368 Metall-Industrie. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von gusseisernen Walzen aller Art und von ver- wandten Produkten. Hergestellt werden hauptsächl. schwere Kaliber- u. Blechwalzen. Das Etabliss. ist in unmittelbarer Nähe der Stadt Siegen und des Bahnhofes Eintracht der nor- malspur. Eisern-Siegener Eisenbahn gelegen und mit letzterem durch Anschlussgeleise ver- bunden. Das Grundstück umfasste rund 42 000 qm. Die bebaute Fläche beträgt rund 6000 qm. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07–1912/13 M. 57 070, 70 000, 11 559, 70 486, 53 855, 38 835, 70 787. Bearbeitete Walzen 1903/04–1906/07: 8380, 10 125, 11 190. 11 480; päter nicht veröffentlicht. Arb. ca. 180. Der Betrieb der neuen Anlage in Aussig (Böhmen) wurde im Herbst 1910 aufgenommen: 1910/11 noch ohne Überschuss, 1911/12 Abschreib. u. Zs. verdient; 1912/13 befriedigend gearbeitet. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 10./5. 1910 zur Bestreitung der Kosten für den Neubau der österr. Filiale in Aussig. Tilg. 11 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom ÜUbrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine Vergüt. von M. 3000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 119 609, Gebäude 251 283, Einrichtung 332 934, Eisenb.-Anschluss 4562, Debit. einschl. Bankguth. 1 057 261, Kassa 19 593, Effekten 46 614, Vorräte 261 492, Kto Aussig 212 500. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Anleihe 500 000. R.-F. 81 003 (Rückl. 10 397), Spez.-R.-F. 71 564, Unterst.-F. 6191, Talonsteuer-Res. 8000 (Rückl. 5000), Kredit. 297 636, Div. 110 000, Wehrbeitrag 1500. Tant. an A.-R. 14 558, Grat. 2000, Vortrag 93 403. Sa. M. 2 305 851. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 45 270, Extra-Abschreib. 20 000, Gewinn 256 853. – Kredit: Vortrag 47 713, Fabrikat.-Kto 254 412. Sa. M. 302 125. Kurs Ende 1901–1913: 126, 117.50, 115.25, 113, 160, 141, 107.25, 104.80, 124, 120.50, 134, 125, 124.50 %. Zugel. Jan. 1901. Erster Kurs 12./2. 1901: 135 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899/1900–1912/13: 13, 18, 5, 3, 0, 5, 8, 10, 5, 0, 3, 6. 8, 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: W. Mönnich, Heinr. Gimbel. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gust. Klingspor, Heinr. Kölsch, Siegen; Rob. Kölsch, Wiesbaden; Louis Wilh. Siebel, Freudenberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe. Ab 7 7 3 Weyersberg Kirschbaum & Cie., Actien-Gesellschaft für Waffen und Fahrradtheile in Solingen mit Zweigniederlassung in Berlin, Charlottenstrasse 86. Gegründet: 22./12.1896 als A.-G. Übernahmepreis der Firma Weyersberg, Kirschbaum & Cie. M. 2 502 360. Zweck: Weiterführ. der sämtl. Etabliss. der Firma „Weyersberg, Kirschbaum & Cie.“ zu Solingen; insbes. Fabrikation von blanken Waffen, Hauern, Axten, Plantagenmessern. Nensilber-Artikeln, nahtlosen Rohren, Fahrradteilen u. Haarschneidemaschinen. Anfang 1899 wurde die neuerbaute Axt- u. Hauerfabrik in Wald in Betrieb genommen, die Abteil. fertiger Fahrräder dagegen 1900 aufgelöst. Die Auflös. dieser Patria-Fahrradvertriebe, besonders der Wiener Anlage, verursachte 1900/1901–1902/1903 empfindl. Verluste. Die Anlagen erhielten 1906/07–1912/13 M. 261 954, 408 023, 95 848, 152 102, 64 042, 91 885, 125 007 Zuwachs. Aus- dehn. der Immobil. rund 220 a. Umsatz insges. 1902/03–1912/13: M. 2 255 260, 2 868 884, 3155 618, 3 620 511, 3 577 200, 3 475 000, 2 584 217, 4 100 000, ca. 4 000 000, ca. 4 000 000, 4 052 225. Kapital: M. 2 800 000 in 2100 abgestemp. u. 700 neuen Aktien à M. 1000. Ursprüngl. M. 2 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 29./10. 1898 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000), angeboten den Aktionären zu 140 %. Die G.-V. v. 16./1. 1901 beschloss mit Rücksicht auf die mit Verlusten verbundene Auflös. der Patria-Fahrrad-Abteil. die Zuzahl. von M. 300 pro Aktie mit der Massgabe, dass diejenigen Aktien, auf welche Zuzahl. nicht geleistet würde, im Verhältnis 3: 1 zus. gelegt werden sollten. Auf 1900 Aktien erfolgte die Zuzahl. = M. 570 000, 600 Aktien wurden in 200 Stück zus. gelegt, wodurch M. 400 000 frei wurden; insges. standen also der Ges. M. 970 000 zur Deckung von Verlusten u. Abschreib. zur Verf. Zur Abstossung von Bankschulden beschloss die G.-V. v. 12./11. 1910 Erhöh. um M. 700 000 (also auf M. 2 800 000) in 700 ab 1./7. 1910 div.-ber. Aktien, übernommen vom Schaaffh. Bankverein etc. zu 112 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 25./11.–9./12. 1910 zu 115 %. Hypothek: M. 700 000 von 1910. Wird amortisiert. Ende Juni 1913 ungetilgt M. 672 541. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 20 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundbesitz 326 450, Fabrikgebäude 865 000, Kontor- gebäude 70 000, Masch. 628 000, Geräte 78 000, Mobil. 57 000, Fuhrwerk 5000, elektr. Anlagen etc. 16 000, Waren 1 427 294, Effekten 17 001. Kassa 11 763, Wechsel 31 055, Versich. 4360, Debit. 946 073. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Hypoth. 672 541, do. 43 500, R.-F. 352 000 (Rückl. 15 000 Berufsgenossenschaft 4000, Unterst.-F. 9709, Kredit. 332 016, Div. 224 000, do. alte 400, Tant. an A.-R. 9684, Vortrag 35 147. Sa. M. 4 482 998. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arb.-Wohlf. 27 184, Beleucht., Feuerung u. Wasser 83 340, Hypoth.-Zs. 30 606, Delkr.-Kto 10 886, Handl.-Unk., Reisespesen, Gehälter, Bank- u. Weehsel-Zs. 354 286, Gewinn 417 135. – Kredit: Vortrag 35 774, Waren 887 666. Sa. M. 923 440.