Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 619 Die mit der Fabrik verbunden gewesene Tüllweberei ist am 2. Jan. 1899 in eine selbständige A.-G. mit M. 1 500 000 Kapital umgewandelt; die Ges. erhielt für die Über- lassung M. 448 000, zeichnete hierauf M. 675 000 Aktien, eingez. mit 50 % = 337 500, und bekam den Rest von M. 110 500 bar ausgezahlt. Von den Aktien der Sächsischen Tüll- fabrik-A.-G. sind vertragsmässig M. 500 000 den Aktionären der Maschinenfabrik Kappel 9:1 v. 20. Febr. bis 5. März 1899 zu 107.50 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1899 angeboten. Jetziger Besitz an Tüll-Aktien M. 150 000, die mit ca. 80 % zu Buche stehen, Kurs jetzt Ca. 215 %, Div. 1904–1912: 10, 12½, 20, 20, 15, 20, 15, 0, 0 %. Kapital: M. 1 800 000 in 4500 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 u. 375 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 1 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1911 um M. 450 000 in 375 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank und Allg. Deutsche Credit-Anstalt), angeboten den alten Aktionären v. 15.–30./11. 1911 zu 300 %. Die neuen Mittel dienten zur Verstärkung der Betriebsmittel, die durch die in den letzten Jahren zur Vergrösserung u. Modernisierung des Werkes gemachten grossen Aufwendungen reduziert worden sind. Agio mit M. 817 524 in R.-F. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), mind. 4 % z. Div.-Erg.-F. (bis M. 300 000, er- füllt), event. weitere Rückl., 10 % Tant, an Dir., 4 % Div., vom Rest 5 % an A.-R. (ausser- dem zus. M. 5000 feste Jahresvergüt.), Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Der Div.-Erg.-F. hat den Zweck, die in einem Jahre auf das A.-K. zu verteilende Div., wenn diese 6 % nicht erreicht, bis zu diesem Betrage zu ergänzen, doch darf der in einem Jahre zu leistende Beitrag nicht 1 % des A.-K. übersteigen, solange nicht der Fonds die Höhe von M. 100 000 erreicht hat bezw. auf solche Höhe wieder ergänzt ist. Der Spez.-R.-F. u. der Div.-Erg.-F. können gleich dem A.-K. zu statutengemässen Geschäften, event. Erweiter. des Fabrikbetriebes verwendet werden. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Kappel 921 432, Hausgrund- stück Plauen I 18 156, do. II 68 288, Betriebsmasch. u. Transmiss. 72 214, Hilfsmasch. 275 167, Werkzeuge 10 000, Inventar 44 548, Modelle u. Zeichn. 5000, Pferde u. Wagen 6151, Eisen- giesserei 40 163, Waren 677 445. Wechsel 169 535, Kassa 7553, Effekten 318 570, Hypoth. 10 000, Beteilig. an d. Sächs. Tüllfabrik A.-G. 116 049, Debit. 1 637 975, vermiet. Masch. 101 579. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Kaut. 165 374, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 200 000, R.-F. 952 524, Spez.-R.-F. 300 000, Div.-Erg.-F. 300 000, Kredit. inkl. Anzahl. auf bestellte Masch. 551 196, Tant. an Dir. 17 589, do. an A.-R. 4315, Div. 180 000, Grat. 10 000, Vortrag 18.831. Sa. M. 4 499 830. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäftsspesen 2 208 979, Abschreib. 189 870, Kursgewinn 20 703, Nettogewinn 230 736. – Kredit: Vortrag 54 841, Fabrikat.-Kto 2 457 102, Zs. 73 655, Mietzs. 1192, Agio, Skonto u. Verlust 63 498. Sa. M. 2 650 289. Kurs Ende 1891–1913: In Berlin: 91, 105, 109.10, 185.25, 190.10, 198.80, 189, 216.50, 230, 190.50, 205.50, 237.75, 290.75, 270, 241, 291, 264, 289, 376, 396.50, 440.25, 401, 284.75 %. — In Dresden;: 90, 105, 109, 185, 194, 196, 187.50, 220, 230, –, –, –, –, 266, –, 294, 259, –, –, 396, 444, –, 285 %. Aktien Nr. 4501–4875 sind seit Februar bezw. März 1912 lieferbar. Dividenden 1885/86–1912/13: 7, 3¾, 2. 4, 10, 4, 7, 6, 12, 20, 12, 11, 14, 20, 17, 13, 22, 30, 18, 12, 16, 24, 24, 22, 30, 28, 28, 10 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Osc. Hammer, Jak. Knecht. Prokuristen: Arth. Gast, A. Röder. Aufsichtsrat: (höchstens 6) Vors. Stadtrat P. M. Schiersand, Stellv. Geh. Komm.-Rat Herm. Vogel, Ernst Petasch jr., Chemnitz; Carl Siems, Plaue; Paul Körner, Plauen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anustalt, Dresdner Bank; Chemnitz: Dresdner Bank. J. E. Reinecker, Akt.-Ges. in Chemnitz. Gégründet: 2./12. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 23./2. 1912. Gründer: Komm.-Rat Dr.-Ing. Joh. Georg Reinecker, Ing. Jul. Rich. Reinecker, Ing. Paul Alfred Reinecker, Karl Viktor Doehner, Rechtsanw. Justizrat Dr. jur. Rich. Gaitzsch, Chemnitz. Der Wert der Einlagen der drei zuerst genannten Gründer betrug an Aktiven M. 6 883 402, wovon für von der A.-G. mit übernommene Passiven M. 385 402 abzusetzen sind. Für restl. M. 6 498 000 wurden den Herren Reinecker gewährt nom. M. 3 998 000 in Aktien der neuen Ges., während sie restl. M. 2 500 000 der Ges. zu 4½ % verzinslich stunden. Zweck: Übernahme der bisher unter der Firma J. E. Reinecker betriebenen offenen Handelsges. mit allen Aktiven u. Rechten u. der Fortbetrieb dieses Fabrikgeschäfts nebst den hiermit in Verbindung stehenden, zurzeit betriebenen Geschäftszweigen. Die Ges. ist jedoch berechtigt, sich auch an anderen Unternehm. in jeder zulässigen Form zu beteiligen. Spez.: Präzisionsmasch. Ca. 2400 Beamte u. Arb. Ein grösserer Erweiterungsbau ist 1912 fertiggestellt u. in Benutzung genommen worden; ein weiterer Neubau wurde im Laufe des Geschäftsj. 1912/13 in Betrieb genommen; Kostenaufwand hierfür inkl. Zugang an Werkzeug- masch. M. 766 219. Umsätze 1911/12–1912/13 M. 5 612 919, 6 655 941. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Anleihe: M. 2 500 000 zu 4½ % (Restkaufgelder an Vorbesitzer). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht 1 Aktie = 1 St.