460 Kohlenbergbau. Nachf. G. m. b. H. u. Ernst Kupfer & Co. G. m. b. H.) 605 194, Kunden-Kaut. 4800, Bürg- schaftskredit. 260 750. Sa. M. 4 642 543. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 396 574, Handl.-Unk. 571 515, aus- gefallene Forder. u. Effekten-Kursverlust 15 761, Abschreib. 81 664. – Kredit: Warengewinn 668 941, Verlust 396 574. Sa. M. 1 065 516. Dividenden 1909/10–1912/13: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Felix Rahmer, Georg Knoller, Fritz Minoux, Stellv. Rich. Bud. Prokuristen: Carl Stahl, Carl Peucker. Aufsichtsrat: (3–) Vors. Bergwerks-Dir. Carl Knupe, Linden-Ruhr; Stellv. Martin Knoller, Konsul Philipp Bierbauer, B.-Wilmersdorf; Hugo Stinnes, Amtsrichter a. D. Herm. Thomas, Mülheim-Ruhr; Rechtsanw. Dr. Julian Schachnow, Kammerherr Ferd. von Keudell, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschland. Ö Frankfurt-Finkenheerder Braunkohlen-Akt.-Ges. Sitz in Charlottenburg. Verwaltung in Frankf. a. O., Gubenerstr. 1. Gegründet: 26./4. 1907; eingetr. 3./6. 1907. Gründer: Prof. Alfred Pringsheim, München; Rittergutsbes. Paul von Rohrscheidt auf Garzau; Bergwerksdir. Otto Scharf, Kaufm. Adolf Schüddekopf, Kaufm. Oscar Koch, Berlin. Nach näherer Massgabe des Gesellschaftsvertrages (§ 35) brachte der Mitgründer Prof. Alfred Pringsheim auf das A.-K. in die Akt.-Ges. ein M. 333 900 Geschäftsanteile der Berliner Bergbau-Ges. m. b. H. zu Berlin mit dem Gewinnrechte seit dem 1./4. 1907 und erhielt dafür zum Kurse von 200 % gerechnet 667 für vollgezahlt geltende Aktien im Nennwerte von M. 667 000 sowie M. 800 bar. Auf restliche M. 2 329 000 Aktien der neuen Ges. leistete Pringsheim eine Barzahlung von 25 % gleich M. 582 250 mit der Verpflichtung, die restlichen 75 % gleich M. 1 746 750 später einzuzahlen (ist geschehen). Die übrigen vier Gründer zahlten ihre Aktien sofort voll ein. Die neue Ges. erwarb weiter von den Rudolf Pringsheimschen Erben die restl. M. 666 100 Anteile mit Gewinn-Ber. ab 1./4. 1907 der Berl. Bergbauges. m. b. H. zum Kurse von 200 %, 80 dass hierfür M. 1 332 200 aufzuwenden waren. Somit befinden sich sämtliche M. 1 000 000 Anteile der Berl. Bergbauges. m. b. H. im Besitze der Akt.-Ges. Der Besitz der Berliner Bergbau G. m. b. H. umfasste die 8 gesonderten Grubenkomplexe im Gesamtausmasse von 481 312 889 qm, nämlich die Grubenfelder bei Frankfurt a. O. kons. Vaterland, die Gruben- felder bei Müncheberg kons. Preussen, die Felder der früheren Gewerkschaft kons. Freien- walde, die Grubenfelder bei Rauen, die zur Zeit nicht betriebene Grube Lord bei Küstrin. die unaufgeschlossenen Grubenfelder bei Filehne und Nettchendorf und die Bergwerksfelder bei Brieskow-Finkenheerd. Auf Grube Vaterland kam 1908 der neue „Arminschacht“' in Betrieb, musste aber wegen zu geringen Kohlenvorkommens bezw. wegen Verschlämmung wieder aufgegeben werden. Gefördert wird z. Z. aus den Schächten Clara Maria, Margaretenschacht, Wilhelmschacht (Finkenheerd). Die Grube kons. Preussen kann tägl. 4000 hl Kohle leisten, Margaretenschacht 6000 hl, Wilhelmschacht 8000 hl. Der Wert der Gerechtsame bei Finken- heerd wird auf M. 3 442 937 taxiert, der Bilanzwert ist M. 1 256 000. Der Kohlengehalt dieser Felder wird auf reichlich 500 000 000 hl angegeben. Die gesamten Bergwerksfelder erschienen in der Eröffnungsbilanz der A.-G. mit M. 1 500 000, alle übrigen Objekte, die Schächte, Ge- bäude, Grundstücke etc. mit M. 500 000. 1908 wurde der Ges. vom Oberbergamt zu Halle das Bergwerkseigentum der Felder Dolgelin IV, Harald, Clara Emilie, Doris, Wolfhart und Helene verliehen. Zweck: Bergbau auf allen Braunkohlengruben, welche die Ges. als Eigentümerin, Päch- terin, Niessbraucherin oder in Ausübung irgend eines anderen Rechts besitzen wird, Ver- wertung, Brikettierung und sonstige Verarbeitung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Braunkohle u. sonst. Mineralien oder Urprodukte. Die jetzt mit 4 Pressen ver- sehene Brikettfabrik zu Finkenheerd mit elektr. Zentrale kam Anfang 1909 in Betrieb.' Zu- gänge auf Anlage-Kti erforderten 1909/10–1912/13 M. 140 810, 222 000, 123 000, ca. 154 000. Wegen Mangel an Absatz konnten die Anlagen 1909/10–1911/12 nicht voll ausgenutzt werden; 1912/13 besserten sich die Verhältnisse etwas. Produktionszahlen etc. werden njcht ver- öffentlicht. Die Ges. ist bei der Braunkohlen- u. Brikett-Vereinig. G. m. b. H. in Frankf. a. 0. beteiligt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 500 000 zu 5 %, Oblig. von 1907, rückzahlbar zu 105 %. Tilg. durch jährl. Verlos. im Aug. auf 15./11., zuerst 1912. Noch in Umlauf Ende März 1913 M. 1 468 000. Geschäftsjahr: Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Bergwerkseigentum 272 515, Grundstücke 17 726, Grubenanlagen 205 556, Bergwerk Finkenheerd: Bergwerkseigentum 1 238 346, Grundstücke 259 915, Grubenanlage 647 158, Brikettfabrik u. elektr. Zentrale 885 581, Drahtseilbahn 93 600, Eisenbahn 148 563, Hafenanlage 74 284, Abraumkto 135 551: Schiffsfahrzeuge 14 210, Pferde u. Wagen 13 830, Inventar 5815, Reserveinventar 16 162, Wasserversorgungsanlage 7299, Material 19 428, Kohlen- u. Brikettbestände 41 986, Kaut.-Effekten 34 900, Kassa 12 408, Beteilig. Vereinig. 29 600, Bank- u. and. Guth. „ Debit. 187 959. – Passiva: Af,K. 3000 0, Anleihe 1 468 000, do. Zs.-Kto 27 525, R.-F. 734 (Rückl. 177), Hypoth. 38 000, Unter- stütz.-F. 5454, Beteilig. Braunkohlen- u. Brikett- Verkaufsvereinigung 22 200, Kredit. 94 351, 3379. Sa. M. 4 659 646.