508 3%% 5 648 359 kg, sodass die Ges. im Jahre 1911/12 zus. über 89 233 534 kg verfügen konnte. Das sind über 90 % der nordd. Rohölgewinnung. Im Geschäftsjahr 1912/13 verminderte sich die Rohölförderung auf 69 269 527 kg, da die Ges. vorübergehend in wenig ergiebigen Gebieten arbeiten musste. Während des Geschäftsj. 1910/11 hat die Ges. die Gerechtsame, Einricht. u. den Betrieb des seither unter dem Namen „Konsortium Internationale Bohrgesellschaft-–Dresdner Bank- geführten Erdölbetriebes übernommen. Der Erwerbspreis ist in Jahresraten zu tilgen. Die jahrelangen Bestrebungen, das ganze norddeutsche Erdölgebiet zu vereinigen, führten im Geschäftsjahre 1911/12 zum Ankauf der Erdölbetriebe, Einrichtungen und Gerecht- samen der „Celle-Wietze Akt.-Ges. für Erdölgewinnungé in Hannover u. der „Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke Akt.-Ges.' in Berlin für M. 4 000 000. Gleichzeitig erwarb die Ges. die Majorität der Stammanteile der „Erdölwerke Dannhorst' G. m. b. H. in Celle. Der Ankauf dieser umfangreichen Betriebe wurde ebenfalls ohne Erhöhung des A.-K. dadurch ermöglicht, dass die Aktionäre aus ihrem Besitz Aktien im Nominalwert von M. 4 000 000 zur Verf. stellten. Die Bilanz per 30./4. 1911 zeigte deshalb ein wesentlich verändertes Bild da- durch, dass die Ges. die Aktiven u. Passiven der drei Untergesellschaften „Hannoversch-Westfäl. Erdölwerke G. m. b. H.“, „Erdölwerke Wietzerdorf G. m. b. H.“ u. „Maatschappij tot Exploitatie van Oliebronnen in Hannover“ in Haag auf die eigenen Konten übernahm, nachdem die Auflös. dieser Ges. beschlossen worden ist. Geschäftsanteile der beiden ersten Ges. befanden sich bereits seit Gründung der A.-G. in deren Besitz. Die Aktien der Maatschappij besass sie bis auf einen sehr geringen, bisher noch ausstehenden Teil. Die letztere Ges. hat ihre sämtl. Aktiven u. Passiven sowie Gerechtsameverträge mit Wirkung vom 1./1. 1911 ab über- tragen, sodass jetzt über das gesamte Eigentum u. die Gerechtsame der drei Untergesell- schaften verfügt werden kann. Der Gesamtüberschuss aus den Betrieben im Geschäftsjahr 1910/11 belief sich nach Abschreib. in Höhe von M. 1 555 172 sowie nach Abzug der Bezüge von A.-R. u. Vorst. u. Grat. an Beamte auf M. 1 077 688, zuzügl. Vortrag aus dem Vorjahre mit M. 198 651, zus. auf M. 1 276 340. Im Hinblick darauf, dass der oben mitgeteilte Erwerb des Erdölbetriebes des Konsort. Internationale Bohrgesellschaft–Dresdner Bank aus lauf. Mitteln geschah, wurde von der Ausschüttung einer Div. für 1910/11 abgesehen u. aus dem Überschuss von M. 1 276 340 dem ordentl. R.-F. M. 80 070 zugewiesen, ferner M. 1 000 000 zu einer Abschreib. auf das Konto Konz. u. Bohrschächte verwendet u. der verbleibende Betrag von M. 196 269 auf neue Rechnung vorgetragen. Der Buchüberschuss von M. 4 000 000, der aus der Überlassung von 4000 Aktien der Ges. im Nennwerte von M. 4 000 000 durch die Aktionäre erwuchs (siehe oben), ist dem Beschlusse der G-V. gemäss zur Abschreib. auf die Rechnung „Konz. u. Bohrschächte“ verwendet worden, sodass diese Rechnung, obwohl die Gerechtsamen der beiden übernommenen Ges. hinzugetreten sind, eine bedeutende Er- mässigung erfahren hat. Gleichzeitig hat die Ges. ihre Beteilig., die früher in der Rechnung „Konz. u. Bohrschächte“ enthalten waren, auf eine besondere Rechnung „Beteiligungen“ übertragen. Die mit der von der Ges. durchgeführte Vereinigung der verschiedenen Wietzer Olbetriebe erstrebten Vorteile zeigen sich, abgesehen von der Vergrösserung der noch un- verritzten ölhöffigen Gerechtsame, in einer wesentlichen Herabminderung der Betriebskosten, wodurch der Ausfall 1912/13 (s. oben) ziemlich wettgemacht werden konnte. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1913: Aktiva: Grundstück 1 353 053, Gebäude 677 366, Kon;z. u. Bohrschächte 9 552 617, Beteilig. 25 003, Betriebsanlagen 4 760 613, Material., Röhren u. Utensil. 1 022 774, Bestand an Rohöl.55 651, Mobil. 10, Kassa 11 648, Effekten 8508, Debit. 1 271 104, vorausbez. Pachtgelder u. Versich. 267 086. – Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. 299 672 (Rückl. 42 171), Spez.-R.-F. 160 000, Kredit. 1 441 805, Rückstell. f. schweb. Verbind- lichkeiten 133 918, Div. 800 000, Vortrag 170 041. Sa. M. 19 005 437. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 2 054 049, Ölabgaben u. Pacht- gelder 597 984, Krankenkasse, Invaliditätsversich. etc. 45 960, div. Unk. 5798, Abschreib. auf Grundstücke u. Gebäude 100 650, do. auf Konz. u. Bohrschächte 500 000, do. auf Betriebs- anlagen 1 049 690, Gewinn 1 012 212. – Kredit: Vortrag 168 787, Zs. 38 989, Gewinn aus Betrieb u. Beteilig. 5 158 569. Sa. M. 5 366 346. Dividenden 1906/07–1912/13: 0, 0, 6, 6, 0, 7, 5 %. Direktion: Ing. Albin Weickert, Wietze; Dr. Ing. Ludw. Silberberg, Berlin. Prokuristen: Otto Meschke, Reinh. Börner, Wietze. Aufsichtsrat: (höchst. 18) Vors. Rittergutsbes. Dr. jur. Heinr. Busch, Deuna; Stellv. Berg- hauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Düsseldorf Bank-Dir. E. Heinemann, Berlin; Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Cöln; Gen.-Dir. Emil Georg Stauss, Gen.-Dir. Rud. Nöllenburg, Bank-Dir, Henry Nathan, Berlin; Gen.-Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Cöln; Komm.-Rat Joh. Emil Erckens, Grevenbrofch; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Paasche, Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Bank-Dir. Martin Schiff, Bankier Dr. Solmssen, Berlin. Zahlstellen: Wietze: Ges.-Kasse:; Cöln u. Berlin: A. Schaaffhaus. Bankverein; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl. 8 7― 0