Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 579 Zweck: Fortführung des von der offenen Handelsgesellschaft in Firma Rud. Ley in Arnstadt betriebenen Geschäfts, insbesondere Herstell. u. Vertrieb von Masch. für Schuh- fabriken, von Masch. u. Apparaten für die elektr. Branche u. von Kraftfahrzeugen. 1910/11 Bau einer neuen Fabrikanlage, in der im Mai 1911 der Betrieb aufgenommen werden konnte. Umsatz 1910/11–1912/13: M. 1 261 453, 1 603 586, 1 931 690. Zugänge auf Masch.- Kto etc. erforderten 1911/12–1912/13: M. 133 889, ca. 120 000. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000, urspr. M. 812 000, begeben zu pari. Er- höht lt. G.-V. v. 25./6. 1910 um M. 588 000 in 588 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1911, begeben an die alten Aktionäre zu 120 %, anderweitig zu 130 %. Anleihe: M. 700 000 in Oblig. von 1912, aufgenommen zur abermaligen Fabrik- erweiterung. Bisher M. 350 000 begeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Waren 912 860, Kassa 1370, Wechsel 122 166, Kaut. 1000, Debit. 348 149, Masch. 463 862, Werkzeug 25 206, Utensil. 24 457, Mobil. 1, elektr. Anlage 15 867, Modelle 1, Patente 1, Grundstück Fleischgasse u. Ried 74 500, do. Wagnergasse 193 354, do. St. Georgstrasse 511 471. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 350 000, do. Zs.-Kto 1237, Kredit. 659 387, Rückstell.-Kto 11 713, R.-F. 140 000 (Rückl. 1770), Talonsteuer-Res. 7000, Div. 70 000, Tant. 21 565, do. an A.-R. 4000, Vortrag 29 365. Sa. M. 2 694 268. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 252 953, Abschreib. 70 761, Gewinn 126 701. —– Kredit: Vortrag 17 101, Gesamtgewinn aus den verschied. Abt. 433 314. Sa. M. 450 416. Dividenden 1909/10–1912/13: 7, 8, 9, 5 %. Direktion: Komm.-Rat Alfred Ley. Prokuristen: Hugo Rochser, Heino Runknagel. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Justizrat Alfred Jänicke, Hugo Ley, Bank-Dir. Oskar von Külmer; Geh. Komm.-Rat Aug Knippenberg. Zahlstelle: Arnstadt: Fil. d. Privatbank zu Gotha. 0 0 = Ascherslebener Maschinenbau-Aktiengesellschaft (vormals W. Schmidt & Co.) in Aschersleben. Gegründet: 14./5. 1898. Übernahmepreis M. 450 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Vertrieb von stehenden u. bewegl. Masch. Apparaten u. Werkzeugen aller Art, insbes. Bau von Präzisions-Dampfmasch., Überhitzern, Dampfkesseln u. allen hierzu geeigneten Hilfsapparaten, Bau u. Betrieb einer Giesserei, Handel mit einschlägigen Rohstoffen u. Halbfabrikaten. Spezialität: Heissdampfmasch., Überhitzer, Kondensations- u. Rückkühl- Anlagen, Grossgasmasch., Rohölmotoren System Diesel, Zentrifugalpumpen. Die Ges. hat ein neues grosses Fabriketabliss. (Areal 250 000 qm, von denen bis jetzt ca. 20 000 qm bebaut sind) errichtet. Auf dem neuen Grundstücke ist auch eine Arb.- u. Beamten-Kolonie mit 19 Häusern resp. 101 Wohnungen erbaut worden. Die Ges. hat ein eigenes Elektr.-Werk erstellt, aus dem elektr. Kraft für den eigenen Betrieb u. das städt. Leitungsnetz abgegeben wird, u. ist mit M. 500 000 (einbez. M. 161 258) an der Ascherslebener Bau-Ges. beteiligt (Div. 1900–1904: 4, 0, 0, 0, 4 %: seitdem 0 %). Produktion der Eisengiesserei 1900/1901–1906/07: 3 659 524, 1 677 335, 1 657 125, 1 833 972, 3 080 044, 2 832 183, 3 455 888 kg Grauguss; Umsatz M. 2 510 442, 2 285 055, 2 093 386, 2 284 384, 3 463 188, 3 223 352, 3 985 458; später nicht veröffentlicht. Auf- tragbestand am 1./7. 1913 rund M. 2 500 000. Beamte u. Arb. ca. 1000. – Das Jahr 1903/19046 war im wesentl. der Reorganisation der Ges. gewidmet. 1904/1905 ergab einen Betriebsüberschuss von M. 619 513; nach Bestreitung der Unk. u. Abschreib. verblieb ein Rein- gewinn von M. 49 634 (gegen M. 47 591 i. Vorj.). Seit 1905/06 ist die Div.-Zahl. aufgenommen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 teilweise abgest. Aktien à M. 1000. Zwecks Reorganisation der Ges., Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1903 von M. 3 101 266 und zur Vornahme von Ab- schreib., sowie zur Abstossung der Bankschulden beschloss die G.-V. v. 26./8. 1903 Ausschreib einer Zuzahl. auf die Aktien von 90 % = M. 900 pro Aktie (Frist bis 31./1. 1904) und Zus. legung der Aktien, auf welche die Zuzahl. nicht geleistet ist, im Verhältnis 10: 1 (Frist gleichfalls bis 31./1. 1904), ferner Ausgabe bis zu M. 900 000 neue Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht àab 1./4. 1903, welche unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von einem Bank- konsortium übernommen sind. Letzteres, das die meisten alten Aktien besass, hatte sich auch bereit erklärt, auf mind. M. 3 000 000 alter Aktien die Zuzahl. zu leisten, beides unter Verrechnung der Einzahl.-Beträge gegen einen gleichen Betrag seiner bisherigen Forderung. Das Finanzkonsortium reduzierte ferner seine Forderung an die Ges. um M. 2 080 000 durch Verzicht; für den Rest erhält es 4½ % zu 103 % rückzahlb. Öblig. der Ges. zu pari. Der finanzielle Effekt der Reorganisation ist folgender: Durch die Zuzahl. von 90 % auf M. 3 420 000 Aktien u. die Zus. legung des Restes der 4. Million 10: 1 flossen der Ges. M. 3 600 000 Buchgewinn zu. Dazu kamen M. 2 080 000 Nachlass von der Bankschuld, gibt zus. M. 5 680 000. Hiervon ist zunächst genannte Unterbilanz getilgt, M. 2 530 734 sind zu Abschreib. verwandt; der Rest von M. 48 000 diente mit M. 47 591 zur Deckung des Verlustes aus 1903/1904; M. 408 wurden dem R.-F. überwiesen. Die Höhe des A.-K. ist unverändert geblieben. Die Bankschuld von 9 6 500 000 hat sich durch die Transaktion auf M. 1 031 979 verringert u. wurde 1906 getilgt S. Anleihe). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Tilg. ab 1./4. 1908 –1945 durch Auslos. im Okt. auf 1./4. Aufgenommen zur Rückzahl. der Bankschuld im Betrage 3