544 Metall-Industrie. Dividenden: 1898/99: 0 % (Bauj.); 1899/1900–1912/13: 4, 0, 5, 10, 9, 12, 15, 20, 20, 10, 8, 15, 12 % Coup.-V.: 4 %J. (K.) Direktion: Albert Eckenberg. Prokurist: W. Eckenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bergwerks-Dir. Herm. Heyer, Sodingen; Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Fabrikbes. Friedr. Räker, Wald Kaufm. Gust. Dorsemagen, Neuss. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdn. Bank: Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Bochum: Märk. Bank u. deren Fil.; Essen a. R.: Rhein. Bank; Wesel: Weseler Bank. 7 Langscheder Walzwerk und Verzinkereien Act.-Ges. in Langschede a. d. Ruhr mit Zweigniederlassung: Rothenfelder Blechwaaren- fabrik und Verzinkungsanstalt in Rothenfelde. Gegründet: 7./1. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des früher unter der Firma Langscheder Walzwerk Ernst Hartmann zu Langschede betriebenen Feinblechwalzwerks und der unter der Firma Seelhorst & Werner zu Bad Rothenfelde bestandenen Blechwarenfabrik u. Verzinkereien mit Arbeitsstätte in Gevelsberg. Letztere wurde 1900 aufgehoben und in Langschede im An- schluss an das Blechwalzwerk eine neue Verzinkungsanstalt mit besonderer Einrichtung zur Verzinkung von Röhren u. Blechen errichtet, auch Betrieb von Blechschweissereien. Die Abt. Rothenfelde ist 1909/10 zum grössten Teil mit dem Langscheder Walzwerk vereinigt u. sind zu diesem Zwecke in Langschede umfangreiche Neubauten gemacht; Kosten hierfür 1909/10 ca. M. 290 000; Zugänge 1910/11 ca. M. 130 000; 1912/13 ca. M. 120 000. Anfang 1909 wurde das Langscheder Werk durch Hochwasser geschädigt. Zur Tilg. des Verlustes pro 1908/09 v. M. 6402 u. zur Abschreib. der durch das Hochwasser nötig gewordenen, bis Schluss des Geschäftsjahres mit M. 65 848 ausgewiesenen Aufwendungen wurde der Spez.-R.-F. mit M. 25 000 u. von dem gesetzl. R.-F. der Betrag von M. 47 250 in Anspruch genommen; die Notstandsarbeiten erforderten 1909/10 noch M. 17 920. Die Gewinne von 1910/11 M. 70 587, 1911/12 M. 66 010 u. 1912/13 M. 87 192 wurden zu Rückl. u. Extra-Abschreib. verwendet. Umsatz 1909/10–1912/13: M. 2 415 000, 2 670 000, 2 760 000, 2 950 000. Kapital: M. 900 000 in 900 Vorz.- bezw. gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1900 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien, div.-ber. ab 1./12. 1899. Die Aktien wurden von dem Bankhause S. Katzenstein Söhne in Bielefeld namens eines Konsort. zu 114 % übernommen. Der Erlös diente vornehmlich der Regulierung von Neubauten u. Erweiterungsanlagen. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 31./10. 1904 Herabsetzung des A.-K. auf M. 975 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis 4: 3 (Frist bis 20./5. 1905). Ausserdem ist auf jede zus.gelegte Aktie eine bare Zuzahl. von M. 400 eingefordert derart worden, dass die Aktien worauf die Zuzahl. stattfand, Vorz.- Aktien wurden, ausgestattet mit einer Vorz.-Div. von 6 %, die für 1905/1906 u. ff. event. nach- gezahlt werden muss. Im Falle Auflös. der Ges. sollen diese Vorz.-Aktien mit 25 % Auf- schlag gegenüber den St.-Aktien zurückgezahlt werden. Weiterhin wurden für die Aktien, auf welche zugezahlt ist, Gewinnanteilscheine ausgegeben, die nach Zahlung der Vorz.- Div. an die Vorz.-Aktien Anspruch auf einen 9 ahresgewinn bis zu M. 10 haben und durch Verl. zu M. 250 getilgt werden sollen. Der Buchgewinn nach der Zus. legung betrug M. 325 000. Auf 880 St.-Aktien wurde die Zuzahl. mit je M. 400 =– M. 352 000 geleistet und infolge dessen 880 Gewinn-Anteilscheine à M. 250 ausgegeben. Der Gesamtbetrag von M. 677 000 wurde zur Deckung der Sanierungskosten M. 1383, zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende Juni 1904 M. 225 168) u. mit M. 450 449 zu ausserord. Abschreib. u. Rückl. verwendet. A.-K. somit von 1904–1911 M. 975 000 in 95 abgest. St.-Aktien u. 880 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 28./10. 1911 beschloss Herabsetzung dieses A.-K. von M. 975 000 auf M. 900 000 durch Zus. legung der noch vorhandenen 95 St.-Aktien im Verhältnis 19:4 (Frist 25./3. 1912) unter Umwandlung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien u. Gleichstellung derselben mit den bisherigen Vorz.-Aktien, also jetzt M. 900 000. Buchgewinn von M. 75 000 zu Abschreib. verwendet. Hypothek: M. 295 000, lastend auf Langschede und Rothenfelde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (1898/99: 1./12.–30./11.). Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, M. 10 Verzins. pro Gewinnanteilschein, vom Rest zur Ausl. von Gewinnanteilscheinen zu à M. 250, Überrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % des Gewinns, der nach Bestreitung sämtl. Abschreib. u. Rückl. sowie nach Ausscheid. von 4 % Zs. an das ganze A.-K. verbleibt, mind. aber zus. M. 6000. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 508 562, Fabrikgebäude 394 356, Verwalt.-Gebäude, Beamten- u. Arb.-Wohn. 182 570, Masch. u. Fabrikeinricht. 378 821, Werkzeuge u. Geräte 47 827, Reserveteile 39 813, elektr. Licht- u. Kraftanlage 74 415, Eisenb.- Anschluss 102 524, Dampfheizungsanlage 1, Modelle u. Patente 1542, Inventar 2085, Fuhrwerk 1, Debit. 247 029, Kassa 9041, Wechsel 12 476, Lagerbestände 502 530, Avale 7500. – Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. 295 000, R.-F. 90 000, Delkr.-Kto 15 168 (Rückl. 10 000), Kredit. 148 051, Bankkredit 842 946, Akzepte 99 212, Kto für Unerledigte 33 525, Talonsteuer-Res. 2500, Avale 7500, Extra-Abschreib. 71 713, Vortrag 5479. Sa. M. 2 511 095. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 413 144, Abschreib. 7 0 30 87 192. – Kredit: Vortrag 5311. Fabrikationsgewinn 572 367. Sa. M. 5770 342, Reingewinn 578.