456 Kohlenbergbau.

102, 103.80, 103.50, – %. Zugelassen M. 3 000 000, hiervon bei den Zahlst. zur Zeichnung
aufgelegt am 25./4. 1902 M. 2 200 000 zu 100.50 % unter Ausgleich der Stück- Zs. Die
G.-V. v. 14./11. 1905 beschloss die Herabsetzung des Zinsfusses dieser Anleihe von 5 %
auf 4½ % mit Wirkung ab 1./1. 1907 (Frist 30./6. 1906). Die nicht konvertierten Stücke
wurden am 11./6. 1906 zum 2./1. 1907 gekündigt. – Die auf 4½ % konvert. Stücke wurden
im Jan. 1907 in Berlin zugelassen; erster Kurs 26./1. 1907: 100.75 %. Kurs Ende 1907–1913:
97.75, 100, 100.25, 100.10, 99.90, 98, 95.10 %.

II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. vom 2./11. 1908, rückzahlbar
zu pari. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren
Order und durch Indoss. übertragbar. Zs.: 15./5. u. 15./11. Tilg. ab 1913 bis spät. 1937
durch jährl. Auslos. im August (zuerst 1913) auf 15./11. (erstmals 1913), auch freihändiger
Ankauf der Oblig. gestattet; ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist
vorbehalten. Sicherheit: Eintragung einer Sicherungshypoth. von M. 1 000 000 nebst 4½ %,
Zs. von M. 1 000 000 seit 15./11. 1908 an den zu Kleinleipisch und Zschornegosda belegenen
Grundstücken von zus. 679 ha 66 a 04 qm Grösse. Dieser Sicherungshypoth. gingen hypothek.
eingetragene Restkaufgelder im Gesamtbetrage von M. 744 849 vor. Die Ges. ist verpflichtet,
diese Restkaufgeld-Hypoth. bei der Bezahlung löschen zu lassen, so dass die Anleihe-
Sicherungshypoth. an die erste Stelle rückt. Pfandhalterin: Berliner Handels-Ges. Aufge-
nommen zwecks Tilg. von Bankschulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.:
4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div.-Scheine. Kurs in Berlin Ende 1908–1913:
100.30, –, 100.10, 99.90, 98, 95.25 %. Eingeführt am 15./12. 1908 zum ersten Kurse von 100 %.

III. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu pari, lt. G.-V. v. 23./11.
1911, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order
und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1917 bis spät. 1941 durch
jährl. Auslos. im Oktob. lerstmals 1916) auf 1./1. (zuerst 2./1. 1917); ab 2./1. 1917 verstärkte
Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit zur I. Stelle auf die Brikett-
fabrik Marie-Anne nebst Grundbesitz etc. und zur II. Stelle auf den für die Anleihen 1
u. II. belasteten Besitz an Grundstücken u. Anlagen. Aufgenommen zum Ausbau des
Braunkohlenwerkes Marie-Anne. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.
wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1912–1913: 98.50, 94.10 %. Eingeführt in Berlin am
18./3. 1912 zum ersten Kurse von 100.25 %.

Hypothek: M. 2 465 856 für Kohlenfelder. – Ausserdem schuldete die Ges. am 30./6. 1913
M. 324 157 Restkaufgelder für Kohlenfelder.

Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt 1907), event. besondere Abschreib. u. Rücklagen,
vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R.,
Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.

Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke u. Kohlenfelder 7 766 519, Kohlen-Ab-
baugerechtsame 103 908, Gebäude 4 608 362, Masch. 3 075 095, Gruben u. Schächte 1 675 819,
Abraumbagger 771 588, Eisenbahnen 299 764, Inventar 1; Abraum: Poley 240 000, Gotthold
250 000, Marie-Anne 460 000, Milly/Emanuel 1, Feuerversich. 1, Unfall- do. 1, Material. 1,
Holz 1, Rohkohlen 1, Briketts 114 954, Bankguth. 838 274, Darlehen an Werksangehörige
13 520, Anzahl. auf Neubauten 1 495 979, Debit. 690 122, Beteilig. 312 920, Effekten 101 542,
Wechsel 14 860, Kassa 16 888. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Oblig. 1 2 400 000, do. II 1 000 000,
do. III 3 000 000, do. Tilg.-Kto 2000, do. Zs.-Kto 129 375, R.-F. I 2 362 803, do. II 200 000,
Hypoth. u. Restkaufgelder 2 790 014, Betriebsschulden 732 891, Baurechn. 486 766, Kaut. 3961,
Rückstell. für Berufsgenossenschaft etc. 202 874, do. Wasserwerk 100 000, do. Synd. Verlust
60 000, Beamten-Unterst.-F. 50 948, Arb.-Wohlf.-F. 223 093 (Rückl. 30 000), Div. 880 000, do.
alte 240, Tant. 28 564, do. an B 514, Vortrag 160 080. Sa. M. 22 850 129.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.- u. sonst. Zs. 215 804, Steuern u. Abgaben
93 791, Abschreib. 1 250 000, Gewinn 1 135 159. – Kredit: Vortrag 148 017, Gesamt-Ertrag
der Betriebe 2 546 738. Sa. M. 2 694 755.

Kurs Ende 1905–1913: 218, 209, 165, 169.50, 182.60, 189.20, 215, 176, 172.50 %. Zugel.
Febr. 1905; erster Kurs 17./2. 1905: 203.50 %. Notiert in Berlin. Sämtl. Aktien sind lieferbar.

bDividenden 1900/01–1912 3 %„ % % 777 ..%
Verj.: 4 J. (K.)

Direktion: Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann. Prokurist: Rich. Laxy.

Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Geh. Komm.-Rat von Friedlaender-Fuld, Stellv. Dr. phil.
W. Rathenau, Bankier Dr. von Schwabach, Bergassessor a. D. Dr. Alfr. Martin, Justizrat
Ernst Ahlemann, Berlin; Ökonomierat Rich. Gravenstein, Wansdorf; Verlags-Dir. Fel.
Lehmann, Steglitz; Bank.-Dir. Komm.-Rat P. Millington Herrmann, John Mitford, Berlin.

Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bank.

* 1 4 % 7
Braunkohlen-Industrie- u. Handels-Gesellschaft in Berlin,
Oberwallstrasse 20a.

Gegründet: 1896. Zweck: Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Handel mit den
Produkten. Die Gruben der Ges. befinden sich zu Grube Friedrich Wilhelm Ibei Costebrau
in der Niederlausitz. Niedergebracht ist 1901 eine neue Förderanlage u. aufgestellt im Nov.
1900 eine vierte Brikettpresse. Für Neuanlagen, zur Verringerung der Betriebskosten bezw.