Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. schaff. erforderten 1906/07–1909/10 noch M. 526 666, 229 382, 186 948, ca. 120 000, 1911/12 ca. M. 110 000. An Wertp. u. Beteilig. sind vorhanden: M. 478 000 vollgez. Steinhuder Meer- bahn-Aktien (letzte Div. 2½ %); nach Abschreib. mit M. 286 800 zu Buch stehend. Mit der definitiven Förder. ist Ende 1905 begonnen. Die Konz. eines Chlorkalium-Fabrikbetriebes ist 1905 erteilt; die Fabrik ist Jan. 1906 in Betrieb gekommen. Dem Kalisyndikat gehört die Ges. ab 1./11. 1912 mit einer Beteilig. von 11.59 Tausendsteln, entsprechend dem Kon- tingent nach dem Reichskaligesetz, an. Belegschaft zus. ca. 250 Mann. Im Geschäftsjahre 1907/08 gelangten durch die Ges. unter Berücksichtigung der Aus- tausche zur Fakturierung: 31 942 dz K, 0 der Gruppe I, 18 803 dz K, 0 der Gruppe III, 72 586 dz K, 0 der Gruppe IV. Zur Förderung kamen 1 258 263 dz Rohsalze (1906/07 1 222 647 dz). Angesichts der unsicheren Lage der Kali-Ind. wurde zur Stärkung der Position der Ges. von der Ausschüttung einer Div. für 1907/08 abgesehen, indem der Reingewinn von M. 380 625 dem neu gebildeten Allg. R.-F. überwiesen wurde. Im Geschäftsjahre 1908/09 gelangten unter Berücksichtigung der Austausche zur Verrechnung: 36 571 (31 942) dz K20 der Gruppe I, 44 694 (18 803) dz K:0 der Gruppe III, 36 269 (72 586) dz K20 der Gruppe IV. 1909/10 gelangten unter Berücksichtigung der Austausche zur Fakturierung: 27 272 dz K20 alte Gruppe I, 26 322 dz K:0 alte Gruppe III, 51 871 dz K:0 alte Gruppe IV. Die Ges. Sigmundshall hat 1908 die mit ihr markscheidende Gerechtsame der Kalibohrgesellschaft Neu-Wunstorf (Gew. Morgensegen) erworben behufs Arrondierung der Felder von Sigmundshall. 1910/11 gelangten unter Berücksichtigung der Austausche zur Fakturierung: 46 243 dz Kali der neuen Gruppe II, 40 817 dz Kali der neuen Gruppe III, 29 656 dz Kali der neuen Gruppe IV. 1911/12 fakturiert: 47 978 dz Kali der Gruppe II, 50 478 dz Kali der Guppe III u. 31 082 dz Kali der Gruppe IV. Mit Genehmigung des A.-R. u. Zustimmung der Gen.-. Vers. v. 15./12. 1906 hat die Ges. nachfolgendes Geschäft abgeschlossen. Sigmundshall erwirbt 4000 Kuxe der 5000teil. Gewerkschaft Weser und gibt als Kaufpreis M. 850 000 Sigmundshall-Aktien von 1906 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907. Weitere M. 150 000 Sigmundshall- Aktien von 1906 werden der Gew. Weser ausgehändigt und dienen als Gegenwert für die seitens der Gew. Weser auf 4550 Kuxe ausgeschriebene Zubusse. Behufs Aufbringung der weiteren Mittel zum Schachtbau hat die Gew. Weser ferner eine 5 % hypothek. Anl. von M. 2 500 000 an- genommen. Die G.-V. v. 15./12. 1906 beschloss zu diesem Zwecke die Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (s. bei Kap.). Die Gew. Weser untersteht den Bestimmungen des Fürstlich Schaumburg-Lippischen Berggesetzes v. 28./3. 1906. Die Fürstlich Schaum- burg-Lippische Regierung besitzt von den 5000 Kuxen 450 Freikuxe u. delegiert einen Vertreter in den Grubenvorstand. Das durch Verleihungsurkunde v. 26./9. 