikatskosten 3940, Vorricht-Kosten 3370, Abschreib. 76 750, Gewinn 86 513. – Kr edit: Vortrag 8181, Kohlen 581 930, Nebeneinnahmen 2388, Zs. 22 233. Sa. M. 614 734. Kurs Ende 1888–1913: 94.50, 92.50, 67, 49.25, 41.60, 39.30, 45.50, 62.40, 116, 118.75, 105, 80.50, 69.25, 80.60, 79.50, 77.75, 100.50, 108.10, 110.50, 101, 95.75, 90, 89.10, 89, 77, 84 %. Notiert in Berlin u. Magdeburg. Dividenden 1885/86–1912/1913: 6½, 6¾;, 3, 4, 3½, 2¼, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 6½, 4, 4, 4, 4, 0, 34, 5, 5½, 5½, 4, 4, 4, 3½, 4 %. Couß.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Paul Schreiber, Carl Koch, Fr. Wilh. Reckleben. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Schalk, Magdeburg; Friedr. Lücke, Oberamtmann Fr. Lücke, Albr. Reckleben, Westeregeln; Bankier Max Moebius, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Dienstbach & Moebius, Oberwallstr. 20; Magdeburg: F. A. Neubauer. Bantorfer Kohlenzechen, Act.-Ges. in Bantorf a. D Gegründet: 8./7. 1884; besteht seit 1857. Die G.-V. v. 29./6. 1907 beschloss den Verkauf der sämtl. Mobil., Immobil. u. Rechte, die der Ges. eigentümlich gehören, an den preuss. Bergfiskus für M. 1 700 000. Eine Liquid. oder Auflös. der Ges. erfolgt nicht. Der Fiskus übernahm den Betrieb ab 1./7. 1907.