6542 Metall-Industrie. v. 27./4. 1911 die Auflös. der Ges. Nur die sieben grösseren Gussröhrenwerke Deutschlands, nämlich die Halberger Hütte, die Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges., die Deutsch-Luxem- burgische Bergwerks- u. Hütten-A.-G., die Westdeutschen Eisenwerke Kray, die Buderus'schen Eisenwerke in Wetzlar, P. Stühlen, Deutz u. die A.-G. Lauchhammer, baben sich zu einem neuen Verbande mit dem Sitz in Cöln zus. geschlossen, u. zwar zunächst auf drei Jahre, also bis 31./3. 1914. Das neue Syndikat erhält die Form einer Ges. m. b. H. Den übrigen Guss- röhrenwerken soll der Beitritt vorbehalten bleiben. Inzwischen sind beigetreten: Donnersmarckhütte, Zabrze; Märk. Eisengiesserei, Berlin; Georg-Marien-Bergwerks- u. Hütten- Verein, Osnabrück. Einstweilen erstreckt sich dieser Verband auf die sog. Gruppe I, von Röhren bis zur lichten Weite von 628 mm, während für gusseiserne Röhren von Dimensionen darüber hinaus, der sog. Gruppe II, seit 1./4. 1909 eine Vereinbarung nicht mehr besteht. Kapital: M. 100 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 200, deren Übertragung an die Zustimmung der Ges. gebunden ist; eingezahlt 25 % = M. 25 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: 75 % fehlende Einzahl. auf A.-K. 75 000, Kaut. 305 227, Rohrpresse 1, Debit. 94 522, Steuern 132 600, do. Rücklage bei Banken 125 498. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 69 523, Steuerzahl. der Werke 258 098, Avalguth. der Banken 305 227. 722 850. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. M. 5063. – Kredit: Umlage M. 5063. Liquidator: Dir. Carl Altgelt, Cöln. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Öseas Schütze, Gelsenkirchen; Stellv. Dir. Wilh. Naumann, Halbergerhütte b. Brebach; Gen.-Sekr. Franz Stumpf, Osnabrück; Fabrikbes. Franz Stühlen, Cöln; Komm.-Rat Jul. Hochgesand, Zabrze; Dir. Adolf Wirtz, Mülheim-Ruhr. Metall-Zieherei Akt.-Ges. in Cöln-Ehrenfeld. Gegründet: 24./10. bezw. 29./11. 1906; eingetr. 4./12. 1906. Gründer siehe Jahrg: 1908/09. Eugen Post in Cöln-Lindenthal brachte seine in Cöln-Ehrenfeld gelegene, unter der Firma „Eugen Julius Post“ betriebene Fabrik-Metall-Fasson-Zieherei mit allen Masch., Werkzeugen, Gerätschaften, Patenten, Gebrauchsmuster usw., jedoch unter Ausschluss der Warenbestände, Forderungen und Schulden, in die Akt.-Ges. ein für den Preis von zus. M. 400 000; hiervon entfielen: a) auf Immobil. mit Gebäulichkeiten M. 160 000, b) auf Masch., maschinelle Einricht., Werkzeuge, Geräte usw. M. 190 000, c) auf Patente u. Gebrauchsmuster M. 25 000, d) für die Firma, Kundschaft ebenfalls M. 25 000, zus. M. 400 000. Zur Anrechnung auf diesen Übernahmepreis wurden dem Eugen Post 100 Aktien der Ges. zum Nennwerte gewährt, während der Restpreis von M. 300 000 nach erfolgter Überschreib. der Immobil. in das Grundbuch bei gleichzeitiger Hypoth.-Freistellung am 1./12. 1906 bar ausgezahlt wurde. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der von der Firma Eugen Julius Post in Cöln-Ehrenfeld seither betrieb. Fabrik. Herstellung u. Vertrieb von Stahl-, Eisen- u. Metallwaren u. Masch. jeder Art, sowie der Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Kapital: M. 531 000 in gleichberechtigten 514 Vorz.-Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Das erste Geschäftsjahr 1906/07 schloss mit einem Fehlbetrag von M. 171 483 ab. Zur Beseitigung desselben beschloss die G.-V. v. 28./12. 1907 die Herabsetzung des A.-K. um M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 3:2, also auf M. 400 000 (Frist 1./2. 1908); weiter beschloss dieselbe G.-V. M. 120 000 in 6 % Vorz.-Aktien auszugeben, von denen 102 Stück zu pari gezeichnet u. emittiert wurden. A.-K. also M. 502 000 in 400 abgest. St.-Aktien u. 102 Vorz.-Aktien. Der Abschluss für 31./8. 1908 wies eine neuerliche Unterbilanz von M. 164 298 auf, die sich per 31./8. 1909 auf M. 344 782 erhöhte, zu deren Tilg. beschloss die G.-V. v. 21./8. 1909, die vorhandenen M. 400 000 St.- Aktien im Verhältnis von 4 zu 1 zus. zulegen. Diejenigen St.-Aktien, auf die eine Zuzahlung von M. 750 geleistet wird, werden Vorz.-Aktien u. erhalten ab 1./9. 1909 eine Vorz.-Div. von 6 % mit dem Rechte der Nachzahl; auch wurde der A.-R. ermächtigt, bis zu M. 100 000 neue 6 % Vorz.-Aktien auszugeben. Die in der G.-V. v. 21./8. 1909 gefassten Beschlüsse sind in der Weise durchgeführt, dass von den 400 St.-Aktien 332 durch Zuzahlung Vorz.-Aktien geworden sind, während die restl. 68 St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1 zus. gelegt sind, dass ferner 80 neue Vorz.-Aktien gezeichnet sind. Hiernach betrug das A. K. der Ges. M. 531 000, eingeteilt in 514 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 17 St.-Aktien à M. 1000. Die neuen Aktien sind zu M. 1035 ausgegeben. Die a. o. G.-V. v. 25./3. 1911 beschloss, die noch vorhandenen 17 St.-Aktien den Vorz.-Aktien ab 1./9. 1910 gleichzustellen u. das A.-K. unter Ausschluss des Bezugrechts der alten Aktionäre um höchstens M. 219 000 bis auf M. 750 000 zu erhöhen durch Ausgabe von höchstens 219 Aktien à M. 1000, doch konnte dieser Erhöh.-Beschluss mangels Aktienzeichnungen nicht durchgeführt werden. A.-K. also M. 531 000 in gleichber. Aktien. Der Verlust stieg 1910/11 von M. 46 562 auf M. 222 716 u. erhöhte sich 1912 weiter um M. 187 496 auf M. 410 213. Die G.-V. v. 7./7. 1913 beschloss eine einschneidende Sanierung vorzunehmen: 1. Herab- setzung des A.-K. von M. 531 000 um M. 465 000, also auf M. 66 000 durch Zus. legung des A.-K. im Verhältnis von 8:1, nachdem die Ges. drei Aktien erworben u. vernichtet hat, u Kraftloserklär. der nicht zur Zus. legung eingereichten Aktien; 2. Aufheb. aller Vorzugsrechte für die aus der Zus. legung verbleibenden Aktien; 3. Erhöh. des A.-K. bis um M. 334 000,