1906 der Gew. Weser verliehene Bergwerkseigentum im Fürstentum Schaumburg-Lippe bezieht sich auf die Aufsuchung und Gewinnung von Steinsalz und den mit ihm auf der nämlichen Lager- stätte vorkommenden Salzen, namentlich Kali-, Magnesia-, Borsalzen u. Soolquellen, sowie Erdölen etc. u. umfasst etwa 22 000 ha, d. i. eine Gerechtsame von über 100 preuss. Gruben- feldern. Von diesem Komplex grenzt der ganze nördliche Teil unmittelbar an die Felder der Alkaliwerke Sigmundshall. Durch die vorhandenen Bohrungen u. die jüngsten Aufschlussarbeiten von Sigmundshall ist nachgewiesen, dass die Kaliläger von Weser u. Sigmundshall im Zusammenhang stehen. Zwecks Bestimmung des Ansatzpunktes für den im Weserfelde abzuteufenden Schacht wurden 4 Flachbohrungen u. eine Tiefbohrung niedergebracht. Sämtliche Flachbohrungen erreichten zwischen 140–170 m das Steinsalz, Tiefbohrung IV mehrere abbauwürdige Kalilager. Die Lage der beiden Abbaugerechtsame von Zigmundshall u. Weser ist eine solche, dass bei gemeinsamem Vorgehen nur die notwendigsten Anlagen über Tage erforderlich sind u. deshalb die Kosten der neuen Schachtanlage gegen- über anderen Werken sehr niedrig sein werden. Ausserdem wird der seitens der Berg- behörde von Sigmundshall verlangte zweite Schacht nicht notwendig werden, da der jetzige Sigmundshaller Schacht u. der Weser-Schacht, mit dessen Bau im Aug. 1910 begonnen wurde, durehschlägig gemacht werden. Der Schacht wird unter Garantie von der Firma Gebhardt & König 30 m ins Steinsalz gebracht, welches bei 132 m ansteht. Der Schacht hatte 1911 eine Teufe von 127 m erreicht u. stand 5–6 m über dem Steinsalz. In diesen letzten Metern traten bedeutende Zuflüsse auf, welche den Schacht am 3./4. 1911 zum Ersaufen brachten. Inzwischen ist ein Betonpfropfen eingebracht u. der Schacht wieder gesümpft u. mit Tübbings ausgebaut, sodass die abgeteuften 127 m vollständig gesichert sind. Die Unternehmerfirma hat dann im Juni 1912 den Schacht bis in das Steinsalz trocken niedergebracht. Der Schacht hatte Anfang Dez. 1912 eine Teufe von 170 m erreicht u. der Wasserabschluss ist als gelungen zu betrachfen. Zurzeit wird der Schacht in eigener Regie weiter abgeteuft u. steht Ende Jan. 1913 bei 225 m Teufe. Über Tage sind die definitiven Anlagen mit Ausnahme des eisernen Schachtgerüstes fertiggestellt. Die chem. Fabrik der Alkaliwerke Sigmundshall ist in der Lage, die Fabrikation für beide Werke zu übernehmen. Die 5 % Weser-Anleihe im Betrage von M. 2 500 000 (an Stelle der vorerwähnten M. 3 000 000 Anleihe) ist inzwischen begeben worden. Die Alkaliwerke Sigmundshall haben für diese Anleihe die selbstschuldner. Bürgschaft übernommen u. hierfür eine Sicherungs-Hypoth. zur II. Stelle eintragen lassen. Die G.-V. von Sigmundshall am 6./9. 1909 genehmigte die Beteilig. an der Phosphatfabrik Hoyermann G. m. b. H. in Hannover u. Nienburg a. Weser mit M. 510 000 in St. Anteilen. Die Phosphatfabrik hat ein Ges.-Kapital von M. 1 000 000, das seit 1912 voll eingezahlt ist. Ausser-