470 Kohlenbergbau. einer Abschreib.-Res. benutzt, aus der die Verluste von 1908–1912 M. 16 029, 22 976, 105 882, 33 005, 51 227 gedeckt wurden. Die G.-V. v. 30./6. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 180 000 in 180 Ersten Vorz.-Aktien, begeben zu pari. (Genussscheine: 350 Stück auf Namen; dieselben sind abgelöst; s. oben.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergwerksbesitz 584 761, Anlagen 36 279, Kaut. 1031, Kassa 839, Flachbohrungen 8329, Tiefbohrungen I 125 870, do. II 35 471, do. III 123 103, Tief- bohrungsinventar 1554, Debit. 64 295. – Passiva: Erste Vorz.-Aktien 350 000, Prior.-Aktien 95 000, St.-Aktien 31 000, Kredit. 404 757, Abschreib.-Res. 100 779. Sa. M. 981 537. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5096, Zs. 18 687, Abgaben 6972, Gebäudeunterhalt. 405, Abschreib. 20 925. – Kredit: Mietzs. 859, Verlust 51 227 (gedeckt aus Abschreib.-R.-F.). Sa. M. 52 087. Dividenden 1892–1912: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Fünck. Aufsichtsrat: K. Arnold, C. Simons, E. Oppenheim, Bankier Dr. jur. Eugen Oppenheimer, Frankf. a. M.; Bergwerks-Dir. Fr. Scherb (Eger). Clarenberg, Actien-Gesellschaft für Kohlen- u. Thonindustrie in Frechen bei Cöln a. Rhein. Gegründet: 1893. Zweck: Betrieb u. Ausbeutung von Braunkohlengruben, Thon- u. Kiesfeldern etc. Es sind 11 Brikettpressen im Betriebe. 1897/98 wurde die „Conrathsgrube“ mit ca. 500 preuss. Morgen Berechtsame erworben. 1905/06 Vervollständig. der Trockenhaus- Einricht. u. eine Vergrösserung der Kesselanlage, 1906/09 Einbau zweier schweren Pressen, Erweiter. der Trockenanlage, Einstell. eines Lübecker Abraum-Baggers, Neubau der Draht- seilbahn etc. Zugänge auf Grundstücke, Gebäude u. Masch.-Kti erforderten 1907/08–1912/13 M. 167 555, 144 991, 240 305, 3428, 161 986, 126 082. Die Ges. gehört dem Syndikat des Verkaufsvereins der Rhein. Braunkohlen-Brikettwerke an. Brikettabsatz 1904/05–1912/13: 69 956, 77 260, 86 699, 103 251, 94 109, 96 860, 115 078, 131 031, 158 251 t. Absatz an roher Braunkohle: 2259, 1174, 930, 1130, 1581, 1651, 1376, 1175, 1095 t, an Thon: 9952, 14 394, 16 597, 8360, 4999, 2414, 3551, 1494, ? t. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, Erhöhung um M. 600 000 lt. G.-V. v. 8./11. 1898 in 600, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu pari. Die Majorität der Aktien ging 1910 in den Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlen- bergbau u. Brikettfabrikation in Cöln über, mit welcher Ges. 1913 auch ein Interessen- gemeinschaftsvertrag abgeschlossen wurde. Danach kauft die Rheinische Akt.-Ges. die ganze Brikettherstellung der Ges., wenigstens die der Beteilig.-Ziffer von Clarenberg beim Braun- kohlen-Brikett-Verkaufsverein entsprechenden Mengen. Sie übernimmt es ferner, den Aufschluss des Feldes Conrathsgrube auf ihre Kosten zu geeigneter Zeit zu bewirken, stellt Clarenberg dagegen ausser einem Kaufpreise für ihre Brikettherstellung, der mindestens Selbstkosten u. Abschreib. deckt, diejenigen Beträge zur Verfüg., die erforderlich sind, um ihre Div.-Coup. mit dem doppelten Betrage derjenigen Div. einzulösen, welche die Rhein. Akt.-Ges für ihr am vorhergehenden 31./3. beendetes Geschäftsjahr auf ihre Aktien gezahlt hat. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 102 526, Gebäude 360 000, Beamten- u. Arb.-Wohn. 67 500, Masch. 624 000, Abraumbaggeranlage 75 000, Kohlenbaggeranlage 90 000, elektr. Beleucht.-Anlage 8000, Anschlussgeleise u. Wegebau 15 000, Drahtseilbahn 105 000, Grubenaufschluss 1, Wasserstollen 1, Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Werkzeuge 1, Bureau- Inventar 1, Vorräte u. Betriebs-Material. 30 487, Conrathsgrube 166 901, Versich. 3674, Beteilig. an Braunkohlen-Brikett-Verkaufsverein 7000, Erwerbungen des do. 129 193, Frachtstundung 1050, Kassa 19, Neuanlage 8235, Bank- u. Syndikatsguth. 361 189, Debit. 20 973. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 173 399 (Rückl. 17 712), Neuanschaff.-F. 45 000, Talonsteuer-Res. 14 000, Unterst.-F. für Beamten u. Arb. 5000, Arb.-Unterst.-F. 1232, Lohn-Rückstell. 6016, Kredit. 160 996, Div. 280 000, Tant. u. Grat. 43 553, Vortrag 46 559. Sa. M. 2 175 757. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 37 983, Feuer-, Unfall- etc. Versich.- Prämien, Knappschafts- u. Berufsgenoss.-Beiträge, Steuern 60 897, Abschreib. 168 117, Gewinn 387 824. – Kredit: Vortrag 33 582, Wohnungenmiete 2134, Zs. 7287, Pacht 220, Brutto- überschuss 611 598. Sa. M. 654 823. Dividenden 1893/94–1911/12: 0, 0, 0, 6, 6, 0, 7, 8, 6, 5, 6, 12, 15, 16½, 19, 18, 18, 18, 18, 20 % Coup.-Verj. 4 J. (K, Vorstand: Joh. Paar, Rich. Fricke. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Gen.-Dir. Dr. jur. Paul Silverberg, Cöln; Stellv. Peter Werhahn, Neuss; Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Ernst Schiess, Düsseldorf; Dr. Ing. Hch. Macco, Siegen; Justizrat Dr. Victor Schnitzler, Cöln; Staatsanwalt a. D. Gen.-Dir. Franz Schüller, Mül- nheim a. Rh.: Bergassessor Carl Gruhl, Brühl; Geh. Bergrat Dr. jur. Viktor Weidtman, Aachen. Zahlstellen: Frechen: Ges.-Kasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein.