622 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück 415 581, Gebäude 1 274 538, Motoren, Heizungs- u. Beleucht.-Anlagen 173 924, Hilfsmasch., Werkzeuge, Utensil. 317 664, Zweig- geleise 16 306, Material. u. Vorräte 2 193 784, Kassa 11 878, Effekten 238 806, Rimessen 463 994, Debit. 2 880 329. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 1 100 000, Betriebs-F. 500 000, R.-F. 600 000, Div.-R.-F. 600 000, Ern.-F. 75 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 191 349 (Rückl. 10 000), Kredit. 1 281 519, Div. 360 000, do. unerhob. 2655, Tant. 47 019, Wehrbeitrag 15 000, Vortrag 67 959. Sa. M. 7 986 808. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 146 305, Fabrikat.- u. Handl.-Unk. 711 429, Zs. 64 131, Verluste, Dekorte, Diskont 111 131, Brennmaterial, Gas, 01 102 997, Abschreib. auf Debit. u. Rimessen 127 265, Gewinn 499 979. – Kredit: Vortrag 75 984, Fabrikat.-Kto 1 560 205, Res.-Kto (vorjährige Abschreib. auf Debit. u. Rimessen) 127 051. Sa. M. 1 763 240. Kurs Ende 1889–1913: In Berlin: 305, 219, 140.10, 143.90, 171, 196, 259, 256.75, 205.20, 212, 218.25, 190.10, 150, 194.90, 206, 237.50, 248, 260.25, 224.50, 217.50, 245, 252.50, 256.50, 227, 205.60 %. — In Leipzig: –, 219, 140, 144, –, 198, 261, 255.50, 206, 212.50, –, 191.50, 152, 195, 208, 237, 249, 260, 226, 217, –, 255, 257, 228, 205 %. – Auch notiert in Dresden (Kurs daselbst Ende 1909–1913: 245, 255, 255, 228, 206 %). Dividenden 1886/87–1912/1913: 13, 15, 18, 18, 11, 4, 11, 12, 16, 18, 15, 9, 16, 15, 0, 6, 11, 12, 14, 16, 16, 13, 11, 15, 15, 15, 12 %. Zahlbar spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat M. Schönherr, P. Schönherr, Stellv. G. H. Küntscher. Prokuristen: Max Keller, Chr. Rob. Wagner. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Konsul Arthur Mittasch, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Hans Vogel, B. Gottschaldt, Paul Ziesler, Oberjustizrat Johs. Hammer, Chemnitz. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank; Chemnitz: Chemnitzer Stadtbank, Chemnitzer Bankverein, Deutsche Bank; Dresden: H. G. Lüder, Deutsche Bank. Sächs. Werkzeugmaschinenfabrik Bernhard Escher A.-G. in Chemnitz. Gegründet: 31./1. bezw. 26./3. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 5./4. 1907 Gründer: Karl Bernh. Escher, Otto Herm. Riemann, Kurt Schubert, Willy Schubert Chemnitz; Fabrik-Dir. Herm. Hamel, Schönau. Karl Bernh. Escher brachte in Anrechnung auf die von ihm übernommenen Aktien die unter der Firma „Sächsische Werkzeugmasch.- Fabrik Bernhard Escher“ in Chemnitz betriebene Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei, insbesondere mit den Grundstücken in Chemnitz, Wettinerstr. 11 u. Gellertstr., den vorhandenen Masch., Transmissionen, Treibriemen, Werkzeugen, Modellen, Zeichn., Patent- u. Musterschutzrechten, Pferden, Wagen, der Licht- u. Heizungsanlage, ferner den Kasse-u. Wechselbeständen, Vorräten an Material., Waren, fertigen u. halbfertigen Fabrikaten und den Debitoren zu dem Gesamt- breise von M. 1 745 377 in die Akt.-Ges. ein. Dagegen übernahm die Ges. zur Vertretung a) die auf den obenbezeichneten Grundstücken eingetragenen Hypoth. im Betrage von M. 159 000 und b) die sonstigen Kreditoren der Firma „Sächsische Werkzeugmaschinenfabrik Bernhard Escher' im Betrage von M. 73 805. Weiter liess sich Escher den Bestand des Delkr.-Kto mit M. 11 455 (3 % auf M. 381 841 Warenforderungen) und M. 27 755 für schwebende Verbindlichkeiten kürzen. Diese Beträge kamen in Abrechnung von dem mit M. 1 745 377 berechneten Werte der eingelegten Vermögensgegenstände, sodass der Wert des Einbringens sich auf M. 1 477 361 berechnet. Zweck: Fabrikation von Masch. aller Art. Die Ges. betreibt eine Masch.-Fabrik auf ihren Grundstücken Wettinerstr. 11/13 u. Gellertstr. 3 in Chemnitz, sowie eine Giesserei auf ihrem Grundstück Gellertstr. 3 daselbst. Der Grundbesitz beträgt 1 ha 14 a 1 qm, wovon 6338 qm auf bebaute Fläche entfallen. Dem Betriebe dient eine Dampfmasch. von minimal 250 u. maximal 350 PS, ausserdem werden von dem Städt. Elektr.-Werk an Kraft ca. 350 PS verwendet. Beschäftigt werden ZZt. 33 Beamte u. Meister u. ca. 600 Arb. Fabrikate: Die hauptsächlichsten Produkte sind Drehbänke als Spezialität, ausserdem Hobel-, Bohr-, Lang- lochbohr- u. Fräsmasch. u. dergl. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1906/07 M. 107 180, 1907/08 M. 141 745, hiervon entfielen M. 80 806 für Ankauf eines Grundstückes (5000 qm) zur Erweiterung der Giesserei-Anlagen. 1908/09 M. 207 197, speziell für Neu- u. Umbauten der Giesserei-Anlagen u. Neubau der Masch.-Halle; 1909/10–1911/12 ca. M. 160 000 und M. 400 000 (diese für Neubau); 1912/13: 167 000. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 12./1. 1911, rückzahlbar zu pari; Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Dresden oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1916 bis spät. 1954 durch jährl. Auslos. von 1 % nebst ersp. Zinsen im Juli (zuerst 1916) auf 1./1. (erstmals 1917); ab 1./7. 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundstücken der Ges. nebst Gebäuden etc. Aufgenommen zur Ablös. von Hypoth.-Schulden, zur Stärkung der Betriebs- mittel u. zur Erweiter. der Fabrikanlagen. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlstellen auch Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass. Kurs Ende 1911–1913: 101.50, –, 96.75 %. Eingeführt in Dresden am 9./3. 1911 zum ersten Kurse von 101.50 %.