Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 501 Die Ges. bezweckte Erwerb u. Fortbetrieb der Salinen, Sol- u. Schwefelbäder, des Kurhauses, überhaupt des gesamten Badebetriebes in der bisherigen Weise, Herstellung u. Versand von Solbädern in Dosen, Solbonbons, aller einschlagenden chemischen Präparate, Mineralwasser sowie die Erweiter. u. der Ausbau des Badeunternehmens. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern zu pari. Bilanz für 1911/12: Wurde nicht veröffentlicht, denn vor der hierüber beschliessenden G.-V. v. 30./11. 1912 wurde bereits am 23./11. 1912 über die Ges. das Konkursverfahren eröffnet, doch dasselbe am 28 /3. 1913 mangels an Masse eingestellt, aber bereits am 6./5. 1913 wurde dieser Einstellungsbeschluss vom Amtsgericht wieder aufgehoben; das Konkurs- verfahren wird fortgesetzt. Konkursverwalter: Rechtsanwalt u. Notar Luhn. Direktion: Carl Rinne. Aufsichtsrat: Vors. Senator Ernst Schmidt, Münder; TLir. Wilhelm Rose, Dresden; Fabrikbes. Willy Schmalbauch, Braunschweig; Bank-Dir. Alfred Kuhrmeier, Rechtsanwalt u. Notar Otto Heermann, Kaufm. Carl Lütjens, Rinteln; Stein- bruchsbes. Heinrich Küster, Hohenrode. Kaliwerke Sankt Therese, Akt.-Ges. (Mines de Kali, Sainte Thérese, Société par actions) in Mülhausen I. Els. Gegründet: 6./6. 1910; eingetr. 1./8. 1910. Gründer; Joseph Vogt, eig. Namens sowie namens u. in seiner Eigenschaft als einziger Repräsentant der zu Niederbruck bestehenden Gew. „Gute Hoffnungé', Niederbruck; Ing. Fernand Vogt, Michael Diemer-Heilmann, Mül- hausen; Charles Baudry, Sennheim; Bergwerks-Dir. Louis Mercier, Mazingarbe-Pas de Calais; Jean Buffet, Präsident des Verwalt.-Rats der Société Nancéienne de Crédit In- dustriel & de Dépots, Berg.-Ing. Lucien Bailly, beide in Nancy. Die Gew. „Gute Hoffnung“ in Niederbruck hat in die Akt.-Ges. zum Eigentum eingelegt: Sieben unter dem Namen „Therese“ I, II, III, IV, V, VI, VII verlieh. Steinsalzbergwerkskonz. von einem Flächeninhalt von 13 999 999.58 qam, welche sich auf die Gebiete der Gemeinden Regisheim, Meienheim, Oberenzen u. Ensisheim ausdehnen; die Rechte aus 5 anerkannten Steinsalzmut. gelegen in den Gemeinden Rädersheim u. Battenheim, u. die Rechte aus einer Steinkohlenmutung, gelegen in der Gemeinde Folschweiler i. Lothr, Die Sacheinlage geschah zum Schätzungswert von M. 3 000 000. Als Gegenwert gelten die von der Sacheinlegerin übernommenen 3000 Aktien. Zweck: Ausbeut. sowie Verwert. der Kali- u. Kohlenbergwerkskonz. u. Mutungen im Oberelsass u. Lothr., welche in die Ges. inferiert werden, u. ebenso die Ausbeut. durch sie selbst oder durch Dritte oder fremde Ges., aller anderen Kalibergwerke oder aller sonst. Bergwerkskonz. oder Bergwerke, welche die Ges. unter irgend welcher Form zum vollen Eigentum oder bloss zum Nutzgenuss in der Folgezeit erlangen oder erwerben könnte, sowohl in Deutschland als im Auslande. Die Ges. teuft in der Gemeinde Ensisheim einen Schacht ab. 1911 Beteil. bei den Gew. Alex u. Rudolf, beide in je 100 Kuxe geteilt; diese Schächte kamen 1913 in Förderung. Vorläufige Quote bei Alex 3.1526, bei Rudolf 2.8514. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 600 000, übernommen von den Gründern. Die a. o. G.-V. v. 20./5. 1911 beschloss Erhöh. um M. 2 400 000 (auf M. 8 000 000) in 2400 Aktien, angeboten den alten Aktionären v. 1.–30./6. 1911 zu 125 %, Ende 1911 M. 1 750 250 noch nicht eingez. Die G.-V. v. 8./11. 1913 ermächtigte die Verwaltung, eine Anleihe bis zum Betrage von M. 10 000 000 aufzunehmen. Der Erlös dient zum Teil zur Erfüllung von Verbindlichkeiten, zum Teil zur Beteilig. an anderweitigen Unternehm. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Gerechtsame u. Beteil. 8 399 246, Immobil. 43 314, Mobil. u. Material. 12 155, erste Anschaffungskosten 728 347, Debit. 2 880 430, div. Guth. (Banken u. Kassa) 16 219, Verlust 70 713. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Kredit. 4 150 426. Sa. M. 12 150 426. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 387 677, Steuern 3110, Gen.-Unk. 76 910, — Kredit: Zs. 12 672. Abschreib. des Gewinn- u. Verlust-Kontos durch das Res.-Kto 384 311, Verlust 70 713. Sa. M. 467 698. Dividenden 1910–1912: 0, 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Ing. Fernand Vogt. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Jos. Vogt, Niederbruck; Stellv. Komm.-Rat Ed. Alb. Schlum- berger, Mülhausen; Bank-Präs. Jean Buffet, Berg-Ing. Lucien Bailly, Nancy; Dir. Charles Baudry, Sennheim; Bergwerks-Dir. Louis Mercier, Mazingarbe; Ing. Jean Plichon, Paris; Dir. Léon Thiriez, Loos; Ing. Gabriel Sépulchre, Nancy. Zahlstellen: Mülhausen: Bank von Elsass u. Lothr.; Nancy: Société Nancéienne de Crédit Industriel & de Depots. Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke A.-G. in Nordhausen. Gegründet: 27./2. 1907 mit Ander. v. 13./3. u. 17./6. 1907; eingetr. 27./6. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1911/12. Firma bis 26./3. 1913: Vereinigte Norddeutsche Mineralölwerke. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 23./9. 1913 von Berlin nach Nordhausen verlegt. Zweck: Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken, gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder