Metall-Industrie. 521 das Munitionsmaterial u. das Material für die Privatkundschaft in eigener Regie herzustellen. Das Areal der Ges. umfasst: ca. 106 885 qm in Beyenburg, ca. 2280 qm in Barmen. Hiervon entfallen in Beyenburg ca. 3635 qm für Fabrikgebäude, ca. 545 qm sind durch Mietshäuser bedeckt, der Rest ist unbebaut, in Barmen ca. 880 qm für Fabrikgebäude, der Rest ist un- bebaut. Die Baulichkeiten sind zum Teil in Sheddachbau u. zum Teil in Hochbau aus- geführt. Die Ges. beschäftigt durchschnittlich 260 Arb. u. 16 Beamte. Die Ges. fabriziert Nickel- und Nickelkupferbleche, plattierte Metallbleche aller Sorten, Patronenrahmen u. Messingartikel für Armeebedarf, Näpfchen für Patronenfabrikation, Münzplättchen, Stanzartikel aller Art aus plattierten Eisenblechen. Umsätze 1908/09–1912/13: M. 1 417 000, 1 790 000, 1 960 000, 1 542 000, 2. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 54 777 zu 5 % Barmen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. „% 5 % zum R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Kassa 1770, Debit. 306 542, Banken 186 648, Avale 18 360, Grundstücke 215 435, Gebäude 301 463, Masch. 372 238, Werkzeuge 1, Utensil. 9644, Waren 433 883, Effekten 23 872. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. I 58 887 (Rückl. 15 188), do. II 163 307 (Rückl. 30 000), Hypoth. 54 777, Kredit. 52 289, Avale 18 360, Unterst.-F. 11 276 (Rückl. 10 000), Div. 187 500, Tant. 30 858, Grat. 10 000, Vortrag 32 604. Sa. M. 1 869 860. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 149 040, Betriebsunk. 254 179, Abschreib. 65 475, Gewinn 316 150. – Kredit: Vortrag 12 380, Fabrikat.-Gewinn 772 466. Sa. M. 784 847. Kurs: Ende 1912–1913: 184, 198 %. Die Aktien wurden in Berlin am 28./3. 1912 zum ersten Kurse von 215.50 % eingeführt. Dividenden 1908/09–1912/13: 8, 12, 15, 15, 15 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Ing. Karl Auffermann, Beyenburg; Kaufm. Karl van den Daele, Barmen. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Michael Pulvermacher, Cassel; Stellv. Komm.-Rat Gust. Plaut, Cassel; Otto Rocholl, Radevormwald; Wilh. van den Daele, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Barmen: Bergisch Märkische Bank, Berlin: Dresdner Bank und deren Fil., Arons & Walter. Neuwalzwerk, Actiengesellschaft, Bösperde in Westfalen. Gegründet: 19./12. 1896 mit Wirk. ab 1./7. 1896; eingetr. 31./12. 1896. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Das Etablissement Neuwalzwerk ist bereits 1827 von der Firma Kissing & Möllmann zu Iserlohn gegründet u. wurde unter dieser Privatfirma bis 2./7. 1888 betrieben. 3./7. 1888 wurde das Unternehmen in eine A.-G. und diese wiederum 28./9. 1893 in eine Ges. m. b. H. mit M. 2 000 000 St.-K. verwandelt, welche bis zu der oben erwähnten Gründung der neuen A.-G. bestehen blieb. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des Neuwalzwerkes mit sämtl. Anlagen, Verarbeitung von Metallen und Betrieb aller hieraus resultierenden Geschäfte. –— Fabrikate: Kupfer-, Messing-, Tomback-, sowie Phosphorbronze u. verwandte Legierungen einerseits und Eisen- draht u. Eisendrahtfabrikate andererseits. 1900 u. 1904 wurde die Drahtweberei erweitert, 1901 eine Rohrzieherei errichtet. Grundbesitz ca. 24 ha, wovon ca. 6 ha bebaut. An Motoren sind vorhanden: I. zur Erzeugung von elektr. Energie: 1 Dampfturbine mit 1000 PS., 3 Dampf- maschinen mit 550 PS., 2 Wasserturbinen (Francisturbinen) mit 400 PS.; 2. 1 Motor von % Antrieb von Arbeitsmasch. ca. 50 Drehstrommotoren von ¼½–110 PS. Arbeiter ca. 650. 1905/06–1912/13 erforderten Zugänge M. 230 374, 61 815, 65 301, 158 194, 116 093, ca. 200 000, 135 137, 205 517. Der Abschluss für 1907/08 wies einen Betriebs- verlust von M. 22 675 auf, der sich zuzüglich der Abschreib. von M. 75 270 u. der Tant. von M. 6800 auf M. 104 746 erhöhte. Nach Abzug des Vortrages von M. 26 008 verblieb ein Verlustsaldo von M. 78 737, der mit M. 60 000 aus dem gesetzl. R.-F. u. mit M. 18 737 aus dem Ern.-F. gedeckt wurde. Das unbefriedigende Ergebnis war vor allem aut Ver- luste in der Messingabteilung zurückzuführen, die mit der allg. Marktlage dieser Branche in Zus.hang standen. Auch 1908/09 hielt die weichende Konjunktur an, dagegen lagen für 1909/10 Aufträge zu etwas besseren Preisen vor; sodass wieder eine Div. verteilt werden konnte. Am 15./1. 1911 wurde ein Teil des Werkes durch Brand vollständig zerstört. Im Sommer 1911 beeinflusste auch ein längerer Streik das geschäftliche Resultat ungünstig, ebenso hatte die Ges. vom Nov. 1912 bis Ende März 1913 eine Arb.-Aussperrung durchzumachen. Seit Anfang 1912 ein Res.-Anschluss an das Westfäl. Verbands-Elektriz.-Werk in Krukel. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht zwecks Errichtung von und Stärkung 3 Betriebsmittel lt. G.-V. v. 10./4. 1900 um M. 500 000 in 500 neuen, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu 18 % an- geboten den Aktionären 4:1 v. 23. 4.–8./5. 1900 zu 155 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis Ende 1898 Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im II. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl.) Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 201 000, Gleiseanlage 3593, Wasserkraft 170 520, Gebäude 677 002, Motoren, Masch. u. Apparate 578 659. Geräte u. Utensil. 75 417,