Kohlenbergbau. 465 für nicht zur Verfüg. gestellte Kuxe von der Bank nachträglich geleistete Barzahlung diente zur teilweisen Deckung der von der Ges. getragenen Kosten der Ausgabe der neuen Aktien. Der Ges. sind sämtliche Kuxe zur Verfüg. gestellt worden. Die a. o. G.-V. v. 7./3. 1908 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 7 800 000 auf M. 80 0900 000 durch Ausgabe von 7800 Stück, vom 1./7. 1908 div.-ber. Aktien. Im Zusammenhang hiermit Erwerb von Kuxen der Gewerkschaften Viktoria-Lünen u. Kobold. Die Gew. Viktoria zu Lünen umfasst 7.20 Normalfelder = ca. 16 000 000 am, Kobold 2 Normal- felder. Von obigen M. 7 800 000 neuen Aktien wurden M. 4 000 000 unter Ausschluss des Bezugs- rechts der Aktionäre zum Nennwert ausgegeben u. je zur Hälfte der Berl. Handels-Gesellschaft und der Deutschen Bank überlassen, die sich ihrerseits verpflichteten, 25 % = M. 250 auf die Aktie einzuzahlen und bis zum 30./6. 1908 Vollzahlung zu leisten. Beide Banken übergaben dafür 894 Kuxe Viktoria und 862 Kuxe Kobold zum Preise von M. 2 923 115 und einen Barbetrag von M. 1 076 884 an Harpen. Die weiteren M. 3 800 000 neuer Aktien wurden ebenfalls unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zum Kurse von 170 % der Berliner Handels-Gesellschaft übergeben, die 25 % und das Aufgeld einzahlte und bis zum 30./6. 1908 Vollzahlung leistete. Der aus der Begebung der Aktien sich ergebende Rest- gewinn wurde nach Abzug der Unkosten und einer Gebühr für die Bankengruppe derart geteilt, dass Harpen 75 % und die Bankengruppe 25 % erhielten; infolgedessen konnten dem R.-F. aus dem Agio M. 2 710 366 zugeführt werden. Nach Deckung des Erwerbs- pPreises der Bergwerke Viktoria u. Kobold einschl. der restl. Zubusse von M. 1 000 000 floss der Harpener Ges. aus der Vermehrung des A.-K. also ein Barbestand von rund M. 8 000 000 zu, der zum Ausbau der Zeche Viktoria u. zur Erhöhung der Betriebsmittel diente. Die a. o. G.-V. v. 26./6. 1909 beschloss abermalige Erhöhung des A.-K. um M. 5 000 000, also auf M. 85 000 000 in 5000, ab 1./7. 1909 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einer Bankengemeinschaft zu pari mit der Verpflichtung, sie für Rechnung der Ges. weiter zu veräussern u. dafür einzustehen, dass sie mindestens zu 180 % verkauft werden; als Entgelt hatte die Bankengemeinschaft Anspruch auf eine Vergüt. von 5 % des Nennwertes u. auf die Hälfte des Überschusses über den gewährleisteten Mindestverkaufspreis. Der der Ges. über den Nennwert hinaus zugeflossene Betrag wurde nach Abzug der Kosten der Kapitalserhöhung dem gesetzl. R.-F. mit M. 3 684 460 zugeführt. Es handelte sich bei der Erhöhung von 1909 um die Geldbeschaffung für den weiteren Ausbau der neuen Schächte der Gew. „Victoriaé-Lünen, sowie um Beschaffung von Betriebsmitteln für die Harpener Ges. selbst. Die für die Gew. „Victoria“ in Aussicht genommene 4½ % Anleihe von M. 8 000 000 wurde unter selbstschuldnerischer Bürgschaft von Harpen im Dez. 1910 begeben, nachdem die Schächte das Kohlengebirge erreicht hatten (siehe auch diese Gew.). Anleihen: I. M. 12 000 000 in 4 % (bis 1./1. 1899: 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1892, 12 000 Stücke (Nr. 1–12 000) à M. 1000. Abstemp. der Stücke von 4½ % auf 4 % amn 14.–28./3. 1898, nicht konv. Stücke wurden auf 21. 1899 gekündist. 8. 21.. Rückzahl. ab 1898 in 26 J. durch Ausl. von jährl. 2 % Ü. ersp Zs, 1//7. auf 21 Gouß Verj.: 4 J. (K.) Sicherheit: Kaut.-Hyp. auf Namen der Berl. Handels-Ges. auf den ges. Grund- u. Bergw.-Besitz mit Ausnahme der Zechen Hugo I, II u. III (M. 48 449 708) in Höhe von M. 13 200 000 eingetr. Noch in Umlauf 30./6. 1913 M. 6 226 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1894–1913 in Berlin: 104.90. 104, 103.40. 102.30, 100, 98.50, 98.25, 100.25, 101.75, 103.50, 101.50, 100, 99.75, –, –, 99.60, 99.50, 97.25, 96.70, 95.20 %. Eingef. 3./1. 1893 zu 101.50 %. – Auch notiert in Cöln, Essen. II. M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1902, 6000 Stücke (Nr. 12 001– 18 000) M. 1000 auf Namen der Berliner Handels-Ges. u. an deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7,. Tilg. ab 1908 in längstens 26 Jahren durch jährl. Ausl. (zuerst 1907) auf 2./1.; ab 1908 Verstärk. der Tilg. vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Hyp. in Höhe von M. 6 000 000 auf den Berg- werken der Ges. Hugo, Neuhorst- u. Nordstern-Hugo u. Bertha zu gunsten der Berl. Handels- Ges.: Grösse der belasteten Liegenschaften des Grubenfeldes Hugo 2245 ha 52 a 79 qm = 10 258 Normalfelder, zu béwerten mit M. 4 113 200, wozu noch M. 5 670 240 für Grundstücks- fläche u. die gesamte Einrichtung (Hochbauten, Maschinen, Beamten- u. Arb.-Wohnungen, Bahnanlagen etc.) kommen. In Umlauf Ende Juni 1913 M. 5 184 000. Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup.: 4 J., Stücke nach gesetzl. Frist. Kurs in Berlin Ende 1902–1913: 101.75, –, 101.50, 101.25, 99.75, –, 100, 100, 99.25, 97.25, 96, 92.50 %. Zugel. im Okt. 1902; erster Kurs 1./11. 1902: 101.50 %. Im Nov. 1902 auch in Frankf. a. M. zugelassen. Kurs da- selbst ult. 1902–1913: 101.60, –, 102.70, 101, 100, 100, 99, –, 99, 97, 96, 9―― III. M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./10. 1905, 6000 Stücke (Nr. 18001–24 000) à M. 1000 auf Namen der Berliner Handels-Ges. oder an deren Ordre als Pfandhalterin u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 in längst. 25 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1910) auf 2./1. (zuerst 1911); ab 1911 verstärkte Tilg: oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. Eintrag. zur I. Stelle auf das Steinkohlenbergwerk Scharnhorst nebst Grundstücken in den Gemeinden Brackel, Wambel u. Kirchderne. Der Erlös dieser Anleihe diente zur Heimzahlung der 5 % Anleihe der Zeche Scharnhorst (s. unten), zum Erwerb der Aktien der Mainkette in Mainz so%wie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende 1913: M. 5 550 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen, Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Kurs Ende 1906 bis 1913: In Berlin: 100.50, 100, 99.50, 99.70, 99.25, 97.25, „% lnn. . Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. II. 30