492 Kohlenbergbau. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Hedwigshütte: Grundstücke 157 000, Gebäude u. An- lagen 100, Masch. 100; Presskohlenfabrik: Grundstücke 916 000, Gebäude u. Anlagen 450 000, Masch. 300 000; Ziegelei-Grundstück Stolzenhagen: Grundstücke 191 000, Beamtenwohnhäuser u. andere Baulichkeiten 120 000, Masch. 18 000; Unterhof Grabow a. O.: Grundstücke 287 590, Gebäude u. Anlagen 66 000, Masch. 10 000; Kohlenhof-Anl. (Pachtgrundstücke): Stettin Hof I 100, do. Hof II 100, do. Oberhof 13 000, Berlin: Höfe Lohmühlenstr. u. Planufer 100, Ver- walt.-Gebäude Königstor 2: 411 700, Grundstück Boxhagen-Rummelsburg u. Inventar 543 000, Neubau-Kto Magdeburg: Grundstücke 269 570, Gebäude 35 700, Masch. 49 519; Neubau- Kto Swinemünde: Gebäude u. Baulichkeiten 81 176, Masch. 73 463, Seedampfer 1142 000, eiserne Prähme 6000, Mobil. Stettin 100, do. Berlin 100, Kohlenhof-Utensil. Stettin 100, do. Berlin 100, Automobile, Pferde, wagen u. Geschirre Stettin-Berlin 40 100, Debit. Stettin-Berlin (darunter M. 1 686 822 Forder. an die Tochter-Ges.) 4 699 453, Waren-Vorräte 1 168 676, Kassa 54 439, Wechsel 53 920, Effekten 51 922, Betriebsmaterial. 34 933, Beteilig. bei den Tochter- Ges. u. anderen 1 235 983, Darlehen f. dauernde Anlagen der Tochter-Ges. 2 911 838. –— Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 2 721 163, Betriebserweiter.- u. Delkr.-F. 100 000, Hypoth. 1 535 756, unerhob. Div. 1680, Kredit. 4 076 903, Unterstütz.-F. 5000, Beamten-Fürsorge-F. 250 000, Flussversich. 25 000, Talonsteuer-Res. 40 000, Div. 540 000,, Tant. 74 783, Vortrag 42 601. Sa. M. 15 412 888. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Verwalt. u. Steuern, Stettin 357 398. Dubiose 9217, Beamten-Fürsorge-F. 16 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Abschreib. 227 378, Gewinn 657 385. – Kredit: Vortrag 43 466, Betriebsgewinn einschl. Beteilig. 1 233 913. 277380. Kurs Ende 1900–1913: 152, 177.25, 210, 245, 188, 188, 193.50, 170.50, 178.25, 228.10, 201.10, 155, 147.50, 123.10 %. Eingef. durch das Bankhaus von der Heydt & Co., Berlin 5.) 3.1900, erster Kurs 6./3. 1900: 136.25 %. Sämtl. Stücke seit Sept. 1910 lieferbar. Notiert in Berlin- Dividenden 1897/98–1912/13: 8, 8, 12 (9 Mon.), 20, 20, 20, 10, 12, 12, 12, 16, 18, 14, 10, 6, 9 % (Für M. 500 000 neue Aktien 3 393 für 1903/04 nur 5 %; für M. 500000 neue Aktien für 1905/06 nur 6 %.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: James J08. Poppo. W. F. Mackenzie, G. Stevenson; Stellv. J. H. Stevenson, Henry Taylor. Prokuristen: Alb. Gilow, Ludwig Tonn, E. Fehlauer, H. Evertz, M. G. Balzer, Franz Schneble, Emil Schminkhoff. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Paul von Schwabach, Berlin: Stellv. Bankier Karl von der Heydt, Geh. Komm.-Rat Rud. Abel, Hoflieferant Gust. Schulze, Berlin; Rechtsanwalt A. Wentzel, Zehlendorf; Geh. Komm.-Rat Franz Gribel, Stettin; Kaufmann Stephenson Kent, London. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: von der Heydt & Co., Dresdner Bank, S. Bleich- röder; Bonn: Berg. Märk. Bank; Stettin: Wm. Schlutow. Neue Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges., Sitz in Tröbitz, Bez. Dobrilugk; Zentral-Büro: Berlin N. W. 21. Gegründet: 22./3. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 21./4. 1909 in Dobrilugk. Gründer: Franz Werhahn, Neuss; Ing. Heinr. Pfeil, Hugo Weyers, Berlin; Fabrik-Dir. Michael Zils, Tröbitz; Emil Rumpelt, Berlin. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zus. hängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Grund- stücken, Kuxen u. anderen Bergwerksanteilen, die Finanzierung von Bergwerksunternehm. sowie die Beteil. an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. übernahm am 23./6. 1909 von Wilh. Werhahn in Neuss die s. Z. aus dem Konkurs der Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. in Konkurs erworbenen Gruben Hansa mit Brikettpressen u. Elisa- bethglück mit Brikettpressen nebst den zugehörigen Kohlenfeldern u. Mobilien zu einem Kaufpreise von M. 5 481 352. Zur teilweisen Tilgung des Kaufpreises hat die Akt.-Ges. eine 4½ % Anleihe von M. 2 250 000 aufgenommen u. begeben, für die die Deutsche Bank die Pfandhalterschaft übernommen hat. Besitztum: A. Grube Hansa. Der Bergwerksbesitz erstreckte sich 1911 über ein Areal von 642 ha 12 a 85 qm, wovon 619 ha 62 a 85 qm käuflich erworben u. 22 ha 50 a durch Vorkaufsrecht gesichert sind. Das Kohlenvorkommen tritt in demselben in einer Mächtig- keit von 5–15 m auf bei einer Deckgebirgsmächtigkeit von 6–60 m. Die Gewinnung der Kohlen geschieht zum Teil durch Tageban, zum Teil durch Tiefbau. Der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Es sind zwei Tiefbaue vorhanden, welche durch zwei elektrisch angetriebene Kettenbahnen mit der Brikettfabrik verbunden sind. Die Brikett- fabrik ist mit 3 Nassdienstsystemen u. 9 Brikettpressen nebst 10 grossen Schulzschen Trocken- apparaten u. 1 Jalousiekühlanlage ausgerüstet. Zur Krafterzeugung stehen 4 Dampfmasch. von zus. 600 PS. u. 1 elektr. Zentrale von 1000 PS. zur Verfügung. Eigene Anschlussbahn an die Staatsbahnstrecke Halle-Sorau. B. Grube Elisabethglück. Der Kohlenfelderbesitz umfasste 1911 130 ha 58 a 67 qm, wovon ca. 25 ha im ersten Flöz u. ca. 25 ha im sogen. zweiten Flöz für Tagebaubetrieb in Betracht kommen, während der Rest des zweiten Flözes im Tiefbau zu gewinnen sein wird. Die Kohlenmächtigkeit des oberen Flözes beträgt 15–17 m bei einem Deckgebirge von 16–36 m. Das durch Bohrungen nachgewiesene untere Fl6öz hat eine durchschnittl. Mächtig-