610 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 173 184, Zs. ab Mietserträge 5455, Ab- schreib. 145 380, Neue Rechnung 21 000, Gewinn 138 554. – Kredit: Vortrag 3663, Brutto- gewinn 479 911. Sa. M. 483 575. Dividenden: Aktien 1899–1904: 13, 10, 8, 7, 0, 5 %; 1905 (9 Monate): 5 %; 1905/06–1909/10: 6, 0, 0, 0, 0 %; 1910/11–1912/13: St.-Aktien: 0, 5, 5½ %; Worz. Aktien: II, 1 %, Genussscheine: 3, 3, 3 %. Direktion: Otto Eichholz. Prokuristen: Oswald Prätzel, Rich. Born. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Huch, Bernh. Meyersfeld, Dir. Max Pallenberg, Fabrikant Fran Brückmann sen., Braunschweig. Zahlstellen: Braunschweig: Eigene Kasse, D. Meyersfeld, N. S. Nathalion Nachf. Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther, Aktiengesellschaft in Braunschweig mit Zweigniederlassung in Darmstadt. Gegründet: 10./12. 1898, eingetr. 21./1. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Einbringungs- wert nach Abzug von M. 1 893 296 von der A.-G. übernommenen Passiven M. 5 780 500. Zweck: Erwerb des Geschäftes der zu Braunschweig domizilierenden Kommandit-Ges. G. Luther u. Fortbetrieb desselben; Fabrikation u. Handel mit Masch. u. kompl. industriellen Anlagen für den gesamten Mühlenbau (Getreide-, Gries- Reis-, Graupen- u. Olmühlen); für Zement- u. Kaliwerke, Salz- u. Schotteranlagen, Kohlen-, Erz- u. magnetische Auf- bereitungen, Silo- u. Bodenspeicher für Getreide, Salz- u. Kohlensilos, mit sämtl. modernen Transportanlagen; Lösch- u. Verschiffungsanlagen für Getreide, schwimmende, fahrbare u. ortsfeste mechan. u. pneumat. Elevatoren für Getreide etc.; Waggonkipper, Elektrohänge- bahnen, Motoren u. Transmissionen, Ausbeutung u. Verwert. von Erfindungspatenten. Die Maschinenfabrikation findet ausschliessl. in dem Braunschweig. Werke statt, während die Abteil. Darmstadt sich nur mit der Herstellung von Grauguss, Hartguss u. der Hartgusswalzen- fabrikation beschäftigt. Seit 1903 haben Fabrikneubauten in Braunschweig u. Darmstadt zur Erhöh. der Leistungsfähigkeit u. Herabminder. der Herstell.-Kosten stattgefunden. Die Ge- bäude- u. Masch.-Kti etc. erhöhten sich 1905/06–1912/13 um M. 682 804, 87 765, 266 687, 236 344, 137 474, 291 639, 210 146, 169 922. Beamte u. Arb. in Braunschweig u. Darmstadt 1912/13 durch- schnitti. 1800 Mann. Grundbesitz der Ges. in Braunschweig 6 ha 85 a 33 qm. in Darmstadt 2 ha 86 a 59 qm, zus. 9 ha 71 a 92 qm, von denen insgesamt 3 ha 33 a 50 qm überdacht sind. 1910 Verkauf des Gebäudegrundstücks Wilhelmitorwall in Braunschweig für M. 140 000. An Betriebskräften sind in Braunschweig 1 Dampf-Anlage, 3 Rohölmotoren u. 2 Sauggasanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 1000 PS., in Darmstadt 2 Generator-Gasmotoren mit 160 PS. Leistung vorhanden. Umsatz 1899/1900–1912/13: M. 5 439 283, 3 862 928, 2 190 102, 3 073 235, 3 309 392, 4 142 034, 3 614 319, 6 780 211, 7 164 881, 7 804 172, 7 809 960, 8 414 678, 11 188 807, 8 935 414. Die Ges. litt 1911/12 bei erhöhtem Umsatz unter niedrigen Verkaufspreisen, grösseren Zinsenaufwendungen infolge seitens der Kundschaft beanspruchten längeren Zielen, Ver- lusten bei Debitoren u. bei bedeutenden Neuanlagen etce. Nach Dotierung von Rücklagen wurde nur ein Reingewinn von M. 91 179 erzielt, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Reingewinn 1912/13 M. 353 298. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichber. Aktien à M. 1000. A.-K. bis Nov. 1903: M. 5 000 000 in 5000 Aktien. Zur Reorganisation der Ges. beschloss die G.-V. v. 28./11.1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 2 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 2 (Frist bis 15./6. 1904). Der Buchgewinn diente zur Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1903 von M. 2 679 050; restliche M. 320 949 sind 1904 zu Abschreib. auf die Anlagekonten Hlit M. 111 007, zweifelhafte Forderungen mit M. 119 190 u. Effekten mit M. 90 752, letztere hauptsächlich auf Aktien der Zementfabriken, verwendet worden. Zur Abstossung von Bankschulden sind M. 1 500 000 in 6 % Vorz.-Aktien ausgegeben, gezeichnet von der Disconto-Ges., angebot. den Aktionären auf 10 St.-Aktien 3 Vorz.-Aktien 7.–21./12. 1903 zu pari; A.-K. somit M. 3 500 000 in 2000 abgest. St.-Aktien u. 1500 Vorz.-Aktien von 1903 à M. 1000. Die G... 9907 beschloss die Zus. legung der M. 1 500 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis von 3:2, ferner die Zus. legung der M. 2 000 000 St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1, also Herabsetzung des ganzen A.-K. von M. 3 500 000 auf M. 1 500 000 (Frist 28./5. 1907); die gleiche G.-V. beschloss dann die Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe neuer Aktien um M. 2 500 000 (also auf M. 4 000 000) in 2500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, angeboten den alten Aktionären 2.–15./2. 1907 zu 100 %. Die Vorzugsrechte der Vorz.-Aktien einschl. der Nachzahlungsrechte kamen in Wegfall. Der aus der Sanierung entstandene Buchgewinn von M. 2 000 000 wurde nach Abzug des Verlustsaldos per ult. Juni 1906 M. 692 758 mit M. 1 307 241 plus M. 10 711 Entnahme aus R.-F., zus. also M. 1 317 952 zu Abschreib. verwendet. Der Erlös aus den neuen Aktien diente zur Abstossung eines grossen Teiles der Bankschuld. Die an Stelle der für kraftlos erklärten Aktien ausgegebenen neuen Aktien wurden 1909 zum Börsen- preis verkauft. Von dem erzielten Erlöse entfielen auf eine alte nicht zus. gelegte Aktie M. 112.71, eine zus.gelegte Aktie M. 281.82, eine nicht zus gelegte Vorz.-Aktie M. 751.48. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1900, 1000 Stücke Lit. A (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 Stücke Lit. B (Nr. 1001–2000) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. al pari ab 1905 in 25 Jahresraten durch jährl. Ausl. von 4 % des urspr. Betrages im März auf 1./7.; verst. Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 Mon. Frist ab 1./7.1905 zulässig. Die Anleihe diente zur Rückzahl. der Anl. von 1893, von Hypoth. u. zur Beschaff. von Mitteln für Neubauten. Zu ihrer Sicherheit ist der